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GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

Titel: GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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eine Art Purzelbaum und hinterließ dunkle Blutspuren im strahlenden Eis. Qualvoll jaulte es zum Himmel, als zwei weitere Fischbeinfallen ihr gräßl i ches Werk taten.
    Vorsichtig entfernte ich mich von dem Wesen. Ich nahm nicht an, daß ich mit dem Kur noch Schwierigke i ten haben würde.
    Das Wesen blutete inzwischen stark aus Maul und A f ter. Eine Lippe hatte es halb durchgebissen. Blut und Ausscheidungen bedeckten das Eis.
    Ich entfernte mich in großem Bogen und schlug den Weg ein, den wir gekommen waren, ich nahm Kurs auf die Kur-Station, die in der Eisinsel verborgen war.
    Den Schlitten ziehend, näherte ich mich unserem Au s gangspunkt. Das Ungeheuer folgte mir mit stockenden Schritten, die ihm ungeheure Anstrengung abverlangten. Ich ließ es nicht zu nahe an mich herankommen.
    Nach den Schreien zu urteilen, mußte es neunzehn g e fährliche Fischbeinfallen im Magen gehabt haben. Es erstaunte mich, daß es sich nicht einfach hinlegte und starb; jeder Schritt mußte eine unermeßliche Qual sein. Doch es verfolgte mich weiter. In diesen Stunden lernte ich etwas über die Ausdauer eines Kur.
    Etwa vier Ahn später, als ich der Station schon sehr lange nahe war, starb es endlich.
    Es ist nicht leicht, einen Kur zu töten.
    Ich betrachtete den riesigen Kadaver. Ich hatte kein Messer. Ich mußte mit Händen und Zähnen arbeiten.

33
     
     
    »Das ist kein Kur!« rief der Mann. »Schießt!«
    Im nächsten Augenblick legte ich ihm die Hände um die Kehle und schleuderte ihn zwischen mich und seinen Gefährten. Ich hörte den Pfeil in seinen Körper eindri n gen und stieß ihn von mir fort. Vor meinen Augen wurde er auseinandergerissen. Der andere Mann, der wie sein Opfer einen leichten Plastikanzug mit einem Heizgerät an der Hüfte trug, fummelte an seiner Waffe herum in dem Bemühen, ein neues Geschoß einzulegen. Ich stür m te auf ihn zu. Das Geschoß fauchte an mir vorbei, nac h dem ich im letzten Augenblick den Lauf zur Seite gest o ßen hatte. Ich warf den Kerl zu Boden, und wir verw i ckelten uns halb in den weißen Pelz des Kur. Ich legte ihm den linken Arm um den Hals und versetzte ihm gleic h zeitig mit der Rechten einen Hieb gegen die Schläfe. Mit gebrochenem Genick blieb er liegen. Ein Krieger lernt solche Dinge.
    Ich hob den Kopf. Niemand schien etwas gemerkt zu haben, obwohl zwei Schüsse abgefeuert worden waren. Die röhrenförmigen Waffen werden mit einem relativ leisen Zischen abgefeuert. Viel lauter ist dagegen die E x plosion der Pfeile, die so eingestellt ist, daß sie Sekunden nach dem Auftreffen auf das Ziel eintritt. Die erste Ex p losion war vom Körper des Mannes gedämpft worden. Die zweite jedoch hätte man hören können. Der Pfeil war nach einem langen gekrümmten Sturz tausend Fuß unter mir aufgetroffen und hatte gut zweihundert Fuß weit Ei s brocken verschleudert.
    Ich war mit dem Schlitten zur Station der Kurii z u rückgekehrt. Mit dem Schlitten hoffte ich nicht für ein primitives Eis-Ungeheuer gehalten zu werden. Außerdem hatte ich mir den Pelz des Kurs umgehängt, der Beobac h ter im schwachen Licht der polaren Nacht täuschen mochte. Darüber hinaus war ich nach Möglichkeit in der Deckung des Packeises geblieben. Ich hatte den Schlitten am Fuß der Eisinsel stehenlassen und war im Schutz des Kur-Pelzes an der Eisflanke emporgestiegen. Das Luk, durch das ich die Insel verlassen hatte, war von außen zu gut getarnt. Hier oben hoffte ich nun Zugang zur Eis-Station zu finden. Dabei interessierten mich weniger T ü ren und Tunnel, die sicher bewacht wurden, als Öffnu n gen, die sich für meine Zwecke besser eigneten, unb e wachte Öffnungen, bei denen keine Losungsworte ausg e sprochen werden mußten. In der Station hatte es stets frische Luft gegeben, und so hoffte ich, daß Belüftung s schächte bestanden. Wenn sich die Kurii allerdings auf ein geschlossenes System verließen, mußte ich bei einem regulären Eingang mein Glück versuchen.
    Es geschah so schnell, daß ich gar nicht genau wußte, ob ich es überhaupt sah; vielleicht hörte und spürte ich das Projektil, das das Fell meiner Parka durchschnitt und sich einen Fuß hinter mir ins Eis bohrte. Ich hechtete weg davon; im gleichen Augenblick detonierte das Eis au s wärts, Druckwelle und Eis drückten mich wie eine Hand fort, und ich stieß gegen einen Vorsprung und rutschte abwärts. Dann sah ich sie kommen, zwei bewaffnete Männer. Ich blieb verkrümmt am Fuß des Eisvorsprungs liegen.
    »Er ist tot«, sagte einer

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