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GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor

GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor

Titel: GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Ruderer.«
    »Vielleicht«, sagte ich.
    Er musterte mich.
    »Du brauchst mir auch nichts zu bezahlen«, sagte ich. »Ich rudere ohne Lohn.«
    »Ernsthaft?« fragte er.
    »Ja.«
    Er grinste. »Abfahrt in der nächsten Ahn«, sagte er.

7
     
     
    »Was wird für dieses Mädchen geboten?« rief der Auktionator. »Ich höre!«
    Es ging um ein blondes Bauernmädchen mit rundlichen Fesseln und voller Figur; sie stammte aus dem Gebiet südlich des Vosk. Der Verkauf fand auf einer primitiven Plattform am Kai von Victoria statt. Sie trug einen Kettenkragen.
    »Zwei kleine Tarsks!« rief jemand aus der Menge.
    Ich schob mich durch das Gedränge am Wasser. An den Kais stauten sich Waren und Menschen. Die Masten von Flußgaleeren bildeten einen unübersichtlichen Wald. Es roch nach Fluß und Fischen.
    »Ich habe gerüchteweise gehört, der Topas werde nach Osten gebracht«, sagte ein Kaufmann zu seinem Nachbarn.
    »Das läßt für die Sicherheit am Fluß nichts Gutes erwarten«, antwortete der Mann.
    Ich zwängte mich an den beiden vorbei. Und wich abrupt zurück. Ein brauner Sleen sprang wütend ans Ende einer kurzen, dicken Kette. Er entblößte fauchend seine Reißzähne. Ein solches Tier konnte einem Mann mit einer einzigen Bewegung des mächtigen Mauls das Bein am Oberschenkel abreißen.
    »Ruhig Taba«, sagte einer der Kaufleute.
    Zischend duckte sich das Ungeheuer; seine Schulterblätter zeichneten sich spitz unter dem erregt hochstehenden Fell ab, die vier Hinterbeine waren noch sprungbereit angespannt. Es wollte mir nicht unmöglich erscheinen, daß es, wenn es wollte, den im Holz versenkten Ring losreißen konnte, an dem es angekettet war. Rückwärts wich ich vor der Erscheinung zurück. Die Kaufleute beachteten mich nicht weiter und setzten ihr Gespräch fort. »Victoria hat die Tributzahlung verweigert«, sagte einer der beiden.
    »Man scheint zu glauben, daß sie keine anderen Märkte finden können«, bemerkte der andere.
    »Das ist töricht gedacht.«
    »Sie könnten ihre Verkäufe in Tafa tätigen«, meinte der zweite Mann.
    »Oder sie erst wieder nach Victoria zurückverlegen, wenn die Stadt gehörig eins draufbekommen hat«, äußerte der erste.
    »Richtig.«
    »Es stimmt – sie können Victoria diese Frechheit nicht durchgehen lassen. Durchaus möglich, daß sich die anderen kleinen Städte am Fluß diesem Beispiel anschließen würden.«
    »Sie sind bestimmt der Ansicht, daß Victoria bestraft werden muß«, sagte der erste Kaufmann.
    »Vielleicht wird deswegen der Topas nach Osten gebracht.«
    »Es wäre das erstemal seit zehn Jahren.«
    »Und doch ist es irgendwie interessant«, bemerkte der erste, »denn ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß sie wirklich den Topas brauchten, um Victoria zu unterdrücken.«
    »Sie sind auch ohne stark genug«, stimmte der zweite Kaufmann zu.
    »Vielleicht ist es also nur ein Gerücht, daß der Topas nach Osten gebracht wird«, meinte der erste Mann.
    »Wollen wir es hoffen.«
    »Wenn er nach Osten getragen wird, geht es wohl um mehr als die Bestrafung Victorias.«
    »Das steht zu fürchten«, sagte der zweite Mann.
    Ich wandte mich um und ließ die beiden Kaufleute stehen. Ich hatte von dem Gespräch nichts verstanden.
    Noch vor dem Morgengrauen war ich einige Pasangs entfernt flußaufwärts an Land gesetzt worden. Ich hatte mich eine Pasang weit ins Landesinnere begeben, um den Fluß-Tharlarion aus dem Weg zu gehen, und war parallel zum Fluß nach Victoria marschiert. Vor etwa einer Ahn hatte ich die Stadt betreten.
    »Süßigkeiten! Süßigkeiten!« rief eine verschleierte Frau. Sie trug ihre Waren auf einem Tablett vor sich her, das mit einem Gurt um ihren Hals befestigt war.
    »Heißes Fleisch!« pries ein anderer Käufer. »Heißes Fleisch!«
    »Hier frisches Gemüse!« rief eine Frau.
    »Verr-Milch! Vulo-Eier!« tönten Stimmen.
    Ein anderer Kaufmann schob sich an mir vorbei. Gefolgt wurde er von einer statuesken Brünetten in einer kurzen Tunika, die ein Bündel auf dem Kopf balancierte.
    Im nächsten Moment mußte ich einer Gruppe von acht Bauern ausweichen, die Bündel mit Sa-Tarna-Korn auf den Schultern zu den Kaianlagen hinabschleppten.
    »Juwelen! Juwelen!« lockte eine Stimme.
    Ich trat ein wenig zur Seite und blieb vor einer auf den Brettern ausgebreiteten Decke stehen. Auf der Decke lagen Dutzende von Nadeln und Broschen, Klammern und Schnallen, Ringe, Hals- und Armbänder, Schmuckhänger, Armreifen und Körperketten. Ein verträglich aussehender

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