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GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

Titel: GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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mich im nächsten Augenblick umbringen. Aber es mußte sich an seine Befehle halten. Das Wesen bleckte die Zähne und riß sich dann den Sack mit den Fleischst ü cken vom Schlitten. Es hielt mir einen der Happen hin, doch als ich danach greifen wollte, zog es ihn zurück und fauc h te. Es schob sich das Fleisch in den Mund und schluc k te.
    »Bitte!« sagte ich.
    Die Augen funkelten wild. Dann schlang es ein weit e res Fleischstück herunter.
    Nach kurzer Zeit war der Sack leer.
    Ich wandte mich um, und wir setzten unseren Weg fort. Alles andere war nun nur noch eine Frage der Zeit.
    Meine Hauptsorge galt der Möglichkeit, daß das W e sen das Fleisch in seinen Vorratsmagen geschickt hatte, um es erst später in den Verdauungsmagen weiterzule i ten. Dagegen sprach, daß die Kurii sich unterwegs selten gern mit solchem Ballast befrachteten; außerdem wirkte der Kur bereits ein wenig müde und erschöpft, wie nach einer richtigen Mahlzeit.
    Plötzlich war der Schlitten erheblich leichter; der Kur war von den Kufen gestiegen. Besorgt blickte ich mich um. Mein Bewacher stand hinter dem Schlitten und blickte sich um. Wir befanden uns auf einer Ebene, in einer runden Senke von etwa hundert Metern Durchme s ser. Es war eine relativ glatte Fläche inmitten der wirren Eisklippen, die die Landschaft bestimmten.
    Der Kur bedeutete mir durch eine Armbewegung, das Zuggeschirr abzustreifen.
    Ich kam der Aufforderung nach.
    Wir standen uns gegenüber. Der Wind hatte nachg e lassen. Es war sehr kalt und einsam. Das Ungeheuer zei g te die Zähne.
    Ich trat einen Schritt zurück, obwohl ich genau wußte, daß mich der Kur mühelos einholen konnte.
    Das Wesen ließ sich auf alle viere nieder. Es begann vor Vorfreude zu zittern. Es legte den riesigen Zottelkopf in den Nacken und ließ einen mächtigen, heulenden Schrei zu den Monden Gors aufsteigen.
    Mein Herz schien auszusetzen. Der Kur ließ seine Krallen vorspringen und kratzte damit auf dem Eis he r um. Voller Freude beobachtete er meine zögernden Rückwärtsschritte. Dann legte er die Ohren an.
    Ich lief los, doch er flog auf mich zu.
    In den Armen des Kur gefangen, wehrte ich mich ve r geblich. Ich sah die funkelnden Augen. Das Ungeheuer hob mich mühelos in die Höhe, dem Maul entgegen. Es hielt mich fest und sah mich dabei einen Augenblick lang an. Dann legte es den Kopf auf die Seite. Sein Atem fuhr mir heiß ins Gesicht, und ich konnte in dem Dampf, den unser Atem machte, kaum etwas erkennen. Dann suchten die Zähne des Kur meinen Hals. Urplötzlich – es ging so schnell, daß ich zunächst nicht begriff, was da passierte – entrang sich der Bestie ein schriller Schrei, der mir in den Ohren gellte. Einer instinktiven Regung folgend, schle u derte mich der Kur von sich. Die Sterne drehten sich plötzlich haltlos, und ich prallte auf das Eis und rollte und rutschte darüber hin. Dann richtete ich mich in eine kniende Stellung auf, gut vierzig Fuß von dem Ungehe u er entfernt.
    Zusammengekrümmt stand es da und sah mich an.
    Vorsichtig stand ich auf.
    Der Kur versuchte einen Schritt in meine Richtung zu tun. Aber dann verzog sich sein Gesicht in unerträgl i chem Schmerz. Er hob eine Pfote. Wie von innen getro f fen, schrie das Wesen zum zweitenmal auf und stürzte seitwärts abrollend in den Schnee. Noch zweimal schrie es und lag dann reglos, aber noch lebendig auf dem R ü cken und starrte zu den Monden empor.
    Die Verdauungssäfte taten unaufhaltsam ihr chem i sches Werk. Schritt für Schritt, unbarmherzig, unau f schiebbar, zersetzten sie die Moleküle der Sehnenbänder, die die zusammengedrückten, angespitzten Fischbei n pfeile im Zaum hielten – bis dieses schlanke Band brach. Und wieder gellte der Schrei des Kurs.
    Gedankenlos mußte das Ungeheuer fünfzehn oder zwanzig verborgene Fallen verschlungen haben.
    Ich glaubte der Gefahr ledig zu sein.
    Ich begab mich zum Schlitten, der allerdings wenig enthielt, was ich gebrauchen konnte.
    Zum Glück hob ich noch rechtzeitig den Kopf. Irgen d wie hatte es der Kur geschafft, auf die Beine zu komme n.
    Vorgebeugt stand er da und stierte mich an. Er hustete voller Schmerzen und spuckte Blut ins Eis. Langsam, Schritt für Schritt, kam er auf mich zu, die Krallen nach mir ausstreckend. Und wieder schrie er auf, von einem der spitzen Pfeile innerlich getroffen. Wimmernd stand der Kur auf dem Eis.
    Auf allen vieren griff er schließlich an. Dabei riß er den Schlitten um, der zwischen uns stand. Das Ungehe u er stolperte, machte

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