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GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

Titel: GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Bogen fort und sprintete auf den Tarn zu. In den Sattel springend, zerrte ich heftig am E i ner-Zügel. Das geflügelte Monstrum schrie vor Wut auf und bäumte sich flügelschlagend zurück. Ich lehnte mich zur Seite und wich den zustoßenden Krallen eines aus dem Himmel herabstoßenden Vogels aus. Wieder zog ich am Zügel und warf damit den Vogel beinahe auf den R ü cken, der automatisch die Krallen hochgerissen hatte. Fast wäre ich aus dem Sattel gefallen, als mein Tarn, von dem nächsten Angreifer getroffen, zurückgeschleudert wurde und wieder an Höhe verlor; dabei befanden wir uns erst vierzig Fuß über dem Boden. Beide Vögel stür z ten sich kreischend aufeinander. Scharfe Krallen zuckten vor. Ein Armbrustpfeil sirrte an meinem Kopf vorbei. Ein dritter Tarn rückte von links näher. Ich zerrte den Schild aus den Sattelschlaufen und wehrte die scharfen Krallen ab, die im Leder tiefe Furchen hinterließen. Der vierte Tarn befand sich unter uns. Ich sah, wie der Mann mit dem Speer noch oben stieß. Die Spitze verwundete mich am Bein. Ich zog den Tarn nach links, wobei wir unseren unmittelbaren Gegner mitrissen. Der Tarnkämpfer links von mir zog den Einer-Zügel, um nicht mit seinem Kampfgenossen in Konflikt zu geraten. Der Bursche, dessen Tarn mein Tier zu zerreißen versuchte, benutzte einen Sechser-Zügel, und entschwand nach rechts oben. Auf der linken Seite fuhr ein Armbrustpfeil durch meinen Sattel, im nächsten Augenblick raste der Schütze hinter mir vorbei. Nun hatte mein Tarn wieder freie Bahn.
    Meine vier Gegner formierten sich zu einer Gruppe und gewannen im großen Bogen an Höhe, etwa hundert Meter von mir entfernt. Ich ließ meinen Tarn ebenfalls aufsteigen, schneller und höher, um eine Position über den Männern zu erreichen. Und dann war die Sonne hi n ter mir, und sie flogen tiefer. Sie öffneten die Formation und begannen mich einzeln zu umkreisen. Sie hatten ke i ne Lust, aus dem Tarnhinterhalt, aus der Sonne heraus überfallen zu werden. Aber ich achtete darauf, daß ich den Vorteil der Höhe nicht verlor. Vorsichtshalber legte ich den Bauchgurt um und untersuchte den Schild. Er war zwar eingerissen, konnte mir aber noch nützlich sein. Am Sattel war ein Speer befestigt, den ich aus se i nen Schlaufen löste. Hinter dem Sattel hing ein Bündel Pfe i le. Tief unter mir war das Mädchen angebunden. Plöt z lich lachte ich befreit auf. Ich zog noch einmal am Einer-Zügel. In den Wolken wollte ich meine Gegner erwarten.
     
    Die goreanischen Monde standen hoch am Himmel, als ich auf die Plattform zurückkehrte.
    Es war eine lange Jagd gewesen. Sie hatte sich über Distanzen von mehreren Pasangs bewegt. Zwei Mann waren so dumm gewesen, mir in die Wolken zu folgen, die anderen beiden waren geflohen. Erst am späten Nachmittag hatte ich sie einholen können. Sie hatten ve r zweifelt und gut gekämpft.
    »Du bist ihnen entkommen«, sagte das Mädchen sta u nend. »Es waren doch vier!«
    Mein Tarn war geschwächt und blutüberströmt. Ich wußte nicht, ob er es überleben würde, denn zuletzt ha t ten sich die Männer an dem Tier ausgelassen. Erst kurz danach war es mir gelungen, die Jagd zu beenden.
    »Du mußt fliehen«, sagte sie, »ehe sie zurückkehren!«
    »Glaubst du immer noch, daß sie dich retten werden?« fragte ich.
    »Aber ja!«
    »Sie sind tot.«
    Ich war müde. Zum erstenmal berührte ich sie mit vo l ler Absicht, griff ihr in den Ausschnitt und nahm ihre Brüste in die Hand. Sie war wirklich begehrenswert.
    »Faß mich nicht an!« fauchte sie und schrie auf, als ich die vier abgeschlagenen Köpfe vom Sattel losband und ins trockene Gras warf. Ich war müde und hatte aus der Wunde am Bein viel Blut verloren. Ich wandte mich ab, stieg von der Plattform und begab mich in den Ve r sammlungsbau, um zu schlafen.
    »Du Barbar!« kreischte sie hinter mir her. »Du Ba r bar!«
     
    Am nächsten Morgen erwachte ich mit frischen Kräften. Die Sonne stand strahlend am Himmel, ich hatte gut g e gessen und mir einen Rucksack fertiggemacht, in dem sich meine Habseligkeiten und etliche Vorräte befanden. Schließlich erstieg ich die Plattform, auf der das Mä d chen bewußtlos lag.
    Ich rüttelte sie wach. »Ich gehe jetzt«, sagte ich.
    Sie blickte mich verständnislos an. Ich wandte mich ab und blickte über die Tundra, die einsame Landschaft, die verkohlten Überreste der Mauer und der anderen G e bäude. Den Versammlungsraum wollte ich noch in Brand stecken, ehe ich ging. Der Norden ist eine

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