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GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor

GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor

Titel: GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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forderte Miles aus Vonda. Schon war auch mein Schwert auf Kliomenes gerichtet, während zwei von unseren Männern seine Arme festhielten. Sklavinnen schrien durcheinander. Blütenkörbe fielen auf das Holz des Stegs. »Werft die Waffen fort!« rief Miles aus Vonda den Piraten auf dem Steg zu, »sonst seid ihr so gut wie tot!«
    »Legt die Waffen nieder!« befahl Kliomenes heiser. Gefolgt von einer ganzen Horde, verschwand Aemilianus hinter der Eisentür. Gleich darauf war Gebrüll zu hören, das Klirren von Stahl, das Getrappel von Stiefeln. Callimachus eilte die Treppen zu den Mauern empor. Zwei Piraten stürzten von einem Wehrgang ins Wasser des Innenbeckens. Ein Pirat sprang an mir vorbei und hastete den Steg entlang. Ich folgte ihm. Doch schon legte vor ihm ein weiteres Schiff am Rand des Steges an.
    »Die Tais! « rief der Pirat. Vor ihm sprangen Männer über die Reling, und er warf sein Schwert fort. Ich eilte an der Gruppe vorbei auf die Mauertreppe zu. Kein Pirat durfte entkommen. Ich hastete die Stufen empor. Oben auf der Mauer wurde heftig gekämpft. Ich stieß einen Gegner in die Tiefe und erledigte einen zweiten, der eben durch eine Schießscharte nach draußen klettern wollte.
    Besorgt entdeckte ich Männer im Wasser, im Innenbecken. Sie schwammen auf das große Tor zu. Ich kämpfte mich zum westlichen Torturm vor, schlug dem dort wachestehenden Piraten das Schwert aus der Hand, nahm ihn in den Schwitzkasten und legte ihm die Klinge vor die Kehle. Dann schob ich ihn auf den Innenbalkon, der sich über dem großen Raum der Torwinde befand.
    »Du befiehlst jetzt, daß das Tor geschlossen wird, und zwar im Schnellgang!«
    »Laßt das Tor herab!« schrie er. »Gebt es frei, gebt es frei!« Rufe der Bestürzung hallten unten im Wasser auf. Mit einem ohrenbetäubenden Rasseln und Dröhnen knallte das schwere Tor ins Wasser, und die dicken Gitterstäbe bohrten sich in die unter dem Wasser liegenden Öffnungen.
    »Wir ergeben uns!« riefen die Piraten auf der Mauer. Schwerter wurden zu Boden geworfen. Ich brachte meinen Gefangenen zu den anderen. Aus der Höhe der Mauer erblickte ich das Gedränge unserer Männer auf dem Steg, die aus den Laderäumen der Tuka und der Tina hervorquollen. Die Flotte des Policrates, etwa vierzig Schiffe, war im Osten unterwegs, um eine Verstärkung der Ketten-Verteidiger durch Städte aus dem Osten zu verhindern. Dementsprechend war nur eine kleine Streitmacht unter Kliomenes' Kommando in der Festung zurückgeblieben, zweihundert bis zweihundertfünfzig Mann. Sie hätten die Festung gegen einen frontalen Angriff halten können, doch war der Feind in solcher Zahl erst einmal im Innern, hatten die Verteidiger keine Chance mehr.
    Von der Mauerkrone sahen Callimachus und ich Aemilianus aus der Festung kommen. Er blickte zu uns empor und hob das Schwert.
    »Wir haben gewonnen«, sagte Callimachus.
    »Diese Schlacht«, schränkte ich ein.
    »Ja.«
    Natürlich gedachten wir über der Festung nicht die Flaggen von Port Cos, Victoria oder Ar-Station wehen zu lassen.

11
     
     
    »Möchtest du dich mir anschließen, mein Freund Miles aus Vonda?« fragte ich.
    »Ja«, sagte er.
    Es war der Abend unseres Sieges, unserer Eroberung der Piratenfestung.
    Ich steckte den schweren Schlüssel in das Türschloß, öffnete und führte den anderen auf einen schmalen Balkon, der, verborgen hinter einem komplizierten Gittermuster, in etwa zwanzig Fuß Höhe um das zentrale Sklavinnenquartier der Anlage herumführte.
    Lampen erhellten den weiten Raum.
    Durch das Gewirr der Trennstäbe beobachteten wir die Mädchen; der Balkon war so angelegt, daß Beobachter von unten nicht zu bemerken waren.
    »Ja«, sagte ich leise, »sie ist wunderschön.«
    Mir war natürlich aufgefallen, daß Miles aus Vonda den Blick von einer bestimmten Sklavin nicht losreißen konnte. Sie saß an der gegenüberliegenden Wand und hatte die Hände auf die Knie gelegt. Ihr kastanienbraunes Haar schimmerte. Sie trug ihren Kragen und einen knappen gelben Stoffetzen. Sie war die ehemalige Lady Florence aus Vonda, inzwischen einfache Sklavin.
    Ich bemerkte, daß Miles die Fäuste ballte.
    »Wenn wir Erfolg haben«, sagte ich, »wird sie zweifellos mit den anderen an die Männer verteilt. Da du bis jetzt bei unserer Aktion eine wichtige Rolle gespielt hast, darfst du vielleicht hoffen, daß sie dir als Beuteanteil zugedacht wird.«
    »Wenn ich sie noch will«, sagte Miles aus Vonda leichthin. »Wie ich sehe, gibt es zahlreiche andere

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