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GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

Titel: GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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verraten. Ich erkannte plötzlich, was zu schaffen sein müßte. Ich erlag der Verlockung. Im Rückblick stimmt mich das traurig. Ich entschied mich nicht für das Kaissa, sondern für eine gnadenlose, brutale Eroberung. Ich bin traurig.«
    Niemand sonst jedoch teilte diese Einwände, die der große Meister aus Cos vorbrachte. An diesem Abend wurde überall auf dem Jahrmarkt der Triumph Cos' g e feiert.
    Seine Reaktion auf Ubaras Speerträger auf Ubaras Speerträger fünf und die daraus folgenden Züge wurde bereits die Telnus-Verteidigung genannt, getauft nach Centius' Geburtsort, der Hauptstadt der Insel Cos. In Dutzenden von Variationen wurde diese Aktion bereits gespielt und analysiert und notiert. Im Zelt der Cos-Anhänger fand ein rauschendes Fest statt, während auf der anderen Seite des Amphitheaters Stille herrschte. Im Lager Ars gab es keinen Grund zum Feiern. Scormus, so hieß es, befand sich gar nicht mehr in der Stadt. Niemand wußte, wo er sich aufhielt. Er hatte ein Kaissabrett, die Figuren und sogar sein Spielergewand zurückgelassen.
    Ich wandte meine Gedanken von Centius aus Cos und Scormus aus Ar ab; ich mußte nach Port Kar zurückke h ren.
    Mich hielt nichts mehr auf diesem Jahrmarkt. Immer wieder sah ich Tarns aufsteigen; viele der Reitvögel w a ren mit Tarnkörben beschwert – darin Männer und Fra u en, die in ihre Heimatstädte zurückkehrten. Mehr als eine Karawane wurde zur Abfahrt vorbereitet. Mein Tarn b e fand sich in einem Mietstall; es handelte sich um ein braunes Tier aus den Thentis-Bergen, die für ihre Tar n schwärme berühmt waren. Meine Habseligkeiten hatte ich bereits während des Tages in den Satteltaschen ve r staut. Das Abendessen hatte ich zu mir genommen; nichts hinderte mich daran, den Heimweg noch heute abend anzutreten.
    Ich freute mich auf meine Rückkehr nach Port Kar. Es ist wunderschön, bei Nacht über die endlosen Felder zu fliegen, im Schein der drei Monde an einem sternenübe r säten schwarzen Himmel. Auf einem solchen Flug ist man mit seinen Gedanken und den Monden und dem Wind allein.
    Ich bog in die Straße der Teppichmacher ein.
    Ich war mit dem Ausflug zu diesem Jahrmarkt nicht unzufrieden und nahm an, daß es meine Männer auch nicht sein würden.
    Ich lächelte vor mich hin. In meinem Gürtelbeutel b e fanden sich Quittungen und Versandpapiere für fünf Sklavinnen – das Mädchen, das ich im Hotelzelt erwo r ben hatte, dazu vier Sklavinnen, die ich nahe dem großen Zelt auf Plattformen erstanden hatte. Sie waren mir gün s tig zugefallen, weil ich mich unmittelbar nach dem gr o ßen Spiel umgetan hatte, zu einer Zeit, da das Geschäft der Sklavenhändler ausgesprochen schlecht war.
    Ich bog in die Straße der Tuchweber ein. Die meisten Stände waren geschlossen.
    Ich dachte an die Herde von Tancred, die nicht in den Norden zurückgekehrt war, ich dachte an den Berg, der sich nicht bewegte, den riesigen Eisberg, der aus irgen d einem Grund seine Position zu halten schien, inmitten des unruhigen, dahinströmenden Polarmeeres. Ich hoffte, daß die Nahrungsmittel, die Samos auf mein Geheiß nach Norden geschickt hatte, zur Rettung der rothäutigen Jäger beitragen konnten. Ich dachte außerdem an Tersites' sel t sames Schiff, dessen Form mich irgendwie interessierte. Und an die Botschaft auf dem Wickelband: »Grüße an Tarl Cabot. Ich erwarte dich am Ende der Welt. Zare n dargar. Kriegsgeneral des Volkes.«
    In diesem Augenblick hörte ich den Schrei. Er wurde von einem Mann ausgestoßen, ein Laut, wie ich ihn im Kampf oft genug gehört hatte. Eine Stahlklinge war in einen menschlichen Körper gedrungen. Ein zweiter Schrei ertönte. Der Angreifer hatte wieder zugestochen. Ich rannte los und zwängte mich zwischen einigen Ve r kaufsständen hindurch. Ich trat Schachteln und eine Zel t plane zur Seite und erreichte die benachbarte Zeltgasse. »Hilfe!« schrie jemand. Ich befand mich in der Gasse der Kunsthandwerker. »Nein!« hörte ich eine Stimme flehen. Andere Männer eilten wie ich auf den Ausgangspunkt der Schreie zu. Ich erblickte das geschlossene Verkauf s zelt, in dem die Auseinandersetzung stattfand. Ich riß das festgelaschte Tuch zur Seite, mit dem oberhalb des Ve r kaufstresens das Zelt verschlossen war. Drinnen beugte sich ein in weite schwarze Roben gekleideter Mann über einen am Boden liegenden Mann, den Inhaber der Bude. In der Hand des Angreifers funkelte ein Dolch. Die Bude wurde durch eine kleine, schwach brennende Tharlari o nöllampe

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