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GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

Titel: GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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womöglich ein in der Spezies liege n der Nachteil«, bemerkte ich.
    »Es hat auch seine Vorteile«, sagte das Wesen. »Der Kur kann allein leben. Er geht seiner Wege und braucht die Herde nicht.«
    »Aber bestimmt haben sich die Kurii früher schon z u sammengefunden.«
    »Ja, zum Paaren und zum Töten.« Kauend musterte mich das Ungeheuer. »Aber das ist lange her. Unsere Zivilisation reicht hunderttausend Jahre zurück, nach e u rer Zeitrechnung. In der Morgendämmerung unserer Vorgeschichte kamen kleine Horden aus den Erdlöchern und Höhlen in den Wäldern. Das war der Anfang.«
    »Wie kann ein solches Tier Zivilisation besitzen?«
    »Durch Disziplin.«
    »Das ist aber eine schwache Fessel für solche wilden, titanischen Instinkte«, bemerkte ich.
    Das Ungeheuer hielt mir einen Lartschenkel hin. »Stimmt«, sagte es. »Wie ich sehe, verstehst du uns gut.«
    Ich nahm das Fleisch und kaute darauf herum. Es war frisch, von Blut noch körperwarm.
    »Es schmeckt dir, wie?« fragte das Ungeheuer.
    »Ja.«
    »Siehst du? Du unterscheidest dich gar nicht so sehr von uns.«
    »Das habe ich auch nicht behauptet.«
    »Ist die Zivilisation für deine Spezies nicht eine ebe n so große Errungenschaft wie für die meine?«
    »Mag sein.«
    »Sind die Fesseln, von denen euer Überleben abhängt, kräftiger als die, die uns im Zaume halten?«
    »Vielleicht nicht.«
    »Ich weiß nicht viel über die Menschen«, sagte das Wesen. »Doch soweit ich mitbekommen habe, sind die meisten Lügner und Betrüger. Darunter kann ich dich nicht zählen.«
    Ich nickte.
    »Sie halten sich für zivilisierte Wesen, dabei sind sie nur Tiere mit einer Zivilisation. Da liegt ein großer U n terschied.«
    »Das gebe ich zu«, sagte ich.
    »Die Menschen von der Erde, die nach meinen Info r mationen deine Heimat ist, sind die schlimmsten. Sie haben Krämerseelen. Sie sehen Schwäche als Tugend an. Sie sehen in ihrem Mangel an Appetit, in ihrer Unfähi g keit des Fühlens eine Errungenschaft. Wie klein sie doch sind! Je mehr sie ihre eigene Natur verraten, um so lauter beglückwünschen sie sich wegen ihrer Vollkommenheit. Und ein wirtschaftlicher Nutzen geht bei ihnen über a l les. Ihre Gier und ihr krankhaftes Streben nach Besitz widern mich an.«
    »Nicht alle Erdenmenschen sind so«, sagte ich.
    »Es ist eine Nahrungswelt«, sagte das Wesen, »und die Nahrung ist nicht vom Besten.«
    »Was ist dir denn das Allerwichtigste?«
    »Der Ruhm«, antwortete der Kur und sah mich an. »Kannst du das verstehen?«
    »O ja«, sagte ich.
    »Wir sind Krieger – wir beide.«
    »Wie kommt es, daß sich ein Tier ohne ausgeprägte soziale Instinkte um den Ruhm Gedanken macht?« fragte ich.
    »Das ergibt sich vermutlich aus den Tötungen.«
    »Tötungen?«
    »Noch ehe sich die ersten sozialen Gruppen herausbi l deten, versammelten wir uns zur Paarung und zum Töten. Große Kreise, ganze Ringe unserer Artgenossen bildeten sich in den Tälern, um zuzuschauen.«
    »Ihr habt um die Paarungspartner gekämpft?« fragte ich.
    »Wir kämpften aus Spaß am Töten«, antwortete das Geschöpf. »Die Paarung war jedoch ein Recht des Si e gers. Soweit ich erfahren habe, kennen die Menschen zwei Geschlechter, die alle notwendigen Funktionen a l lein erledigen, wenn es um die Fortführung der Spezies geht.«
    »Richtig«, sagte ich.
    »Wir haben dagegen drei oder, um genau zu sein, s o gar vier Geschlechter. Da ist das dominante Geschlecht, das wohl am ehesten dem menschlichen Mann entspr e chen würde. Dem Instinkt nach drängt es den Domina n ten, zu töten und sich zu paaren. Dann gibt es eine Art von Kur, die dem Dominanten ähnelt, sich aber nicht paart und auch keine Tötungen mitmacht. Wenn man will, kann man das als zwei Geschlechter ansehen. Dann gibt es da die Ei-Träger, die befruchtet werden. Diese Art von Kur ist kleiner als der Dominante oder Nicht-Dominante, von dem wir eben gesprochen hatten.«
    »Der Eiträger ist das Weibchen«, sagte ich.
    »Wenn du willst. Aber kurz nach der Befruchtung, i n nerhalb eines Mondzyklus', setzt die Ei-Trägerin den b e fruchteten Samen in einer weiteren Kur-Art ab, die einen Mund besitzt, aber sich nicht vom Fleck bewegen kann, eine Art Tentakelwesen. Diese setzen sich an harten O berflächen fest, dunklen, kugelförmigen Anemonen gleich. Das Ei entwickelt sich im Körper dieser Blut-Amme und bricht sich einige Monate später einen Weg in die Freiheit.«
    »Das junge Wesen hat keine Mutter«, stellte ich fest.
    »Nicht im

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