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GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor

GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor

Titel: GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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einen Überblick über die Straße zu verschaffen. Ich hörte sie noch immer gegen die Eingangstür hämmern. »Laß mich hinein, Jason!« schluchzte sie.
    Aus dem Fenster blickend, sah ich sie schließlich in die Mitte der Straße laufen. Sie wandte sich unsicher hierhin und dorthin. Sie schluchzte.
    »Halt, Sklavin!« rief eine Stimme. Männer waren in der Straße aufgetaucht. Wie vermutet, trugen sie die Uniformen Ars.
    Verzweifelt machte das Mädchen kehrt, doch schon wurde ihr der Weg abgeschnitten. Die Männer der Patrouille umringten ihre Beute, fesselten sie und setzten ihren Weg fort. Nach etwa zwanzig Metern schaute das Mädchen noch einmal zurück und sah mich am Fenster stehen. Aber schon wurde sie weitergezerrt.

5
     
     
    Der Besitzer der Taverne packte das rothaarige Tanzmädchen am Arm, so daß es aufschrie, und stieß es aus der Sandarena. Sie trug ein Kostüm aus zehn schmalen Silberketten, die von ihrem Halskragen herabhingen, fünf vorn und fünf hinten. Sie stürzte seitlich zu Boden und wandte geduckt den Kopf.
    »Dies ist Jason!« rief der Wirt und deutete auf mich. »Er wettet zehn Kupfer-Tarsks, daß er jeden Mann im Haus besiegt!«
    »Stimmt!« rief ich, trat auf den Sand und zog meine Tunika aus.
    »Ich halte dagegen!« rief ein großgewachsener Bursche, ein Bauer aus dem Gebiet nördlich des Flusses.
    Ein Helfer des Wirts nahm die Münzen in Verwahrung.
    Die anderen Gäste in der Taverne schlossen Wetten ab.
    Männer rückten näher zusammen. Zwischen ihnen kauerten nackte Pagasklavinnen, bronzene Gefäße an Lederriemen tragend.
    Der klobige Mann stürzte sich auf mich. Ich ließ ihn zuschlagen. Aber gleichzeitig bewegte ich mich mit seinem Schlag rückwärts, so daß die Wirkung weitgehend aufgehoben wurde. Meine Reaktion aber spiegelte vor, ich sei schwer getroffen. Die Männer brüllten vor Vergnügen. Auf tänzelnden Füßen und mit vorzuckenden Fäusten hielt ich meinen Gegner auf Abstand.
    »Er kämpft gut«, sagte einer der Männer.
    Allmählich erholte ich mich und packte den Burschen, damit er seine Hände nicht mehr frei benutzen konnte. Ich durfte bei diesen Kämpfen nicht allzu geübt erscheinen. Diesen Fehler hatte ich schon einmal begangen, in Tancreds Furt, und war in der Folge auf meine hinausgebrüllten Herausforderungen ohne Gegner geblieben. Statt dessen hatten mich Wächter aufgefordert, die Stadt unverzüglich zu verlassen. In Tancreds Furt hatte ich insgesamt nur zehn Kupfer-Tarsks verdienen können.
    »Kämpft!« riefen Zuschauer.
    »Ungeschickt!« brüllte jemand.
    »Feigling!« tobte der Mann.
    »Feigling!« sagte auch der Bauer.
    Dies reizte mich. Ich gab meine Entschlossenheit, ihn auf eine bestimmte Weise zu behandeln, auf. Von einer schnellen Schlagfolge getroffen, sank er schlaff in den Sand. Ich tat, als wäre ich erschöpft und desorientiert und könne mich kaum noch auf den Beinen halten.
    »Was für Glückshiebe!« ertönte hier und dort.
    Ich blickte auf den großen Burschen nieder, der benommen im Sand hockte. Ich versuchte ungläubig zu erscheinen, als könne ich es nicht fassen, daß er am Boden liege, daß ich ihn irgendwie von den Beinen gebracht hätte.
    »Steh auf!« brüllten Stimmen.
    An den Armen wurde er auf die Seite gezerrt.
    »Zehn Tarsks«, rief ein anderer Bauer, »daß ich ihn besiege!«
    »Kannst du weiterkämpfen, Jason?« fragte der Wirt besorgt. Kämpfe dieser Art, wenn sie unter Aufsicht stattfanden, waren gut für seine Taverne.
    »Ich werd's versuchen«, sagte ich.
    Der zweite Bursche legte in großer Eile seine Tunika ab, stürmte in den Sand, zögerte kaum einen Atemzug lang und begann mich mit trommelnden Fäusten zu bearbeiten. Ich glaube, er war verblüfft, weil er nur selten zu treffen vermochte. Es dauerte nicht lange, da wurden ihm die Arme lahm. Diesmal trieb ich das Spiel länger als beim ersten Kampf. Als das Interesse an dem Wettbewerb nachzulassen schien, brachte ich ihn schnell zu Ende. Er wurde an den Füßen aus der kleinen Arena gezogen.
    »Ich begreife nicht, wie ein Mann, der sich so ungeschickt anstellt und so wenig Ahnung vom Kämpfen hat, so oft gewinnt«, bemerkte ein Mann an der Kampfarena.
    »Noch hat er nicht gegen Haskoon gekämpft«, sagte jemand zuversichtlich.
    »Ich bin Haskoon«, äußerte ein Barkenschiffer und trat in den Sand. Haskoon hielt seine Deckung zu hoch.
    Der Mann nach Haskoon war eher Ringer als Faustkämpfer. Ich verzichtete allerdings darauf, ihm das Rückgrat zu brechen.
    Der

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