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GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor

GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor

Titel: GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Hat man so etwas schon einmal gehört?«
    »Es mag Orte geben, wo solche Dinge geschehen«, sagte ich.
    »Freie Männer kämpfen mit Waffen«, sagte Miles. »Es sind doch keine Tiere.«
    »Krieger werden im waffenlosen Kampf ausgebildet«, gab ich zu bedenken.
    »Doch nur für den Fall, daß sie einmal in der Klemme stecken und nicht mehr anders können«, wandte Miles ein.
    Ich zuckte die Achseln. Gewiß gab es Männer am Tisch, die von solchen Dingen mehr verstanden als ich.
    »Es ist schwierig, einen Mann mit bloßen Händen zu töten«, sagte Miles.
    »Es gibt aber mehrere gute Methoden«, widersprach Callimachus, und wir bestätigten diese Aussage nickend.
    »Ach?« sagte Miles aus Vonda.
    »Gefällt dir das Essen?« fragte ich Calliodorus, der bisher ziemlich schweigsam gewesen war.
    »Ja«, sagte er, »sehr sogar.«
    »Wie ich sehe, hast du dir keine Sklavin mitgebracht«, stellte ich fest.
    »Nein.«
    Calliodorus, das wußten wir, hatte vor längerer Zeit in Port Cos ein Mädchen umworben. Die Gefährtenschaft war jedoch nicht zustande gekommen. Anscheinend hatte das Mädchen vor der großen Feier die Stadt verlassen.
    »Du solltest aber eine Sklavin haben«, sagte ich. »Es gibt nichts Besseres, um einen Mann zu beruhigen.«
    »Für mich gibt es nur eine Frau«, antwortete er, »um deren hübschen Hals ich jemals einen Sklavenkragen legen wollte.«
    Ich hob den winzigen Silberkelch an die Lippen und trank einen Schluck des schwarzen Weins. Das Getränk ist dermaßen stark und schmeckt so bitter, daß es normalerweise nur so getrunken wird, in winzigen Schlucken. Dabei wird der Geschmack auch durch Sahne und Zucker gedämpft. Ich verzichtete auf diese Zutaten, wohl weil ich es auf der Erde gewöhnt gewesen war, meinen Kaffe schwarz zu trinken, und der schwarze Wein Gors eindeutig ein vergleichbares Getränk ist.
    Ich sah Aemilianus' Sklavin aus der Küche kommen und lauschte gleichzeitig den unaufdringlich spielenden Musikern, die einige Fuß schräg vor meinem Tisch auf einem Teppich saßen.
    Die hübsche Blondine begann damit, einige Lampen herunterzuschrauben.
    »Was machst du?« fragte ich.
    »Verzeih, Herr!« antwortete sie und huschte in die Küche. Die Beleuchtung war nun romantisch gedämpft, und nur vor den Tischen war ein Bereich noch etwas heller bestrahlt. Als die Sklavin den Raum verließ, hörten die Musiker auf zu spielen. Es schien interessant zu werden.
    »Was ist los?« wollte Miles aus Vonda wissen.
    »Ich weiß nicht«, gab ich zurück.
    »Eine kleine Vorstellung?«
    »Vielleicht.«
    In diesem Moment kehrte Aemilianus' blonde Sklavin zurück und legte ein großes Stück schimmerndes Leinen über das untere Ende des Tisches. Dann entzündete sie eine niedrige dicke Kerze, die auf einem Teller stand, und hinterließ sie auf dem Tisch.
    Ich betrachtete das weiße Tischtuch und die Kerze im Halbdämmer. Ich war verblüfft. Welche Erinnerungen sich da regten!
    Leise begannen die Musiker wieder zu spielen. Das Mädchen erschien an der Küchentür.
    Freudige und überraschte Ausrufe wurden laut.
    »Sie ist wunderschön«, sagte Tasdron.
    »Was ist das für Kleidung?« wollte Glyco wissen.
    Das hübsche dunkelhaarige Mädchen stand im Licht auf den Kacheln vor den Tischen. Das Haar hatte sie streng zurückgekämmt und festgebunden. Ihren Körper umhüllte ein Gewand, das wie ein schulterfreies gürtelloses Seidenkleid wirkte. Goldene Schnüre wanden sich um ihre Füße.
    »Ich verstehe das nicht«, sagte Miles aus Vonda. »Hat dies eine Bedeutung?«
    Ich war beinahe überwältigt. »Mir bedeutet es sehr viel«, sagte ich. »Ich möchte euch das erklären. Zunächst einmal mußt du wissen, Glyco, daß die Kleidung, die sie trägt, sehr an die Aufmachung einer freien Frau auf der Erde erinnert.«
    Anmutig drehte sich das Mädchen vor uns hin und her.
    »Die Sachen sollen mich hier und jetzt an die Kleidung erinnern, die dieses Mädchen vor langer Zeit als freie Frau trug, bei einer wichtigen Begegnung.«
    »Ich verstehe«, sagte Glyco.
    »Und es war die Kleidung, in der sie meines Wissens zum erstenmal ihre Weiblichkeit eingestand.«
    »Tun das die Frauen der Erde nicht?« fragte Glyco.
    »Viele fürchten sich davor.«
    »Und die Männer der Erde?«
    »Viele ermutigen die Frauen, sich als Pseudo-Männer zu gebärden. Auch in ihrer strengen Aufmachung, die Tüchtigkeit und Männlichkeit vorstellen soll.«
    »Interessant«, sagte Glyco. »So etwas trifft auf diese Kleidung aber nicht zu, die mir

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