GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor
das hilflose Opfer i h res Willens, ihrer Kraft und ihrer Lust zu sein, muß ich solche Männer doch bewundern und fürchten.«
»Sie werden dich zur Frau machen, zu ihrer Frau.«
»In meinen geheimsten Träumen habe ich mich nach einem solchen Mann gesehnt. Ich wußte nicht, daß es ihn wirklich gibt – stolz und frei und kraftvoll, nicht uneh r lich, bedrückt, seiner selbst beraubt, ein Mann, der aus seiner Macht und Kraft mich so sehr zur Frau machen konnte, wie er Mann war.«
»Und dann?«
»Dann erfuhr ich eines Tages auf einer Plattform am Sardargebirge, daß das nicht nur ein Traum war, sondern eine Sehnsucht, die einer furchteinflößenden Wirklic h keit entsprach.«
»Und jetzt liegst du hier, Mädchen von der Erde, nackt in meinen Armen, eine Sklavin.«
»Ja«, flüsterte sie.
»Hast du Angst?«
»Ja«, flüsterte sie, »große Angst. Sollte man den E r denmenschen nicht sagen, daß es Gor wirklich gibt?« wollte sie wissen.
»Nein«, antwortete ich. »Es ist besser, wenn sie es nicht wissen.«
»Wie viele Mädchen werden in dieser Nacht von der Erde nach Gor gebracht?«
»Ich weiß es nicht«, antwortete ich. »Vielleicht gar keins. Ich kenne die Pläne der Sklavenflüge nicht.«
Sie küßte mich sanft.
»Sind viele goreanische Sklavinnen auf der Erde g e boren?«
»Ich gehe davon aus, daß alle menschlichen Goreaner von der Erde stammen«, sagte ich.
»Ich meine Mädchen wie mich, auf der Erde geboren und aufgewachsen und dann als Sklavin nach Gor g e bracht.«
»Statistisch gesehen trifft das sicher nur auf wenige zu. Wie viele das insgesamt wären, weiß ich nicht.«
»Zehn? Zwanzig?«
»Nein. Etwa vier- bis fünftausend.« Eine solche A n zahl würde auf der Erde gar nicht vermißt werden.
»Wir werden als Sklavinnen hierhergebracht«, sagte sie.
»Natürlich.«
»Und die Sklavenflüge werden fortgesetzt.«
»Ich nehme es an«, sagte ich. »Gor ist ein sehr guter Markt für schöne Erdenmädchen. Sie ergeben ausg e zeichnete Sklavinnen.«
»Das zu hören freut mich«, sagte sie.
»Genug geredet! Mach die Beine breit!« sagte ich.
»Ja, Herr«, sagte sie, diesmal ohne Überraschung oder Zögern. Und sie machte es wirklich gut. Sie bekam lan g sam Übung.
»Bitte erzähl mir, was für ein Leben mich als Sklavin erwartet«, bat sie.
»Setz dich auf mich«, sagte ich, »dann bringe ich es dir bei.«
»Ja, Herr«, antwortete sie. Ja, sie erwies sich als recht talentiert.
»Bitte, erzähl mir, wie es ist, Sklavin zu sein«, sagte sie.
»Neugier steht einer Kajira nicht an«, sagte ich.
»Bitte, Herr!« flehte sie.
Es war nur natürlich, daß sie sich sehr für dieses Th e ma interessierte.
»Was möchtest du wissen?« fragte ich.
Sie lag neben mir, den Kopf auf die Hände gestützt. Ihre Augen blitzten. »Würde mir ein Herr im Süden e i nen Sklavenkragen anlegen?«
»Anzunehmen.«
»Ein hübscher Kragen könnte mir gefallen«, sagte sie.
»Glaube nur nicht, daß der Kragen ein Schmuckstück ist, wenngleich er diesen Zweck haben kann. In erster Linie wird damit dokumentiert, wem du gehörst.«
»Und wenn ich ihn abnehme?«
»Er liegt fest um deinen Hals. Du kannst ihn nicht a b nehmen«, sagte ich.
»Oh«, sagte sie und sah mich an. »Bekomme ich dort hübsche Kleidung und Kosmetika und Parfüms?«
»Wohl möglich«, sagte ich. »Ein Herr mag es, wenn sein Mädchen sich schön macht.«
»Ich hoffe, daß ich einen Herrn in den Fellen befried i gen kann«, sagte sie.
»Wenn du es nicht tust, wirst du schwer bestraft – vielleicht sogar getötet.«
Sie erschauderte. »Ich werde mir Mühe geben«, sagte sie.
»Die meisten Herren«, fuhr ich fort, »besitzen nur ein Mädchen. Da gibt es viel zu tun. Die Sklavin muß seine Behausung sauberhalten. Wenn er nicht in die öffentliche Küche geht, muß sie für ihn kochen. Wenn er sich nicht der öffentlichen Wäschereien bedienen will, muß sie w a schen und bügeln. Sie kauft für ihn ein, feilscht auf den Märkten und so weiter. Sie hat viel zu tun.«
»Ist sie damit so beschäftigt wie eine irdische Hau s frau?«
»Natürlich nicht. Das wäre töricht«, sagte ich. »Aus goreanischer Sicht ist die irdische Hausfrau überarbeitet. Wenn der Goreaner nach Hause kommt, möchte er kein überarbeitetes Weib vorfinden, sondern eine anziehende Sklavin, ausgeruht und bereit, seine Befehle auszuführen und ihm zu Gefallen zu sein, wenn ihm danach zumute ist.«
»Was tut so ein Mädchen in ihrer Freizeit?«
»Im
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