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GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor

GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor

Titel: GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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daß die Tamira während der Schlacht von zwei schweren Galeeren gedeckt worden war, eine weitere Bestätigung für meinen Verdacht, daß sie eine überaus wertvolle Ladung an Bord haben mußte.
    »Ist Reginald seit seiner Rückkehr aus der Festung des Policrates schon bei Ragnar Voskjard an Bord gewesen?« fragte ich.
    »Nein«, antwortete sie. »Allerdings wurden Signalzeichen gegeben. Wieso?«
    »Dann muß noch an Bord sein, was ich suche«, sagte ich.
    »Ich verstehe nicht, was du meinst.«
    »Zweifellos befindet es sich in dieser Kabine. Als Reginald aus Policrates' Festung zurückkehrte, hast du ihn als kniende nackte Sklavin begrüßt, nicht wahr?«
    »Ja«, sagte sie erschaudernd.
    »Dabei muß er einen Gegenstand bei sich gehabt haben, so kostbar, daß er ihn gewiß fest in der Hand hielt.«
    »Nein«, sagte sie.
    »Dann muß es sich um Papiere gehandelt haben, die in seiner Tunika steckten. In seiner Kabine hast du ihn sicher entkleidet, ihn gebadet und bedient. Da mußt du gesehen haben, was er bei sich hatte.«
    »Nein!«
    »Du darfst nicht auf die Stelle schauen, an der er es versteckt hat«, sagte ich.
    Ich bemerkte ihren hastigen Blick nach rechts, zur Seite der Kabine, und lächelte.
    Sie merkte sofort, daß sie sich verraten hatte, und glitt in geduckter Stellung aus der Koje.
    »Solltest du nicht in der Koje bleiben, bis Reginald zu dir käme?« fragte ich.
    Angstvoll blickte sie mich an.
    »Hast du nicht Angst, daß du wegen Ungehorsam getötet wirst?«
    Sie blickte an mir vorbei quer durch die Kabine. Ich trat zur Seite und gab ihr den Weg frei.
    »Ich habe nichts dagegen«, sagte ich, »denn ich habe dir nicht befohlen, in der Koje zu bleiben. Du gehörst jetzt mir.«
    Ihr hübscher Körper erstarrte. Ich trat noch weiter zurück. Flink huschte sie an mir vorbei und kniete vor einer großen Seemannskiste nieder. Hastig öffnete sie den Deckel und wühlte mit beiden Händen darin herum.
    Unterdessen steckte ich das Messer in den Gürtel und nahm einen Gegenstand von der Kabinenwand.
    Im nächsten Moment war sie ruckartig aufgesprungen und hielt etwas über den Kopf, das auf den ersten Blick wie zwei flache rechteckige Bleiplatten aussah, die zusammengebunden worden waren. Sie lief zum Kabinenfenster, durch das ich gewaltsam eingedrungen war. Dort angekommen, nahm sie die Arme zurück, um die zusammengebundenen Bleiplatten in den Vosk zu werfen.
    Die Peitsche knallte, vorzuckend, zuschnappend, sich um ihre Handgelenke wickelnd, sie festhaltend. Aufschreiend ließ sie die Bleiplatten fallen. Mit Hilfe der Peitschenschnüre, die um ihre Arme lagen, zerrte ich sie ruckhaft zur Seite und drückte sie am Fuß der Koje nieder. Sie hatte zu wimmern begonnen.
    Die Tatsache, daß die Seemannstruhe nicht verschlossen war, und daß sie so prompt gehandelt hatte, verriet mir, daß sie in der Angelegenheit, die mich interessierte, beauftragt worden war. Dieser Auftrag konnte nur die sofortige Vernichtung der Dokumente betreffen, sollte es jemals zu einem Notfall kommen. Vom Schiff aus konnte man die Dokumente durch einen Wurf ins Wasser sofort loswerden. Die Bleigewichte würden den Fund in den Schlamm am Grund des Flusses sinken lassen, und nach kurzer Zeit würde die Tinte verlaufen und das Papier zwischen den Bleiplatten sich auflösen. Meine Mutmaßungen hatten sich auch in diesem Fall als richtig erwiesen. Das Mädchen war uns nützlich gewesen.
    Wimmernd hockte sie auf allen vieren. »Wer bist du?« fragte sie.
    »Jason aus Victoria, dein Herr.«
    Zornig blickte sie mich an. »Ich bin die Frau des Kapitäns.«
    »Du bist Sklavin, weiter nichts«, antwortete ich. »Du mußt jeden gleich behandeln, in dessen Gewalt du bist.«
    »Nein!«
    »Neigst du etwa zu Hochmut? Hol Öltuch, eine Laterne, Siegelwachs, eine Kerze und solche Sachen!«
    Meinem zornigen Blick gehorchend, eilte sie los, um die Sachen zusammenzutragen, und ich hängte die Peitsche wieder an die Wand. Ich nahm die Bleiplatten und schnitt mit dem Messer die Verschnürung auf. Dann nahm ich den Umschlag heraus und öffnete ihn. Die Bögen, die darin gewesen waren, untersuchte ich gründlich. Dann lächelte ich. Sie enthielten das Erwartete.
    Aus einem Regal nahm das Mädchen eine große Kerze, die in einer flachen Silberschale stand. Unter der Silberschale befand sich ein langer Stachel, der in einer Öffnung des Regals geruht hatte. Ein ähnliches Loch befand sich auch in der Tischplatte. Sie schob die Spitze in das Loch, und die Silberschale

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