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GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor

GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor

Titel: GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Füßen auf der Sandbank aus, doch unermüdlich stemmte ich die Schulter gegen den Schiffsrumpf der Tuka, die bei dem ersten großen Angriff gegen uns vor drei Tagen den Formationskeil angeführt hatte. Das Schiff war gerammt und beschädigt in der Nähe der Kette auf eine Sandbank gelaufen und von seiner Besatzung verlassen worden. Es war ein sehr bekanntes Schiff Ragnar Voskjards. Neben mir bemühten sich andere Männer mit den Schultern oder mit Rudern als Hebeln, den tief in den Sand gesunkenen Schiffsrumpf in Bewegung zu bringen. Zu beiden Seiten der Sandbank hatten die Tina und die Tais den Havaristen mit dicken Trossen in Schlepp genommen und zerrten, was das Zeug hielt.
    Das Gebrüll war deutlich über das Wasser zu hören. Im Osten machte sich rötlicher Feuerschein bemerkbar.
    »Sie werden bald merken, daß wir sie hereingelegt haben«, sagte ein Mann in meiner Nähe.
    »Dann gib dir noch mehr Mühe«, riet ich ihm.
    In der allgemeinen nächtlichen Verwirrung hatten wir die Olivia in Brand gesteckt und ließen sie nun mit gesetzten Segeln und festgebundenen Rudern nach Osten gleiten, die wahrscheinliche Fluchtroute zu Städten wie Port Cos, Tafa und Victoria. Wie meine majestätische Fackel würde sie mitten unter die Feinde segeln. Im Schutze dieser Ablenkung hatten sich die Tina und die Tais, die Aemilianus und die Besatzung der Olivia an Bord genommen hatten, mit Hilfe von eroberten Voskjard-Wimpeln und Fahnen getarnt und die anderen Schiffe wie Haie an sich vorbeigleiten lassen, hinter der leuchtenden Olivia her, deren Flammen sie für den Schauplatz des Kampfes hielten. Es konnte natürlich nicht lange dauern, wenn es nicht schon geschehen war, bis die Piraten entdeckten, daß sich niemand an Bord der Olivia befand.
    »Strengt euch noch mehr an!« rief ich.
    Ächzend stemmten wir uns gegen die gestrandete T u ka. Die dicken Taue knackten. Dicht neben mir brach ein Ruder unter dem Gewicht von vier Männern, die es als Hebel benutzten. Andere Männer schaufelten mit Speerspitzen den Sand unter dem Kiel fort.
    »Ich fürchte, wir haben nicht mehr viel Zeit!« rief Callimachus von der Reling der Tina.
    »Hoffnungslos!« sagte ein Mann hinter mir.
    Der mächtige Rumpf der Tuka, so düster, so schwer, so widerspenstig, so offenbar an diesem Ort festliegend, bewegte sich plötzlich ein wenig, mühselig, mit einem durchdringenden scharrenden Knirschen, wobei der Kiel wie die Kufe eines riesigen Schlittens wirkte und im Sand eine tiefe Furche hinterließ. Das Schiff rutschte ganze sechs Zoll rückwärts.
    »Strengt euch an!« flüsterte ich. »Schiebt!«
    Nun glitt die Tuka einen Fuß weiter. Dann noch einen Fuß. Die Männer begannen zu jubeln. »Still!« rief ich.
    Ich verließ meinen Platz und hastete, bis zu den Knöcheln in Sand und Wasser, den Kopf unter den Trossen hinwegduckend, die zur Tina und Tuka führten, an der Bordwand entlang, bis ich den Fluß erreichte. Dort ließ ich mich ins Wasser gleiten, schwamm um das Heck herum und schloß mich den Männern auf der anderen Seite der Sandbank an, wo vor drei Tagen die Ramme der Tais ein riesiges Loch in die Plankenwand gerissen hatte. Das ungleichmäßige Loch war gut einen Meter breit und hoch. Die Beschädigung lag ein Stück oberhalb der Wasserlinie, auch wenn das Schiff aufrecht fuhr. Beim Hin und Her des Kampfes jedoch hatte der Schiffsrumpf genügend Wasser aufgenommen, um ihm Schlagseite zu geben. Die Tuka war schließlich von ihren Männern und dem Kapitän als kampfunfähig aufgegeben worden, zweifellos mit der Absicht, später zurückzukehren und das Schiff zu reparieren. Ich schaute in das Leck in der Bordwand. Wieder glitt die Tuka einen Meter weiter. Bald würde sie von der Sandbank herunter sein. Ich machte mir Gedanken, was man an Zeit und Material benötigte, um das Schiff wieder seetüchtig zu machen. Solche Reparaturen mußten natürlich auf dem Fluß und während der Flucht gemacht werden. Da die Tuka für meine Pläne wichtig war, wollte ich sie nicht lassen, wie sie war. Wie gesagt, sie war als Schiff Ragnar Voskjards bestens bekannt.
    »Ein Schiff nähert sich!« ertönte eine laute Männerstimme.
    »Nein!« rief ich ärgerlich. »Nein!«
    »Es ist ein Wrack«, sagte ein anderer Mann. »Kein Licht an Bord. Die Ruder hängen nur im Wasser!«
    Es handelte sich also um ein unbemanntes Schiff, das von der Strömung vom Kriegsschauplatz fortgetrieben wurde. Selbst wenn es sich um eine Finte handelte, hatten wir es hier nur mit einem

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