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GOR-Zyklus 14 - Kampfsklave auf Gor

GOR-Zyklus 14 - Kampfsklave auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 14 - Kampfsklave auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Stangen der Sänfte auf den Schultern trugen. Gleich darauf war der kleine Trupp verschwunden.
    »Was für eine abscheuliche Frau!« sagte Lady Florence. »Wie falsch sie ist! Wie sehr ich sie verachte! Ihr Vermögen ist dahin. Sie besitzt kaum noch einen Tarsk. Wenn sie wirklich noch ein Haus in Venna unterhält, verliert sie es bestimmt bald. Wie kühn von ihr, überhaupt mit mir zu sprechen! Vermutlich ist sie in Ar, um das Haus in Venna zu beleihen oder zu verkaufen, wenn es ihr wirklich noch gehört. Sogar die Sklaven und die Sänfte waren gemietet! Mich täuscht sie nicht! Wie sehr ich sie hasse! Hast du gesehen, wie reizend sie getan hat? Dabei haßt sie mich ebenfalls. Unsere Familien sind seit Generationen verfeindet.«
    »Ja, Herrin«, sagte ich.
    »Sie hat sogar gegen mich geboten«, fuhr Lady Florence fort. »Hätte eine Freundin das getan?«
    »Ich weiß es nicht, Herrin.«
    »Und sie hatte die Nerven, dich ausleihen zu wollen! Dich teile ich nur mit Frauen, die mir gefallen.«
    »Ja, Herrin«, sagte ich.
    »Hier entlang, Jason«, sagte sie. »Ich will im Laden des Publius Schleiernadeln kaufen. Dann möchte ich in die Straße des Zentral-Zylinders, um mir bei Philebus Seide vorlegen zu lassen.«
    »Ja, Herrin.« Ich setzte mich in der angegebenen Richtung in Bewegung und führte dabei den Sattel-Tharlarion an den Zügeln. Solche kleinen Tiere werden allgemein mit Zügeln gelenkt, die riesigen Kampf-Tharlarions dagegen mit Rufen und Speerhieben gegen Kopf und Hals. Zug-Tharlarions stehen im Geschirr und werden durch Männer oder Jungen gelenkt, die neben ihnen hergehen, oder mit Zügeln und Peitschen.
    Wir kamen an einer Frau von Ar vorbei, die von ihrem Seidensklaven gefolgt wurde. Er musterte mich. Vermutlich fragte er sich, wieviel ich gekostet hatte.
    Dann begegnete uns eine Sklavin, eine kurzbeinige Schönheit in einem grauen Fetzen. Im Vorbeigehen spuckte sie die Kerne einer Larmafrucht gegen die Wand.
    »Beachte sie nicht, Jason«, befahl Lady Florence.
    »Ja, Herrin«, sagte ich. Aber ich wünschte, ich hätte das Mädchen in die Finger bekommen können.
    Die Sonne stand hoch, und die Mittagsstunde war bereits vorbei. Wir standen vor dem Laden des Philebus, der sich auf turische Seide spezialisiert hatte. Das Geschäft liegt an der großen Straße des Zentralzylinders, die gut vierhundert Fuß breit ist, eine Auffahrtsstraße für Triumphzüge, überschattet vom Zentralzylinder Ars, der das Ende bildet. Zu beiden Seiten der Prachtstraße erheben sich reihenweise Bäume, und zahlreiche Brunnen plätschern. Es ist eine sehr schöne und eindrucksvolle Straße. Sie erfreute meinen Blick. Wegen der hohen Mieten haben die Läden an dieser Straße natürlich ungemein hohe Preise.
    Vorn am Laden des Philebus befanden sich Sklavenringe; an einem dieser Ringe war eine Sklavin festgemacht. Neben ihr ein Stück weiter, hockte ein Seidensklave, ebenfalls gefesselt.
    Meine Herrin betrat den schattigen Laden.
    »Sie hat dich nicht angekettet«, sagte der Seidensklave zu mir.
    »Nein.«
    »Was hast du gekostet?« wollte er wissen.
    »Sechzehn Tarsks.«
    »Das ist nicht viel.«
    »Silber.«
    »Lügner!«
    Ich zuckte die Achseln.
    Ich führte den Tharlarion an eine sandgedeckte, sonnige Stelle in der Nähe des Ladens und wickelte die Zügel zweimal um einen Ring.
    Dann betrachtete ich den Tharlarion. Eine durchsichtige Membrane schob sich von unten vor das Auge, als ein breitflügeliges Insekt über das Lid kroch. Lady Florence besaß zahlreiche Tharlarions; ihre Ställe gehörten zu den größten und besten in Vonda.
    Ich kehrte vor den Laden des Philebus zurück.
    »Lügner!« wiederholte der männliche Sklave, der an der Mauer hockte. Vermutlich ärgerte es ihn, daß ich nicht angekettet worden war.
    Vor dem Laden lehnte ich mich an die Wand. Die meisten goreanischen Läden haben keine Schaufenster. Viele sind zur Straße hin offen oder besitzen Verkaufstheken ins Freie hinaus. Nachts werden die Verkaufsräume vergittert oder mit Läden verschlossen. Läden, in denen kostbare Dinge verkauft werden, betritt man durch eine schmale Tür, woraufhin man dann nicht selten auf einen offenen Innenhof stößt, gesäumt von Baldachinen, unter denen die Waren zum Verkauf stehen. Auch Philebus besaß einen solchen Innenhof.
    Gelassen betrachtete ich die Passanten. Es herrschte kein lebhafter Verkehr, doch gab es genügend zu sehen. Ab und zu wurden Sänften vorbeigetragen. Leichte, zweirädrige Wagen fuhren über die

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