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GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor

GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor

Titel: GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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tiefsten Herzen war. So habe ich nun schon viele Herren gehabt, gute und schlechte. Die längste Zeit bei einem Herrn verbrachte ich in Vonda, im Haus des Sklavenhändlers Andronicus.«
    »Dann weiß ich, wer du bist«, sagte ich.
    »Herr?« fragte sie. »Oh! Deine Hände pressen kräftig zu!«
    »Unter welchem Namen warst du allgemein bekannt, Sklavin?« fragte ich.
    »Lola, Herr!« antwortete sie erschrocken. »Lola!«
    Ich ließ ihre Hände los und steckte das Schwert ein. »Du kannst mir deinen Gehorsam erweisen, Lola«, sagte ich.
    Sie gehorchte.
    »Weißt du, wer ich bin?«
    »Mein Herr, mein Herr!« sagte sie.
    »Steh auf, Mädchen! Ich bin Jason aus Victoria.«
    »Herr!« rief sie, und Tränen liefen ihr über das Gesicht. Schluchzend umfaßte sie meine Arme und preßte sich an mich. Ich legte ihr die Arme um die Schultern, erlaubte mir diese Geste der Zärtlichkeit, obwohl sie nur eine gebrandmarkte Sklavin war. »Sie verkaufte mich!« schluchzte sie. »Sie verkaufte mich! Sie brachte mich zum Hafen, während du bei der Arbeit warst! Sie verkaufte mich!«
    »Dazu hatte sie kein Recht«, stellte ich fest.
    Schluchzend schmiegte sich das Mädchen an mich. Ich spürte ihre Tränen auf meiner Brust. »Ich wurde an einen Kaufmann aus Tetrapoli verkauft«, sagte sie. »In Tetrapoli verkaufte man mich an einen Zwischenhändler weiter, der im Auftrag Alcibrons unterwegs war, eines der Oberkapitäne Ragnar Voskjards.«
    »Und der holte dich zu seinem Vergnügen an Bord der Tuka .«
    »Ja, Herr.«
    Ich ergriff ihren Arm und hielt sie von mir fort. »Ich habe im Moment wenig Zeit für dich«, sagte ich.
    »Ja, Herr«, antwortete sie. »Oh!« rief sie, als ich sie rücklings auf die Planken des Laderaums drückte. Schnell ergriff ich von ihr Besitz, denn ich hatte es eilig. Erschaudernd klammerte sie sich an mich. Die Tuka war inzwischen von der Sandbank losgekommen. Auf dem Deck über unseren Köpfen hörte ich Schritte. Männer nahmen ihre Positionen auf den Ruderbänken ein. Die Trossen, mit denen die Tina und die Tais die Tuka geschleppt hatten, wurden losgeworfen. Aemilianus gab Befehle.
    »Auf!« befahl ich. »Wir müssen zur Tina hinüberschwimmen.«
    »Ja, Herr«, sagte sie und erhob sich ächzend.
    Ich trat an das Leck in der Bordwand. Von dort vermochte ich die Tais und die dahinterliegende Flußkette zu sehen.
    Die Leiche des Mannes, der mich in der Dunkelheit des Laderaums angegriffen hatte, warf ich ins Wasser.
    »Kannst du schwimmen?« fragte ich das Mädchen, das mir gefolgt war.
    »Nein.«
    Ich ergriff sie, duckte mich und zog sie mit mir ins Wasser. »Dreh dich um«, sagte ich, »und entspann dich!«
    »Ja, Herr!« sagte sie erschrocken.
    Das Mädchen an den Haaren ziehend, schwamm ich langsam um den Bug der Tuka herum und näherte mich der Bordwand der Tina. Gleich darauf zogen uns hilfreiche Seeleute an Bord.
    »Willkommen, Jason!« sagte Callimachus grinsend. »Während wir schwer geschuftet haben, scheinst du anderem Glück gefolgt zu sein.«
    »Ich habe meinen Teil der Arbeit getan«, erwiderte ich lachend. »Das Mädchen lief mir eher zufällig über den Weg.«
    Wir betrachteten das nasse, zitternde Mädchen, das eine vorzügliche Figur zur Schau stellte.
    »Nett ist sie«, stellte Callimachus fest.
    »Ja, ein hübsches Ding«, räumte ich ein. Lächelnd senkte das Mädchen den Kopf.
    Ich ließ einen Mantel holen und das Mädchen unter Deck führen.
    »Wir müssen bald aufbrechen«, sagte Callimachus.
    »Ich suche mir einen Platz an den Rudern«, erwiderte ich.
    »Herr«, meldete einer der Offiziere in diesem Augenblick, »auf dem Schiff an Steuerbord regt sich etwas.«
    »Dann ist es also doch nicht verlassen«, sagte Callimachus. »Hatte ich's mir doch gleich gedacht.«
    Mir fiel das Schiff ein, von dem kurz vor meinem Betreten der Tuka die Rede gewesen war – angeblich verlassen flußabwärts treibend, fort von dem Durcheinander des Kampfes, erleuchtet von der Olivia, die wir zur Ablenkung in Brand gesteckt hatten.
    Callimachus, der Offizier und ich gingen zur Steuerbordreling der Tina.
    Drüben glitten Ruder außenbords. Das Schiff war nicht verlassen.
    »Sie will doch nicht etwa drei Schiffe angreifen?« rief der Offizier.
    »Warum ist sie nicht schon viel früher zur Tat geschritten?« wollte jemand wissen.
    »Sicher hat sie auf die Unterstützung anderer Schiffe gewartet«, sagte ich.
    »Warum sollte sie dann ausgerechnet jetzt losschlagen wollen?« fragte jemand. »Es sind keine anderen

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