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GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor

GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor

Titel: GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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ziemlich weiblich vorkommt.«
    »Solche Ungereimtheiten«, antwortete ich, »sind für viele Erdenfrauen eben nicht untypisch. Sie deuten auf Unsicherheiten im Eigenbild der Frau hin, und vor allem auf eine gewisse Verwirrung in bezug auf ihre Sexualität. Es mag darüber hinaus noch viele andere Gründe geben. In manchen Fällen kann eine solche Aufmachung andeuten, daß tatsächlich der Weg zur wahren Weiblichkeit schon betreten wurde.«
    »Das Tuch auf dem Tisch und die Kerze«, sagte Miles aus Vonda, »sollen wohl den Ort der Zusammenkunft darstellen, von der du sprachst.«
    »Ja«, gab ich zurück. »Es war ein Ort, an dem Nahrung aufgetragen wurde und man sich angenehm unterhalten konnte.«
    »Eine Taverne?«
    »Eigentlich nicht.« Auf Gor gibt es kein Wort für Restaurant. »Es gab dort keine Pagasklavinnen und auch keine Tänzerinnen.«
    »Wieso geht man dann dorthin?« fragte Miles aus Vonda.
    »Sie suchte diesen Ort auf, um mit mir eine delikate, intime Angelegenheit zu besprechen«, antwortete ich.
    »Sie wollte sich dir als Sklavin anbieten?«
    »Wenn das der Fall war, so wurde das von keiner Seite so aufgefaßt.«
    »So erscheint sie nun vor uns, wie sie damals ausgesehen hat?« fragte Glyco.
    »Ja«, sagte ich, »obwohl es natürlich Unterschiede gibt. Zum Beispiel war ihr Hals damals nackt.« Heute trug das Mädchen ein dünnes Halstuch, das sie um ihren Sklavenkragen gewickelt hatte.
    Die hübsche Erscheinung aus meiner Vergangenheit begann sich anmutig im Takt der Musik zu wiegen, drehte sich, streckte die Hände aus und zeigte uns das Gewand, das sie trug. Dann kehrte sie auf die Tanzfläche zurück.
    Ich betrachtete sie. Wie schön sie war! Sie blickte mich an. Und begann entschlossen im Takt zur Musik ihr Haar zu öffnen.
    Am Tisch gab es Beifall dafür, denn sie bewegte sich wohlgefällig für das Auge.
    »Ihr seht, wie schön eine Erdenfrau sein kann.«
    Vorsichtig löste sie das Kleid unter dem Arm, an der Hüfte, am Oberschenkel und am Knie und zog es aus. Dabei sah ich, daß hier lediglich ein rechteckiges weißes Tuch genommen und geschickt umgeschlagen und vernäht worden war, um einem schulterfreien Kleid zu ähneln.
    Leiser Applaus klang auf; die Männer an den Tischen schlugen sich mit den Fäusten an die Schultern.
    Die Sklavin stand in einem kurzen Unterrock vor uns.
    »Das ist nun aber wirklich ein Sklavengewand«, bemerkte Glyco.
    »Stimmt«, sagte ich. Doch ich mußte lächeln, wußte ich doch, daß solche Gewänder auf der Erde von freien Frauen getragen wurden, allerdings als Unterkleidung.
    Das Mädchen setzte sich anmutig nieder und begann die goldenen Riemen von den Füßen zu lösen. Im Restaurant hatte sie vor langer Zeit goldene Pumps getragen, die ähnlich festgeschnallt gewesen waren. Sie sah mich an. Jeder der Anwesenden wußte, was ihre Vorstellung bedeutete.
    Unter Applaus richtete sie sich auf und löste den Unterrock.
    »Ah!« murmelte mehr als ein Mann.
    »Interessant«, bemerkte Glyco.
    »Was ihr hier seht«, erklärte ich, »ist eine Nachbildung der typischen Unterkleidung für eine Erdenfrau.«
    Der Büstenhalter war auf raffinierte Weise mit weicher weißer Seide nachgebildet worden. Ihre Schönheit, weich und beinahe gegen die Einengung protestierend, war dennoch offensichtlich. Sie hob lasziv die Hände, was ihre Brüste auf das hübscheste zur Geltung brachte, griff nach hinten und ließ den Stoffstreifen fallen.
    Unsere Blicke begegneten sich.
    »Ausgezeichnet«, sagte Glyco.
    Das Mädchen bewegte die rechte Hand an die Hüfte, öffnete den Stoff des kurzen Lendenschurzes, den sie noch trug, wand ihn ab und ließ ihn zu Boden fallen.
    Anschließend kroch sie auf Händen und Knien zu mir.
    »Ausgezeichnet!« rief Glyco. Es gab lebhaften Beifall.
    Ich ergriff die kleine Sklavin an den Oberarmen und hielt sie fest. Tief blickte ich ihr in die Augen. Sie atmete schwer, von Gefühlen überwältigt. Flehend blickte sie zu mir auf.
    Nie hätte ich es für möglich gehalten, daß sie uns eine solche Vorstellung geben könnte. Ich hatte Lola wohl gesagt, daß sie an der Unterhaltung unserer Gäste teilnehmen sollte, doch hatte ich so etwas Überraschendes und Schönes nicht erwartet. Offenbar hatte dieses Mädchen ihren Auftritt selbst vorgeschlagen und ausgearbeitet, denn von vielen der darin enthaltenen Einzelheiten konnte Lola nichts wissen. Mit ihrem Auftritt hatte also die kleine dunkelhaarige Sklavin zu mir gesprochen. Ein wunderschönes Geschenk für mich.
    Das

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