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GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

Titel: GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Luft, werden sie geneigt, und der Salzschlamm wird von Hand in die weit offenen Säcke geschaufelt. Diese liegen auf niedrigen Wagen, welche sich auf Holzschienen bew e gen. Die Säcke werden zu den mit Haken versehenen Liftseilen befördert, die sich in einer Art Paternoster zur Oberfläche bewegen und auf der anderen Seite zurüc k kehren. An der Oberfläche schuften Sklaven an Winden; sie entleeren die Säcke, die dann in die Tiefe zurückke h ren. Die belastete Seite des Lifts kann nicht zurückgle i ten, da die Windenmaschine an der Oberfläche so ang e legt ist, daß sie sich nur in eine Richtung bewegt; jeder hochgeholte Haken dient als Sperre.
    Der Steuermann war mit einer Lanze bewaffnet, denn wir waren in der Höhle nicht allein.
    Mit beiden Händen zog ich den Schöpfkegel durch das schwere Wasser.
    Mit Erstaunen hatte ich erfahren, daß es in den Salzgr u ben, bei denen es sich in Wirklichkeit um ein Gewirr kle i ner unterirdischer Meere handelte, tierisches Leben gab. Ich hatte das nicht erwartet; immerhin gab es hier kein Sonne n licht, womit die Photosynthese unmöglich war und eine Nahrungskette gar nicht in Gang kommen konnte; ganz abgesehen vom hohen Salzgehalt der Flü s sigkeit.
    Beispielsweise kann ein menschlicher Körper in di e sem Wasser nicht absinken. Hier liegt auch einer der Gründe, warum die Floßstangen beschwert werden mü s sen – als Gegengewicht zum ungewöhnlichen Auftrieb des Salzwassers. Jedenfalls irrte ich mich gründlich, was das Leben in diesen Seen anging.
    »Dort«, rief ein Salzsklave.
    Auch ich sah die Erscheinung. Die anderen Männer kamen auf meine Seite des Floßes, und wir verfolgten die Bewegung im Wasser. Der Steuermann senkte die La n zenspitze und ließ sie mitwandern.
    Unsere Fackeln spiegelten sich flackernd auf der Wa s seroberfläche; gelbliche, zuckende Reflexe.
    »Dort!« sagte einer der Männer.
    Lelts fühlen sich oft zu den Salzflößen hingezogen – vorwiegend durch die Bewegungen der Schöpfkegel und Stangen im Wasser, Vibrationen, die sie mit farnähnl i chen Kopfrezeptoren auffangen. Obwohl sie blind sind, scheint das Licht oder die Hitze unserer Lampen eine Anziehung auf sie auszuüben. Sie heben die winzigen augenlosen Köpfe aus dem Wasser, und die farnwede l ähnlichen Erscheinungen an der Seite des Kopfes öffnen sich und orientieren sich nach dieser oder jener Lampe. Der Lelt ist im allgemeinen fünfzehn bis zwanzig Zent i meter lang. Sein Körper ist weiß und verfügt über lange Flossen. Das Geschöpf schwimmt langsam und elegant dahin, wobei sich die Flossen kaum bewegen. Zwischen den Lelts waren da und dort winzige Salamander zu e r kennen, ebenfalls bleichhäutig und blind. Wie die Lelts verfügen sie über einen langsam arbeitenden Metaboli s mus, was in einer nicht gerade nahrungsreichen Umg e bung sehr nützlich ist. Im Gegensatz zu den Lelts hatten die Salamander lange, spinnenähnliche Beine.
    Im Augenblick jedoch interessierten uns weder die Lelts noch die Salamander.
    »Dort ist es wieder!« rief der Mann. Aber die Ersche i nung war bereits verschwunden. Ich hatte nichts gesehen.
    Das einzige Licht in den Höhlen kam von unseren Lampen. Ohne Licht gibt es keine Photosynthese; ohne Photosynthese kann keine Umwandlung von Kohlend i oxyd stattfinden, kann sich kein Zucker bilden, kann ke i ne Nahrungskette beginnen. Letztlich kommt aber de n noch Nahrung in die Höhlen, gewöhnlich in der Form organischer Überreste aus Hunderten von Quellen, von denen manche viele hundert Meilen entfernt sind, diese Überreste werden von den Frischwasserzuleitungen h e rangetragen, vor allem verschiedene Arten von Bakter i en. Diese Bakterien werden von Protozoen und Räderti e ren verzehrt. Diese bilden die Nahrung für verschiedene Würmer und zahlreiche winzige Geschöpfe, beispiel s weise Isopoden, die ihrerseits von blinden weißen Kre b sen, Lelts und Salamandern verzehrt werden.
    Diese jedoch stehen nicht am Ende der Nahrungskette. Nicht diese Geschöpfe hatten das Interesse der Männer erregt.
    »Ist es der Alte?« fragte einer der Männer.
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte ein anderer. Der Ste u ermann stand mit der Lanze bereit.
    »Dort!« Einer der Männer hob den Arm.
    Da sah ich die Erscheinung, eine langsame Bewegung, ein Herumdrehen. Lelts und Salamander verschwanden unter der Wasseroberfläche. Das Ding verschwand ebe n falls. Das Wasser war wieder ruhig.
    »Er ist fort«, sagte einer der Männer.
    »War es der Alte?« fragte

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