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GOR-Zyklus 14 - Kampfsklave auf Gor

GOR-Zyklus 14 - Kampfsklave auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 14 - Kampfsklave auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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»Wo hast du gesteckt?«
    Hastig kniete ich vor ihr nieder und senkte den Kopf.
    »Ein Stück die Straße runter, Herrin«, erwiderte ich.
    »Schau dich an!« rief sie. »Du hast gerauft!«
    Ich warf einen kurzen Blick auf den Seidensklaven, der mich angrinste. Er mußte Lady Florence alles erzählt haben.
    »Keinen Moment kann ich dich allein lassen!« fuhr meine Herrin fort. »Ich weiß nicht, was ich mit dir machen soll. Du hast nicht auf mich gewartet. Du hast dich an diesem armen Mädchen vergangen. Du hast eine fremde Sklavin bedrängt, die an einer Sänfte angebunden war. Du hast gekämpft. Deine Tunika ist befleckt und zerrissen. Das geht wirklich zu weit!«
    »Ja, Herrin.«
    »Glaubst du etwa, du bist eine Arbeits- oder Tragsklave?« fragte sie.
    »Nein, Herrin.«
    »Ich bin eine Lady«, betonte sie. »Und du bist der Seidensklave einer Lady. Glaube nur nicht, daß du nicht bestraft wirst. Ich werde dich zwei Tage lang in Strafketten legen lassen.«
    »Ja, Herrin.«
    Mein Blick war auf den anderen Seidensklaven gerichtet, der mich anlächelte. Ich hätte ihn windelweich schlagen mögen.
    »Jetzt bring den Tharlarion, Jason«, befahl Lady Florence.
    »Ja, Herrin.«
    Kurze Zeit später hatte ich den Tharlarion losgebunden und vor den Laden geführt. Ich half meiner Herrin in den Sitz, der sich an der Seite des Tharlarionrückens befand. Obwohl das Gebilde Steigbügel hat, ist es kein Sattel, wie man ihn von der Erde kennt, auch nicht für den Damensitz. Der Tharlarionsattel ähnelt mehr einem Sitz mit Fußbügeln. Von Gurten festgehalten, befindet er sich auf Höhe des Rückens und ist gepolstert.
    »Philebus!« rief meine Herrin.
    Begleitet von einem Diener, erschien ein Mann im Eingang des Ladens. Er hatte eine Halbglatze und wirkte gutmütig. Ich reichte der Lady Florence die Tharlarionzügel.
    Philebus schien nervös zu sein. Sein Diener trat vor mich hin und reichte mir mehrere Pakete. Gereizt schaute er mich an. »Danke, Herr«, sagte ich.
    »Ich wünsche dir alles Gute, Lady Florence«, sagte der Ladenbesitzer.
    »Und ich dir, Philebus«, antwortete sie. Philebus stammte aus Turia und lebte und arbeitete seit Jahren in Ar.
    Lady Florence trieb den Tharlarion an und lenkte ihn auf die Straße hinaus. Ich folgte ihr mit den Paketen.
    »Jason«, sagte sie.
    »Ja, Herrin?«
    »Wir verlassen Ar nicht erst morgen, sondern heute abend schon.«
    »Warum, Herrin?«
    »Ich habe mit Philebus gesprochen. Er rät mir, der Stadt bald den Rücken zu kehren. Ich fürchte, es könnte zwischen Ar und der Salerianischen Konföderation Ärger geben.«
    Ich nickte. Solche Gerüchte waren mir auch zu Ohren gekommen. Und ich hatte Truppenbewegungen beobachtet.
    »Wir verlassen die Stadt innerhalb der nächsten Ahn. Durch das große Tor.«
    »Ja, Herrin.«

11
     
     
    Mit hochgereckten Armen war ich an den Deckenring gefesselt. Mein Körper zuckte unter dem zweiten Schlag der Schlangenpeitsche. Anwesend waren zwei Wächter, von denen einer die Peitsche führte, und Lady Florence.
    Blut strömte mir über den Rücken.
    »Halt!« sagte Lady Florence und trat dicht neben mich. »Begreifst du, warum du ausgepeitscht wirst, Jason?« fragte sie.
    »Ich habe den Unwillen meiner Herrin erregt«, sagte ich.
    »Lange habe ich nachgedacht über die Ereignisse von gestern abend«, fuhr sie fort. »Ich konnte nicht gut schlafen.«
    »Das tut mir leid, Herrin.«
    »Genau besehen mißfällt es mir nicht unbedingt, daß du mich in die Arme genommen hast.« Ihre Stimme klang leise. Die anderen, die ein Stück entfernt standen, konnten nichts hören.
    »Ich hatte den Eindruck, meine Herrin hätte mir befohlen, sie zu umarmen«, sagte ich. »Anscheinend war das ein Irrtum.«
    »Es geht darum, wie du mich in die Arme nahmst. Immerhin bin ich eine Lady. Dein Griff war viel zu fest.«
    »Du wolltest einem Mann vorschreiben, wie er dich nimmt?«
    »Mich nimmt?« fragte sie zornig. »Ich bin eine freie Frau!«
    »Ja, Herrin.«
    »Und doch waren mir deine Hände nicht völlig unangenehm«, fuhr sie fort.
    »Meine Herrin sollte Sklavin sein«, sagte ich.
    »Peitscht ihn!« rief sie aufgebracht und trat zurück. Dreimal traf die Schlange meinen Rücken.
    Ich stand noch immer auf eigenen Beinen und war bemüht, den Halt nicht zu verlieren. Ich konnte kaum noch etwas sehen. »Er ist kräftig, Lady Florence«, sagte der Mann mit der Peitsche, ein untersetzter, muskulöser Mann namens Kenneth, ein freier Mann, der Erste Stallwart der Lady. Ich stand noch

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