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GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

Titel: GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Ei n öde, die auf ihre abweisende Art sehr schön sein kann. Es war kühl. In der Nacht hatte es etwas geschneit. E i nige Nachzügler der Tabukherde überquerten vorsichtig die Linie, die einmal die Mauer gewesen war. Sie wü r den der Herde nach Norden folgen, ohne zu ahnen, daß es hier jemals ein unüberwindliches Hindernis gegeben hatte.
    »Willst du mich hier zurücklassen? Soll ich sterben?«
    Ich schnitt sie los und löste ihre Fesseln. Sie sank wimmernd auf die Holzbohlen der Plattform und raffte ihre Felle zusammen, die dort lagen.
    Dann verließ ich das Podest. In wenigen Ehn hatte ich den letzten intakten Bau angezündet. Das Mädchen kni e te reglos auf der Plattform. Sie war mein Feind.
    Ich drehte mich um und schlug den Weg nach Norden ein. Auch ich würde der Herde folgen. Ich schaute nicht zurück.
     
    Gegen Mittag rastete ich und aß getrocknetes Fleisch. Ich beobachtete die kleine Gestalt, die langsam näherkam. Als sie noch drei oder vier Meter entfernt war, blieb sie stehen und kniete im Schnee nieder.
    »Bitte«, sagte sie.
    Ich warf ihr ein Stück Fleisch zu, das sie heißhungrig hinunterschlang. Ich stand auf. Ich mußte weiter.
    »Ich habe noch keinen Mann kennengelernt, der so stark ist«, sagte sie und erschauderte. Ich schrieb diese Anwandlung der Kälte zu.
    »Was ist mit dem Tarn?« fragte sie.
    »Das Tier war schwach«, sagte ich. »Ich habe ihm die Freiheit gegeben.«
    »Du wanderst nach Norden.«
    »Ich habe dort etwas zu erledigen.«
    »Du willst zu Fuß gehen?«
    »Ja.«
    »Deine Überlebenschancen sind gering.«
    »Ich werde von der Herde leben. Die einzige Gefahr geht für mich vom Winter aus.«
    Dieser Jahreszeit fielen zuweilen sogar rothäutige J ä ger zum Opfer.
    »Du darfst mir nicht weiter folgen«, sagte ich.
    »Ich kann im Norden nicht allein leben. Und der Weg in den Süden ist weit.«
    »Das interessiert mich doch nicht«, sagte ich und dachte daran, daß sie dieselben Worte gebraucht hatte, als ich sie auf das Schicksal der rothäutigen Jäger au f merksam machte, die auf die Herde von Tancred ang e wiesen waren.
    »O nein!« schluchzte sie. »Bitte! Ohne einen Mann, der mich schützt und mir zu essen gibt, bin ich verloren!«
    »Was für ein hübsches Ding du bist!« sagte ich spö t tisch.
    »Ich will ja auch nicht als freie Frau mitkommen!« rief sie.
    »Ach? Weißt du überhaupt, was du da sagst?«
    »Ja«, flüsterte sie. »Ich bitte dich, deine Sklavin sein zu dürfen.« Sie begann zu weinen.
    Ich blickte sie an.
    »Bei einem Mann von deiner Macht könnte ich nichts anderes sein als eine Sklavin.«
    »Das gilt gegenüber jedem Goreaner«, sagte ich.
    »Ja, ja!« rief sie.
    »Sind dir die Rituale der Versklavung bekannt?« fra g te ich.
    »Ich, Sidney Anderson von der Erde, unterwerfe mich Tarl Cabot von Gor als Sklavin, vorbehaltlos.«
    Ich erkannte, daß sie sich insgeheim gefragt hatte, wie es sich anfühlen mochte, Sklavin zu sein. Sie hatte sich mit der Angelegenheit beschäftigt. Ein gutes Vorzeichen.
    Ein wunderschönes, exquisites kleines Ding, so hockte sie vor mir.
    Ich nahm ein Stück Lederschnur und band es ihr ein i ge Male verknotet um den Hals. Dies war ihr Kragen; zugleich gaben die Knoten darüber Auskunft, daß sie mir gehörte.
    Sie blickte furchtsam zu mir auf. Sie war meine Skl a vin.
    Ich fuhr ihr mit den Händen durch die Haare. »Du bist Arlene«, sagte ich.
    Sie erbebte. »Ja … Herr«, antwortete sie.
    Dann warf ich sie rücklings in den Schnee, um sie zu lehren was der Sklavenkragen bedeutete.

12
     
     
    Am meisten machte mir wohl das Fehlen von Blumen zu schaffen.
    Etwa fünf Tage, nachdem ich die Sklavin Arlene u n terworfen hatte, erreichte ich den Rand des Axtgle t schers. Dort stieß ich auf das Lager Imnaks, der Finge r hut und Distel bei sich hatte.
    »Ich habe auf dich gewartet«, sagte Imnak. »Ich dac h te mir schon, daß du kommen würdest.«
    »Warum?«
    »Ich habe die Felle und Vorräte gesehen, die du an der Mauer für dich auf die Seite legtest«, antwortete er. »Du hast im Norden etwas zu erledigen.«
    »Ganz recht.«
    Er fragte nicht weiter. Er war ein rothäutiger Jäger. Er wußte, daß ich ihm meine Pläne erzählen würde, wenn ich es wollte. In einem Beutel an seinen Gürtel befand sich die kleine Schnitzerei aus bläulichem Stein, der Kopf eines Kur mit einem halb abgerissenen Ohr.
    »Ich hatte gehofft, daß du auf mich warten würdest«, sagte ich. »Ein Mann wie ich könnte Probleme haben, das Eis zu

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