Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GOR-Zyklus 14 - Kampfsklave auf Gor

GOR-Zyklus 14 - Kampfsklave auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 14 - Kampfsklave auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
Vom Netzwerk:
Sklaven tuscheln hören«, fuhr sie fort. »Stimmt es, daß du der Champion der Ställe bist?«
    Ich lächelte. In diesen Dingen war die Sklavin Taphris ihre Informantin. Kenneth hatte mir das mitgeteilt.
    »Stimmt es?« hakte sie nach.
    Ich blickte an der Reihe der Männer entlang. »Ja, Herrin«, antwortete ich.
    »Er ist großartig, Lady Florence«, schaltete sich Kenneth begeistert ein. »Er ist ein echter Champion. Er hat bereits die Meister von fünf Ställen geschlagen – Kliomenes, Policrates, Gordon, Dorto und Miles.«
    »Ich bin gegen Gewalt«, sagte sie erschaudernd.
    »Selbstverständlich, Lady Florence«, erwiderte Kenneth. »Verzeih mir. Natürlich sind es nur Sklaven, die man gegeneinander kämpfen läßt.«
    »Richtig«, sagte sie und fuhr in unschuldigem Ton fort: »Und wenn er Erfolg hat, wird er dann belohnt?«
    »Ja«, entgegnete Kenneth. »Das macht sich beim Training bezahlt.«
    »Und wie wird er belohnt?«
    »Mit einer Zusatzration, ab und zu einem Stück Gebäck, manchmal sogar einer Schale mit billigem Wein.«
    »Ich verstehe«, sagte sie.
    Ich betrachtete die Reihe der Stallsklavinnen, die schräg vor uns auf dem weichen Boden knieten. Ich hatte sie alle mehr als einmal besessen. Kenneth war großzügig. Mein Liebling war die blonde Telitsia.
    »Und«, fragte Lady Florence weiter, »erhält er gelegentlich auch einen Lohn anderer Art?«
    »Natürlich, Lady Florence«, antwortete Kenneth.
    »Und das wäre?«
    »Sinnlose kleine Dinge, einfacher Schmuck, Dinge, die keinen Wert haben.«
    Lady Florences Blick streifte die fünf Kajirae. »Das kann man wohl sagen«, bemerkte sie abschätzend.
    »Wenn die Lady Florence etwas dagegen hat, werden ihm diese Vergünstigungen sofort gestrichen.«
    »Warum sollte ich etwas dagegen haben?« fragte sie zornig. »Mir ist es gleich. Ob er nun kämpft oder nicht – du sorgst dafür, daß er bei der Arbeit seinen normalen Teil leistet.«
    »Selbstverständlich, Lady Florence.«
    Daraufhin wandte sich die Herrin ab und nahm sich den nächsten Sklaven in der Reihe vor, doch nach kurzem Blick ging sie weiter und war mit der Inspektion sehr schnell fertig.
    »Möchte Lady Florence auch die Kajirae inspizieren?« fragte Kenneth.
    Meine Herrin erstarrte sichtlich. »Ja«, sagte sie dann gepreßt.
    Und schon stand sie vor den fünf Kajirae, die scheu den Kopf gesenkt hielten.
    »Welches dieser Mädchen«, fragte sie, »ist der Liebling des Kampfsklaven Jason?«
    »Telitsia, diese hier«, antwortete Kenneth ratlos.
    Erschrocken schaute die blonde Telitsia zu ihrer Herrin auf.
    »Verkauf sie«, befahl Lady Florence und wandte sich ab.

15
     
     
    Der Trainingsbaum, etwa einen goreanischen Fuß im Quadrat messend, einen Meter tief in die holzgesäumte Grube versenkt, in der mit Holzboden ausgelegten, hohen Scheune zusätzlich befestigt, erbebte unter den Schlägen, die ihn trafen. An den Händen trug ich Übungsgeräte, Gunni genannt, die aus gekrümmten Bleigewichten bestanden, mehrere Pfund schwer. Die Griffe waren mit Tuch abgesichert. Mit diesen Geräten wird zweierlei erreicht. Erstens kräftigen sie die Muskeln an Schultern, Rücken und Armen und wecken unglaubliche Kräfte; zweitens kommt es einem vor, als könnten die Hände wie Hornissen fliegen, sobald die Gewichte fortgenommen werden. Ich hielt mich dicht an den Stamm.
    Die Faust bewegt sich ungemein schnell und hat innerhalb der ersten sechs Zoll ihrer Bewegung die größte Wirkungskraft, dann stecken noch Arm und Rücken hinter dem Hieb. Darin ähnelt sie dem Pfeil, der unmittelbar nach Verlassen der Bogensehne die größte Schnelligkeit und Durchschlagskraft besitzt. Die konkave Oberfläche der Gunni sind dem Benutzer zugewendet, und die Griffe befinden sich in einer Vertiefung. Die Außenflächen der Gunni, die Aufprallfläche, ist leicht konvex gestaltet, was ein vorzeitiges Splittern des Stammes verhindert. Auf eine Weise komprimieren die Schläge das Holz des Stammes und verlängern sein Leben, bis er dann nach einigen letzten Stößen bricht. Trainingsbäume müssen immer wieder ausgewechselt werden. Es mag überraschend erscheinen, doch ein kräftiger, entschlossener Mann, der gegen die Zeit arbeitet, kann innerhalb weniger Ehn einen Trainingsstamm zum Brechen bringen. Gewichtsmäßig ähneln die Gunni den Köpfen von Vorschlaghämmern. Man kann mit ihnen Wände durchbrechen oder Eisen biegen.
    Ich hämmerte auf den Stamm los, beulte ihn ein, ließ ihn im Fundament und in den Stützen

Weitere Kostenlose Bücher