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GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor

GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor

Titel: GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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fünfte Gegner arbeitete als Ruderer auf einer Korngaleere. Er war sehr kräftig, aber – wie die anderen – ungeübt. Daß ihm der Kieferknochen brach, war ein Versehen.
    »Jason dürfte am Ende seiner Kräfte sein«, sagte der Wirt aufgekratzt. »Wer tritt als nächster gegen ihn an?«
    Aber es kam wie erwartet: niemand wagte sich vor.
    Ich hob die Hände und zog meine Tunika über. Ich atmete nicht schwer. Ich war bei guter Laune. Ich spendierte eine Runde Paga für die fünf Männer, die mir dabei geholfen hatten, mir meine Passage zur nächsten Stadt flußaufwärts zu verdienen. Auch ihre Stimmung schien sich dabei etwas zu bessern. Meine Rücklagen, die zehn Silber-Tarsks, die ich beim Verkauf meiner früheren Herrin Lady Florence aus Vonda beim Sklavenhändler Tenalion aus Ar erzielt hatte, waren schon ziemlich angegriffen. Normalerweise hätte eine solche Summe auf Gor für Monate ausgereicht. Es waren jedoch harte Zeiten, und da führten meine Ansprüche und die Preise – besonders die in Lara – direkt auf diesen Weg der zusätzlichen Geldbeschaffung.
    »Du bist kein gewöhnlicher Raufbold«, sagte der erste Mann, der großgewachsene Bauer. »Erzähl es nicht herum«, bat ich ihn. »Schön«, sagte er. Einer der anderen Männer bemerkte: »Zum letztenmal hab' ich mich so gefühlt, als ich von fünf Bosk niedergetrampelt wurde.«
    »Ich bin euch allen dankbar«, sagte ich.
    Umgeben war ich von Sklavinnen, die mir Paga einschenken wollten. Die Sklavenkragen machten sich hübsch an ihren Hälsen.
    Der Wirt näherte sich dem Tisch, und ich stand auf und hielt ihm zur Begrüßung meinen Pagakelch entgegen.
    »Gut hast du gekämpft, Jason«, sagte er.
    »Danke«, gab ich zurück, doch mein Blick galt bereits der rothaarigen Sklavin, die sich an mein rechtes Knie klammerte.

6
     
     
    Frauen kommen fast immer nackt zur Auktion. Auf diese Weise sieht man, was man erwirbt.
    Ich wandte mich von der Bühne des scheunenähnlichen Gebäudes in Fina ab, einer der zahlreichen Städte am Vosk. Das Geschrei des Auktionators wurde leiser hinter mir. Sicher würde er für die Brünette einen guten Preis erzielen. Sie gehörte zu den letzten Angeboten des Abends. Ehe sie auf die Plattform gezerrt wurde, hatte ich mir die verbleibenden Mädchen im Bereitschaftskäfig angeschaut. Die gesuchte Beverly Henderson war nicht darunter.
    Vor dem scheunenartigen Bau wurde ich von zwei Wächtern angehalten.
    »Du bist Jason, der Raufbold?« fragte einer.
    »Ja.«
    »Du wirst Fina noch heute nacht verlassen«, riet mir der Wächter.
    »Schön«, sagte ich.
    Ich hatte Fina ohnehin schon vor dem Morgengrauen den Rücken kehren wollen. Übrigens passierte es mir nicht zum erstenmal, daß Wächter mich zum Verlassen der Stadt aufforderten. Ich hatte das schon einmal erlebt, in Tancreds Furt.
    Meine Abreise aus Lara lag nun schon mehrere Tage zurück. Die Truppen aus Ar, Tarnkavallerie, hatten Lara nicht niedergebrannt. Vielmehr – und das war wohl eine Überraschung – hatten sie kaum etwas anderes gemacht, als die Stadt von Flußpiraten zu säubern und hier und dort etwas Beute zu machen, darunter einige Frauen – vorwiegend Flüchtlinge aus Vonda, die ihnen in die Hände fielen. Der eigentliche Einsatz gegen Lara aber hatte in den Reihen der Lara-Kämpfer, die in Richtung Vonda marschierten, ziemliche Verwirrung und Verwunderung ausgelöst. So gesehen hatten sich die Dinge für die Kämpfer aus Ar gut entwickelt, denn in ihrem Erstaunen hatten die Truppen aus Lara auf ihrem Marsch nach Norden innegehalten. Folglich wurden sie nicht mit in die Ereignisse verwickelt, die sich kurze Zeit später nordöstlich von Vonda entwickelten. Bei diesen Ereignissen waren die Streitkräfte von Port Olni allerdings überraschenderweise von Truppen aus Ti unterstützt worden, unter dem Kommando von Thandar aus Ti, einem der Söhne des Ebullius Gaius Cassius. Es war eine heftige, aber nicht entscheidende Schlacht gewesen. Bei Anbruch der Dunkelheit des zweiten Tages hatten sich beide Armeen vom Schlachtfeld zurückgezogen. Ars Infanterie war zahlenmäßig unterlegen gewesen, doch hatten ihre Mobilität und die Unterstützung durch die Tarn-Kavallerie den Mangel an Schlagkraft in gewisser Weise wettgemacht. Thandar aus Ti forderte Ar interessanterweise nicht am Himmel heraus, sondern hatte die Söldner des Artemidorus aus Cos auf Aktionen gegen die Versorgungswege Ars geschickt. Nachdem man mehrere Tage nervös in Lagern zugebracht hatte, setzten sich

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