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GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Einige Männer schauten dem Mädchen zu, das sich au f reizend zur Musik einer einzelnen Flöte bewegte.
    »Paga!« rief ein Mann.
    Ich eilte zu ihm. Das große bronzene Pagagefäß trug ich an einem Riemen über der Schulter.
    Ich kniete nieder und schenkte ein. Dann ging ich mi t samt dem Pagagefäß zur Tür der Taverne, um draußen ein wenig frische Luft zu schnappen. Als Pagamädchen war ich gewissermaßen in den Preis für die Getränke mit eingeschlossen, trotzdem kamen viele Gäste nur, um zu trinken oder sich mit Freunden zu unterhalten. Busebius, mein Herr, schien mit mir nicht unzufrieden zu sein. O f fenbar war sein Geld in mir gut angelegt. Mehr als die anderen Mädchen war ich von den Gästen mit in die N i schen genommen worden, um ihnen zu Gefallen zu sein. Es gab inzwischen Gäste, die nur meinetwegen kamen. Auf diese Weise belebte ich den Umsatz.
    Vor dem Gebäude atmete ich tief ein. Es war uns ge s tattet, ab und zu einen Moment im Freien zu verbringen.
    Ich stand unter dem Schild des Glockenkragens.
    »Sei gegrüßt, Teela«, sagte ein Passant.
    »Sei gegrüßt, Herr«, antwortete ich.
    Ich war Teela, Pagasklavin im Glockenkragen. Das stand jedenfalls auf dem Stahlkragen, der sich um me i nen Hals schmiegte. Ich blickte über die Brücke auf die hoch aufragenden Türme und Zylinder und auf die unte r gehende Sonne hinter den Mauern von Ar. Ich sah die Silhouetten schmaler Brücken vor dem Himmel und Ge s talten, die sich darauf bewegten. Tief darunter fuhren Karren und Wagen durch die Straßen, gezogen von Tha r larion. Ich hob den Blick. Etliche Tarnkämpfer patroui l lierten am Himmel. Ich dachte an Clitus Vitellius.
    »Sei gegrüßt, Teela«, sagte ein Mädchen, das mir aus der Taverne ins Freie gefolgt war.
    Wie ich trug sie Glöckchen am linken Bein, ein kurzes Seidengewand und den Halskragen. Sie hieß Bina. Wir standen barfuß auf der Brücke.
    Bran Loort, der einst in Tabukfurt gelebt hatte, schleppte einen niedrigen Tisch in die Taverne. Für U n terkunft und Essen und einen Tarsk die Woche verricht e te er allerlei Arbeiten im Lokal. Wir hatten uns hing e kniet, weil er ein freier Mann war. Dabei fragte ich mich insgeheim, ob er wirklich frei war. Er wirkte bedrückt. Er schlief nachts in der Taverne, weil er hier beschäftigt war. Doch hatte er sich nie mit einem der Mädchen a b gegeben. Ich fürchtete, daß er dazu gar nicht in der Lage war. Ich mußte an die Niederlage denken, die Thurnus ihm beigebracht hatte, und an die Herausforderung eines nackten, gefesselten Mädchens, die er nicht hatte anne h men können. »Ich kann nicht«, hatte Bran Loort geflü s tert und sich wie ein geprügelter Hund davongeschl i chen. Hier in Ar hatte ich ihn wiedergetroffen.
    »Du bist das einzige Mädchen, das ich hier kenne«, sagte Bina. »Wir beide waren Sklavinnen von Clitus V i tellius. Wir haben schon einmal eine Kette miteinander geteilt. Ich möchte deine Freundin sein.«
    Ich betrachtete Bina, auch Sklavenperle genannt. »Auch du bist die einzige Freundin, die ich hier habe«, sagte ich.
    Das Mädchen umarmte mich.
    »Rein mit euch!« sagte Busebius hinter uns. »Glaubt ihr, ich habe euch gekauft, damit ihr wie freie Frauen in der Gegend herumsteht und die frische Luft genießt?«
    »Nein, Herr!« riefen wir und eilten ins Lokal.
     
    Ich war länger in der Taverne als Bina, fast zwanzig T a ge lang, während sie erst vor sechs Tagen zu uns g e kommen war. Es gab insgesamt zweiundzwanzig Skl a vinnen und Tänzerinnen im Glockenring.
    Die neunzehnte Stunde war bereits vorbei. Die Tave r ne war gut besucht. Die Musik hallte laut durch den gr o ßen Raum. Unsere beste Tänzerin, ein schlankes blondes Erdenmädchen, das Helen genannt wurde, zog die Gäste des Busebius in ihren Bann.
    »Paga!« rief ein Mann, und ich eilte zu ihm.
    »Paga!« forderte ein anderer. Ich sprang auf und huschte zu ihm und bediente ebenfalls. Noch nie, so wollte mir scheinen, hatten sich so viele Gäste in der T a verne gedrängt.
    Ich rannte zum Tresen, wo Busebius mein Metallgefäß in einem großen Bottich mit Paga füllte.
    »Paga! Paga!« hörte ich. Mir blieb nicht einmal die Zeit, den Riemen des Gefäßes wieder richtig auf meine Schulter zu schieben.
    In diesem Augenblick wurde die Tür der Taverne au f gestoßen. Die Musik stockte. Helen erstarrte. Alle Augen richteten sich auf die Tür. Mein Herz schien einen Schlag auszusetzen.
    Mehrere eindrucksvoll wirkende Männer standen im Eingang, Krieger, die nicht

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