GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor
Speerträger verloren.
Jetzt mußte er mindestens den vorrückenden gelben Speerträger schlagen, der bereits tief in sein Gebiet vo r gerückt war. Wenn er dazu nicht seinen Ubars Tharlar i onreiter nahm, würde auch diese Figur verloren sein.
Centius aus Cos schob seine Ubara auf Ubars Schrif t gelehrten vier. Wußte er nicht, daß sein Tharlarionreiter en prise stand?
War er ein Kind, das noch niemals Kaissa gespielt ha t te? Wußte er nicht, wie die Figuren bewegt werden mu ß ten?
Nein, die Erklärung war viel einfacher. Ein monume n taler Verrat war dort unten im Gange. Hatte der Mann den Verstand verloren? Wußte er nicht, wie die Goreaner auf so etwas reagierten?
»Tötet Centius aus Cos!« ertönte es. »Tötet ihn!«
Wächter eilten am Bühnenrand entlang und drängten mit Schilden einen Mann zurück, der sich mit gezogenem Messer auf den Spieler stürzen wollte. Centius aus Cos schien von alledem nichts zu merken. Zahlreiche Z u schauer waren aufgesprungen, doch er schien die zorn i gen Rufe, den Klang der Stimmen gar nicht wahrzune h men. Fäuste wurden drohend geschüttelt.
»Ich fordere die Rücknahme aller Wetten!« rief ein Mann aus Cos. Vermutlich hatte er auf seinen Meister gesetzt. Doch interessanterweise gehörten Männer aus Ar zu den zornigsten in der Menge. Sie hatten wohl das G e fühl, um den Sieg betrogen zu werden, wenn er ihnen so mühelos serviert wurde.
Ich fragte mich, wer die Ehre Centius' aus Cos gekauft hatte.
»Tötet Centius!« gellte der Ruf.
Ich nahm nicht an, daß meine hundert Tarns in Gefahr waren, denn kein Buchmacher hätte sich auf eine Annu l lierung eingelassen. Große Freude würde mir mein G e winn aber auch nicht machen.
Zwei weitere Männer versuchten die Bühne zu erste i gen und wurden von Wächtern mit Speerschäften z u rückgedrängt.
Scormus aus Ar machte einen Zug.
»Speerträger schlägt Tharlarionreiter«, sagte der Mann neben mir verbittert.
Centius aus Cos hatte vier Figuren verloren, ohne auch nur einen Gegenschlag zu landen oder seinerseits auf Beutefang zu gehen. Er lag vier Figuren zurück, drei Speerträger und einen Tharlarionreiter. Seine kleineren Figuren auf der Seite des Ubars waren beinahe völlig erobert. Mir fiel jedoch auf, daß er bisher noch keinen wichtigen Stein verloren hatte. Und jetzt reagierte er auf den Verlust seines Tharlarionreiters, indem er mit seinem Ubars Wissenden zuschlug.
Ein zufriedenes Seufzen ging durch die Menge. Cent i us aus Cos hatte immerhin diesen grundsätzlichen Zug erkannt. Spöttische Bemerkungen wurden laut.
Dieser Zug stellte nun den Ubars Wissenden in Posit i on. Mir fiel dabei zum erstenmal auf, daß der rote Ubars Schriftgelehrte entwickelt worden war – als Folge des früheren Vorrückens des roten Ubars Tarnkämpfer Speerkämpfer. Außerdem war die Ubara, wie erwähnt, auf Ubars Schriftgelehrten vier in Position gebracht wo r den. Nun erkannte ich auch, daß der Ubar ebenfalls in offener Linie stand. Rot hatte vier wichtige Steine kampfbereit gemacht.
Mit seinem sechsten Zug rückte Scormus seinen Ubars Speerträger auf Ubar vier. Ubar fünf kam nicht in Frage, denn dort hätten die rote Ubara und der Ubar zuschlagen können. Scormus hatte nun wieder einen Speerträger in der Mitte. Diesen Stein würde er unterstützen, die Mitte festigen und dann einen massiven Angriff auf die g e schwächte Ubarseite des roten Spielers richten. Natürlich würde Scormus seinen Heimstein auf der Ubaraseite pl a zieren, vermutlich auf Hausbauer eins. Das würde die Zuträgersteine seines Ubars für den Angriff auf die rote Ubarseite freistellen.
Mit seinem sechsten Zug schob Centius aus Cos se i nen Ubar auf Ubar vier. Für einen Angriff schien mir der Zug zu kurz zu sein. Allerdings brachte dies seinen Ubar auf die gleiche Höhe mit der Ubara, so daß sie sich g e genseitig verteidigen konnten. Trotzdem kam mir der Zug ein wenig zurückhaltend vor, ein wenig zu defensiv. Im Spiel gegen einen Mann wie Scormus aus Ar war es aber niemandem zu verdenken, wenn er seine Verteid i gung vorsichtig formierte.
Mit dem siebenten Zug ließ Scormus seinen Ubars Tarnkämpfer Speerträger auf Ubars Tarnkämpfer fünf vorrücken. Dort war er durch den Speerträger auf Ubar vier geschützt und konnte bald zusammen mit den and e ren Steinen den unausweichlichen Angriff entlang der Reihe des Ubars Tarnkämpfer beginnen.
Scormus aus Ar bereitete seine Attacke gründlich vor. Sie würde präzise und gnadenlos
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