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GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

Titel: GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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we r den. Das Schöpfgefäß ähnelt einem durchlöcherten Kegel mit Griff, an dem sich ein Seil befindet. Das Gefäß wird durch den Salzschlamm gezogen und angehoben; das freie Wasser fließt dabei ab und läßt den Salzschlamm zurück, der sodann in ein Aufbewahrungsgefäß geschü t tet wird, im allgemeinen ein großes Holzfaß. Die Aufb e wahrungsgefäße werden später in die großen Ledersäcke entleert, die an Stricken hochgezogen werden. Da und dort sind die Salzgruben ›offen‹ und liegen an der Obe r fläche, wo sie durch Quellen aus den unterirdischen Flü s sen gespeist werden, was ihr Austrocknen durch Ve r dampfen verhindert. In den offenen Gruben halten sich die Sklaven nicht lange. Dieselben unterirdischen Wa s serströme, die stellenweise die Salzgruben füllen, verso r gen Klima an anderen Stellen nach Durchfließen sal z freier Schichten mit Frischwasser. Natürlich schmeckt dieses Wasser ein wenig salzig, wie fast überall in der Tahari, doch ist es trinkbar. Das Salz im gewöhnlichen Trinkwasser der Tahari hat durchaus seinen Sinn, gleicht es doch bei Tieren und Menschen den Salzverlust der durch das Schwitzen eintritt, aus. Ähnlich wie das Wa s ser ist das Salz lebenswichtig für einen Organismus – und das übermäßige Schwitzen in der Tahari kann g e fährlich sein. So ergeben sich die anmutigen, fast schlä f rigen Bewegungen der Nomaden und Tiere dieser G e gend. Und die schwere Kleidung der Wüstenbewohner soll einen Wasserverlust verhindern und die Feuchtigkeit der Haut erhalten.
    Neben den Gruben der Salzbezirke stehen Lagerhäuser und Büros, in denen man die Aufzeichnungen führt und die Sendungen an die Wüstenlager vorbereitet. Auße r dem gibt es Verarbeitungszonen, in denen das Salz von Wasser befreit und zu verschiedenen Qualitäten verfe i nert wird – in einem komplizierten System aus Gestellen und Pfannen, die der Sonnenhitze ausgesetzt werden. Hier waren Sklaven am Werk; sie mußten das Salz ha r ken, wenden und sieben. Dicht daneben stehen die For m schuppen, in denen das Salz zu den großen Zylindern gepreßt wird, die man zusammenbindet und schließlich auf Packkaiila verlädt. Beim Salz unterscheidet man neun verschiedene Qualitäten.
    Auf jedem Zylinder werden die Qualität, der Name der Abbauzone und das Zeichen des jeweiligen Salzmeisters vermerkt.
    Natürlich verfügte Klima auch über die üblichen N e beneinrichtungen solcher Anlagen – Küchen und Vo r ratsräume, Hütten, Kantinen und Strafgruben, Versam m lungsort, Schmiede und Läden, Quartiere für Wächter und Schreiber, ein Krankenlager für das Aufsichtspers o nal und so weiter. In mancher Hinsicht ähnelte Klima einer normalen kleinen Stadt – wenn auch zwei große Unterschiede bestanden. Hier gab es weder Kinder noch Frauen.
    Als wir uns Klima näherten, hatte Hassan zu mir g e sagt: »Versteck das Stück Seide irgendwo in der Sal z kruste.«
    »Wieso?«
    »Es ist ein Stück Sklavenseide«, erwiderte er. »Es verbreitet noch immer den Duft einer Frau.«
    »Und warum soll ich es verstecken?«
    »Weil die Männer in Klima dich deswegen umbringen könnten.«
    Ich versteckte das Stück neben einem der niedrigen weißen Gebäude in der Salzkruste.
     
    Der Mann, der zu uns sprach, war T'Zshal, Meister von Hütte 804.
    »Ihr könnt jederzeit verschwinden«, sagte er. »Ni e mand wird gegen seinen Willen hier festgehalten.«
    Wir saßen auf dem Boden des Schuppens, nackt. Man hatte uns mit einem leichten Seil am Hals zusammeng e fesselt.
    »Ich mache keine Witze«, sagte der Mann.
    Wir waren nun schon vier Tage in Klima. Man hatte uns mit Wasser und Nahrungsmitteln gut versorgt. Wir hatten uns im Schatten aufhalten dürfen. Man hatte uns das Seil angelegt, als wir nacheinander aus der Wüste hereingetaumelt waren. Vier Männer waren in diesen vier Tagen noch gestorben. Alles in allem hatten also nur fünfzehn Männer den Marsch nach Klima geschafft.
    T'Zshal trug Wüstenstiefel, weite Leinenhosen und e i ne rote Schärpe; in ihr steckte ein gekrümmter Dolch. Seine Brust war nackt und haarig; auf dem Kopf trug er Kaffiyeh und Agal. Er hielt eine Peitsche, die sogenannte Schlange, das Zeichen seiner Macht über uns. Hinter ihm lauerten zwei mit Krummsäbeln bewaffnete Wächter. Durch eine Öffnung in der Decke fiel Licht herein.
    Er kam auf uns zu. Mehrere Sklaven duckten sich. Er zog den krummen Dolch und schnitt das Seil durch, das uns zusammenhielt. »Ihr könnt gehen, wenn ihr wollt«, sagte er.
    Er

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