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GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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mir größte Mühe, mich nicht zu ve r schlucken, und kaute mühsam die harten Brotbrocken, mit denen mir der Mund vollgestopft worden war.
    Und wieder hörte ich den Mann hinter meinem Kopf. Zu sehen bekam ich ihn nie. Nach dem zweiten Schluck Wasser flüsterte ich hastig: »Bitte, Herr, darf ich etwas sagen?«
    »Ja.«
    »Nimm mich aus dem Käfig«, bat ich. »Laß mich an Deck gehen. Dafür tue ich alles!«
    »Als Sklavin bleibt dir auch gar nichts anderes übrig!« sagte er.
    »Ja, Herr«, antwortete ich bedrückt.
    »Den Mund auf!« befahl er.
    »Nimm mich«, flehte ich, »wenn das nächstemal ein Mädchen aus dem Laderaum die Seeleute erfreuen soll!«
    »Nein, mich!« rief das Mädchen von nebenan.
    »Ich bin eine Vergnügungssklavin!« sagte ich.
    »Ich auch!« rief das Mädchen zu meiner Linken.
    Ich spürte den Löffel an meinen Lippen: gleich darauf wurde mir Salz in den Mund geschüttet.
    »Ihr alle kommt an die Reihe«, sagte der Mann. »Jede darf einmal eine halbe Ahn an Deck verbringen.«
    »Vielen Dank, Herr«, sagte ich. Dann wurde mir die Tospitscheibe in den Mund geschoben. Das Gatter hinter mir knallte zu. Ich biß in die bittere, aber saftige Frucht, eine Köstlichkeit, die ich genoß, so lange es ging. Ich kaute noch darauf herum, als die Mahlzeit beendet war und die Luke des Laderaums wieder geschlossen wurde. Absolute Dunkelheit umgab uns.
     
    Ich warf den Kopf in den Nacken und genoß den Wind und das Sonnenlicht. Die Frische der Luft kam mir u n glaublich vor, die Winde des Thassa unvorstellbar, die Helligkeit des Himmels märchenhaft.
    Am Morgen war ich zusammen mit anderen Mädchen aus dem Käfig geholt worden, um mit Lappen und Eimer die Gänge zwischen den Sklavenplattformen sauberzum a chen. Dabei war mir mehrmals so schlecht geworden, daß ich nicht weiterarbeiten konnte. Zweimal hatte mich die Peitsche wieder angetrieben. Mit vier anderen Mä d chen leerte ich anschließend die Bilge, die sich in der Mitte u n ter dem Laderaum befindet, unter einem losen Holzgitter.
    Später hatten wir an Deck steigen dürfen, um die E i mer auszuleeren. Danach durften wir uns mit Seewasser rein i gen. Zum Glück hatte man uns sämtliche Haare a b rasiert, damit wir von Läusen verschont blieben, da war die Re i nigung besonders einfach. Schließlich wurden wir einige Minuten an Deck angebunden und durften hier verweilen.
    Tellius, der Helfershelfer der Lady Elicia aus Ar, hatte mich mit einem Tarn nach Schendi gebracht. Dieser b e rüchtigte Hafen ist die Basis der bekannten schwarzen Sklavenhändler von Schendi, einer Organisation, die für ihre grausamen Piratenakte bekannt ist; zugleich ist die Stadt aber ein Freihafen unter der Verwaltung schwarzer Kaufleute, ein Hafen, der im Hinblick auf seine nördl i chen Binnenmärkte stark frequentiert wird. Man nimmt an, daß zwischen den Kaufleuten Schendis und den A n gehörigen der Liga schwarzer Sklavenhändler ein Bün d nis besteht – eine Vermutung, die man in Schendi aber nicht offen äußern darf. Der Beweis hierfür scheint zu sein, daß die schwarzen Sklavenhändler alle Schiffe, die Schendi anlaufen oder verlassen, von ihren Räubereien ausnehmen. Sie arbeiten im allgemeinen weiter im No r den und betrachten Schendi als Heimathafen.
    Das Schiff, auf dem ich mich befand, war das Frach t schiff Wolke von Telnus , in Cos registriert, doch mit Schiffsdokumenten, die ihm das Anlaufen von Schendi-Gewässern gestatteten. An der breitesten Stelle maß das Schiff etwa zwanzig Fuß und war insgesamt hunde r tundzwanzig Fuß lang. Es verfügte über zwei Masten mit stehender Takelage. Zugleich war es mit Rudern ausg e rüstet, die aber vorwiegend nur im Hafengebiet verwe n det wurden.
    Das Rundschiff verläßt sich im Gegensatz zum Lan g schiff oder Kriegsschiff in erster Linie auf seine Segel. Die Wolke von Telnus galt als mittelgroßes Schiff. Die tiefen Laderäume konnten mehrere Tonnen aufnehmen. Abgesehen von den elenden Verhältnissen im Laderaum hielt ich es für ein schönes Schiff, das unter vollen S e geln ein besonders anmutiges Bild bot.
    Telnus, unser Ziel, ist die Hauptstadt der Insel Cos, e i nes der beiden größten See-Ubarate auf dem Planeten. Cos liegt nördlich von Tyros und westlich von Port Kar, einer Stadt, die sich im Tamber-Golf befindet, unmitte l bar südlich vom Voskdelta. Auf Cos gibt es vier große Städte – Telnus, Salnar, Temos und Jad. Telnus ist die größte und verfügt über den besten Hafen. Der Ubar von Cos ist

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