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GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

Titel: GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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doch gewesen, wie gewiß, dieses Rätsel gelöst zu haben!
    »Darf ich ihm die Kehle durchschneiden?« fragte der Wasserverkäufer.
    »Mit unserem Freund haben wir andere Pläne«, sagte der Salz-Ubar. Er hatte seinen Schleier bisher noch nicht abgenommen.
    »Bist du schon lange als Abdul bekannt?« fragte ich den Salz-Ubar.
    »Seit etwa fünf Jahren«, erwiderte er. »Seitdem ich diese Kasbah unterwandern und meinen Vorgänger a b setzen konnte.«
    »Du dienst den Kurii«, stellte ich fest.
    Der Mann zuckte die Achseln. »Und du dienst den Priesterkönigen«, erwiderte er. »Wir haben beide viel gemein, wir sind beide Söldner. Nur bist du nicht so klug wie ich, denn du dienst nicht der Seite, welche das Salz des Sieges kosten wird.«
    »Die Priesterkönige sind ernstzunehmende Gegner«, sagte ich.
    »Aber nicht so sehr wie die Kurii«, erwiderte er. »Der Kur ist hartnäckig, zielstrebig, wild. Er setzt sich durch. Die Priesterkönige werden fallen. Sie sind degeneriert, haben sich überlebt. Sie werden ihr Ziel nicht erreichen.«
    Seine Worte entsprachen vermutlich der Wahrheit. Der Kur ist ein entschlossenes, aggressives, gnadenloses Geschöpf. Er ist hochintelligent, besitzt einen natürlichen Blutdurst und hat keine Skrupel, einen Gegner zu töten, um seinen Hunger zu stillen oder Besitzansprüche durc h zusetzen. Die Priesterkönige dagegen sind relativ sanf t mütige Wesen, anfällig, anmutig. Sie interessieren sich im Grunde nicht für Konflikte; in militärischer Hinsicht reagieren sie fast immer defensiv, und es liegt ihnen mehr daran, in Ruhe gelassen zu werden. Ich wußte nicht, ob die Priesterkönige bei all ihrer geistigen Bri l lanz und ihrem umfassenden Wissen das Drüsen- und Nervensystem hatten, um die natürliche Motivation der Kurii zu verstehen. Die wahre Beschaffenheit der Kurii blieb ihnen vielleicht verschlossen, ähnlich wie eine dr o hende Farbe, die ihre Augen nicht erfassen konnten, oder ein schreckliches Geräusch, auf das ihre Sinnesorgane nicht ansprachen.
    »Deine Worte dürften stimmen«, sagte ich.
    »Ich werde dich nicht bitten, den Kurii zu dienen.«
    »Damit tust du mir Ehre an.«
    »Du bist ein Krieger.«
    »Das stimmt.« Das Scharlachrot hatte mir bisher ni e mand streitig gemacht. Wer wollte, konnte gern um die Zugehörigkeit zu dieser Kaste mit mir kämpfen – mit dem Schwert.
    »Nun«, sagte der Mann auf der Plattform. »Es ist spät, und wir sollten uns zurückziehen. Ihr müßt schon vor Beginn der Dämmerung auf den Beinen sein.«
    »Wo ist Vella?« fragte ich.
    »Ich habe sie in ihrem Quartier eingesperrt.«
    »Muß ich dich als Abdul anreden?« fragte ich.
    Der Mann senkte seinen Schleier. »Nein«, erwiderte er. »Nicht, wenn du das nicht wünschst.«
    »Ich kenne dich besser unter einem anderen Namen«, sagte ich.
    »Das stimmt.«
    Hassan begann, sich in seinen Fesseln aufzubäumen, doch er vermochte nichts auszurichten. Die Wächter hie l ten ihn fest.
    Im nächsten Augenblick näherte sich die Klinge eines Krummsäbels seinem Hals. Daraufhin beruhigte er sich wieder.
    »Will man uns im Morgengrauen töten?« wollte ich wissen.
    »Nein.«
    Ich sah ihn verwirrt an. Hassan schien erstaunt zu sein.
    »Morgen früh beginnt für euch – und viele andere – eine weite Reise«, sagte der Mann. »Eine Wanderung zu Fuß. Ich hoffe, daß ihr euer Ziel sicher erreicht.«
    »Was hast du mit uns vor?« fragte Hassan.
    »Hiermit«, sagte Ibn Saran, »verurteile ich euch zu den Salzgruben von Klima.«
    Wir richteten uns langsam auf – doch jeder von uns wurde von zwei Wächtern gepackt. »Tafa, Riza«, wandte sich Ibn Saran an zwei Mädchen. »Ihr werdet die Nacht mit den Gefangenen verbringen, in den Verliesen.«
    »Ibn Saran ist großzügig«, bemerkte ich.
    »Ich gebe Hassan eine Frau – wegen seiner Kühnheit. Dir gebe ich eine Frau für deine Männlichkeit und weil wir uns ähnlich sind – Söldner in einem Krieg, der übe r geordneten Zielen dient.« Er wandte sich an eins der Mä d chen. »Richte dich auf, Tafa«, sagte er. Sie gehorc h te, und Ibn Saran winkte einen seiner Wächter herbei. »Das a n dere Mädchen, Riza, kettest du an Hassan, und Tafa gibst du diesem Krieger, dessen Name Tarl Cabot lautet.«
    Metallkragen schlossen sich klickend um die Hälse der Mädchen.
    »Schau dir Tafa an, Tarl Cabot«, sagte Ibn Saran. »T a fas Körper möge dir Lust bereiten, denn in Klima gibt es keine Frauen.«
    Daraufhin zerrte man uns herum und führte uns aus dem

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