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GOR-Zyklus 14 - Kampfsklave auf Gor

GOR-Zyklus 14 - Kampfsklave auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 14 - Kampfsklave auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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mir gehorcht.
    Dennoch bemerkte ich ein wütendes Funkeln in ihren Augen. »Ich bin sehr durstig«, sagte sie.
    »Na und?«
    »Ich habe Durst und bin angekettet. Würdest du mir bitte Wasser vom Brunnen holen?«
    »Dafür mußt du mich bezahlen.«
    Der Sklave neben ihr stieß einen empörten Schrei aus.
    »Du mußt mich bezahlen, verstehst du?«
    »Ja«, antwortete sie.
    Ich ging zum Brunnen und schöpfte mit zusammengelegten Händen Wasser aus der unteren Schale. Ich brachte ihr den Trank. Kniend, die Hände vor dem Körper gefesselt, trank sie in tiefen Zügen. Anschließend legte ich ihr die Hände um den Kopf. Erschrocken blickte sie zu mir auf. »Ich kenne den Griff solcher Hände«, sagte sie leise. »Du bist kein Seidensklave.«
    »Ich«, sagte der Seidensklave am nächsten Ring, »hätte dir das Wasser umsonst geholt, wenn ich frei gewesen wäre.«
    »Ich kenne deine Sorte«, sagte das Mädchen. »Ihr verlangt nichts, erwartet aber viel.« Ich drängte das Mädchen gegen die Mauer zurück und küßte ihr den Hals. »Da ist mir ein Mann lieber«, japste das Mädchen, »der das Kommando übernimmt und sich von einem Mädchen holt, was er will.« Keuchend drehte sie den Kopf zur Seite. »Nimm mich – Herr!«
    »Halt!« rief der Seidensklave. »Ich werde alles erzählen!«
    »Oh!« stöhnte das Mädchen in meinen Armen. »O Herr! Wie rücksichtslos du bist, Herr!« Und sie küßte mich immer wieder.
    Schließlich stand ich auf und ließ sie zu meinen Füßen liegen. Ich atmete schwer.
    »Warte nur, bis deine Herrin kommt«, sagte der Seidensklave. »Ich werde ihr alles verraten.«
    Das Mädchen kniete halb und lehnte selig den Kopf an die Mauer.
    Ich drehte mich um. Etwa zwanzig Meter entfernt hatten zwei Sänften nebeneinander angehalten, die in entgegengesetzte Richtungen unterwegs waren. Die Männer darin unterhielten sich. Auch diesen Sänften folgten mehrere angebundene Mädchen in kurzen Tuniken und hübschen Schmuckbändern.
    »Ja, ich werde alles erzählen!« wiederholte der Sklave.
    Eines der Mädchen schaute mich an. Sie war klein und exquisit und hatte schlanke Beine. Das kurze, weite Seidengewand war an der linken Hüfte hochgerutscht.
    Ihr Anblick ging mir durch und durch, und ich erschauderte. Ich hatte ja keine Ahnung gehabt, daß sie so wunderschön sein konnte!
    Sie blickte mich an.
    Langsam, zitternd, mit klopfendem Herzen ging ich zu ihr.
    »Komm zurück!« rief der Seidensklave. »Bleib an der Mauer. Ich werde alles verraten! Alles!«
    Ich näherte mich dem Mädchen. Die Herren bemerkten mich nicht, denn sie unterhielten sich angeregt. Auch Bedienstete sprachen miteinander in der Nähe der Sänfte. Sie beachteten mich nicht.
    Dann stand ich vor ihr. Ihre Augen musterten mich entsetzt. Sie wich zurück, so weit es ihre Fesseln erlaubten.
    »Ich hatte nie gedacht, daß ich dich wiedersehen würde«, sagte ich.
    Sie schwieg.
    Ich betrachtete ihren schlanken Hals mit dem Sklavenkragen, die Rundungen ihres entzückenden Körpers in der weiten, kurzen Seide, die Anmut und Ebenmäßigkeit ihrer Züge, die Lieblichkeit ihrer empfindlichen, verwundbaren Augen, die Pracht des dunklen Haars, das länger gewachsen war und von einem Seidenband zusammengehalten wurde.
    Objektiv gesehen war sie nicht schöner als viele tausend andere Mädchen – für mich aber war sie die aufregendste Frau, die ich je gesehen hatte.
    »Freust du dich nicht, mich zu sehen?« fragte ich erstaunt.
    »Du hast das Mädchen vergewaltigt«, sagte sie zornig.
    »Genau genommen nicht«, gab ich zurück. »Sie bezahlte für einen Schluck Wasser, den ich ihr gebracht habe.«
    »Ungeheuer!« rief sie.
    »Du bist sehr schön«, sagte ich und trat dicht vor sie hin. Und ich log nicht. Dabei war sie hilflos gefesselt. Die Sklaverei ist dazu angetan, einer Frau ihre Verkrampfungen zu nehmen.
    »Wenn du mir gehörtest, würde ich dich ebenfalls hinter meiner Sänfte zur Schau stellen«, sagte ich.
    »Ungeheuer!« sagte sie lächelnd.
    »Du trägst ein weißes Band.«
    »Du auch.«
    »Ich bin aber kein weißer Seidensklave«, sagte ich.
    »Das Band soll nur zu meiner Tunika passen«, erwiderte sie. »Ich bin im Grunde auch keine weiße Sklavin.«
    »Möchtest du lieber Englisch sprechen? Wäre das leichter für dich?«
    Sie sah sich nervös um. Die anderen Mädchen beachteten uns nicht. »Nein«, antwortete sie auf goreanisch. Wie selbstverständlich hatten wir uns in der Sprache unserer Herren verständigt.
    »Was ist mit dir geschehen?«

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