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GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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thronte.
    Aus kniender Position blickte ich empor. Ich trug eine kurze weiße Haustunika.
    »Laßt uns allein«, sagte die Frau. Die beiden Männer zogen sich zurück.
    »Sieh mich an, Judy«, befahl die Frau.
    Meine Gedanken überschlugen sich. Ich konnte diese Frau nicht kennen – und doch redete sie mich an, als w ä re sie mit mir bekannt. Sie hatte mich Judy genannt! Man ha t te mich nie Judy genannt, seit ich die Erde verlassen hatte.
    »Judy Thornton!« lachte die Frau. Ihr Lachen verriet mir, daß sie jung war, daß sie selbst nur ein Mädchen war, kaum älter als ich.
    »Herrin?« fragte ich.
    »Ist die Sklaverei dir schwer gefallen, hübsche Judy?« fragte sie.
    »O ja, Herrin!« antwortete ich.
    Lächelnd und mit einer anmutigen Geste hob die Frau ihren Schleier.
    »Elicia!« rief ich. »Elicia Nevins!« Vor Freude begann ich zu weinen. Schluchzend warf ich mich in ihre Arme. Und sie umarmte mich. Ich vermochte mich nicht zu b e herrschen. Meine Leiden waren zu Ende! Der Sklave n kragen war ausgestanden, die Angst vor der Peitsche war vorbei! »Ich liebe dich, Elicia!« rief ich. Mir winkte die Freiheit.
    Doch die Frau stieß mich zurück. Verblüfft verlor ich die Balance und rutschte zu Boden.
    »Es ist gut, wenn eine Sklavin ihre Herrin liebt«, sagte sie unnahbar.
    »Mach keine Witze!« sagte ich.
    »Bist du mir nicht dankbar?« fragte sie.
    »O ja! Ich bin dir dankbar!«
    »Nur gut, wenn eine Sklavin ihrer Herrin dafür dan k bar ist, daß sie weiterleben darf.«
    »Wie bitte?«
    »Du warst schon immer ein Dummkopf«, sagte sie. »Ich habe mich oft gefragt, was die Jungen an dir fanden. Und deshalb bist du heute Sklavin.«
    »Du willst mich doch nicht als Sklavin halten! Du stammst von der Erde?«
    »Wir sind hier nicht auf der Erde.«
    »Ich bitte dich, Elicia!«
    »Es wird mir Spaß machen, dich als Dienstsklavin zu beherrschen.«
    »O nein!« flehte ich.
    »Schon auf der Erde hatte ich das Gefühl, daß du eine geborene Sklavin bist – und als ich dich dann bei der Auktion sah …«
    »Du warst da?« fragte ich entsetzt.
    »Die ganze Zeit!«
    Ich senkte beschämt den Kopf. »Warum hast du mich nicht gleich dort gekauft?«
    »Dafür gibt es gute Gründe«, antwortete Elicia. »Es genügte zu wissen, wo du dich befandest und wo ich dich kaufen konnte.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Ich wollte sichergehen, daß andere dir nicht folgten. Wir haben lange nach dir gesucht.«
    »Du hast dir offenbar viel Mühe gegeben, eine einf a che Dienstsklavin zu erwerben.«
    »Dein Name ist Judy«, sagte sie und gab mir damit meinen Sklavennamen.
    »Ja, Herrin.«
    »Du wirst mich immer nur als Lady Elicia anreden oder als Herrin. Oh, welchen Spaß wird es mir machen, dich zu besitzen. Steh auf!«
    Elicia nahm einen Sklavenkragen zur Hand, der neben dem Thronsessel gelegen hatte, und stand auf.
    »Hier, siehst du die Schrift?« fragte sie.
    »Ja, Herrin.«
    »Ich weiß, daß du Analphabetin bist, und werde dir den Text daher vorlesen. ›Ich bin Judy. Der Finder möge mich der Lady Elicia von den Sechs Türmen Ars zurückbri n gen.‹«
    »Der Kragen trägt meinen Namen?« flüsterte ich.
    »Ja«, sagte sie und blickte mich offen an. »Er wartet schon lange auf dich.«
    »Es ist ein Zehn-Hort-Kragen«, sagte ich tonlos.
    »Genau deine Größe«, lachte sie. »Deine Maße wu r den genommen, als du bewußtlos warst«, fuhr sie l ä chelnd fort. »Noch auf der Erde.«
    »Wie bin ich denn hierhergekommen?«
    »Bewußtlos, in einer Sklavenkapsel.«
    Ich erschauderte.
    »Weißt du, wer dich für die Sklaverei ausgesucht hat – aus vielen hundert anderen Mädchen?«
    »Nein, Herrin.«
    »Ich!«
    »Aber warum, Herrin?«
    »Weil ich Spaß daran hatte. Und weil ich dich als Sklavin besitzen wollte. Ich bin sicher, daß wir gut mi t einander auskommen, nicht wahr, Judy?«
    »Jawohl, Herrin.«
    »Und jetzt bereite mir ein Bad.«
     
    In den Gemächern meiner Herrin Elicia Nevins entzü n dete ich das winzige Ölfeuer unter dem Badeofen und holte Wasser aus der Zisterne. Eine Dienstsklavin muß genau wissen, welche Temperatur ihre Herrin wünscht. Lady Elicia würde es mir nur einmal sagen.
    »Dein Bad ist bereit, Lady Elicia«, sagte ich schlie ß lich und kniete vor ihr nieder.
    »Zieh mir die Sandalen aus, dann die Tunika.«
    Ich gehorchte.
    »Und jetzt schau in den großen Spiegel dort«, fuhr sie fort.
    Kniend blickte ich in den Spiegel.
    »Wer ist die Schönere?« fragte sie.
    »Du, Lady Elicia.«
    »Wirklich?«

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