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GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor

GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor

Titel: GOR-Zyklus 16 - Der Leibwächter von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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sich überreden läßt, auf diesen Posten zurückzukehren.«
    Die beiden Sklavinnen hatten das Tablett mit dem restlichen Nachtisch stehengelassen und waren in die Küche zurückgekehrt. Ich erwartete sie in Kürze mit dem schwarzen Wein.
    »Wie zu hören ist, wurden die Festungen von Policrates und Ragnar Voskjard niedergebrannt«, sagte ich.
    »Ja«, antwortete Tasdron. Ragnar Voskjards Zitadelle war von den Piraten verlassen worden, sobald die Nachricht von der Schlacht bei Victoria eintraf; man wußte genau, daß man die Festung gegen eine konzentrierte Belagerung auf keinen Fall verteidigen konnte.
    »Vielleicht hätten sie nützliche Stützpunkte für die Vosk-Liga abgegeben«, sagte ich.
    »Die Vosk-Liga«, sagte Tasdron lächelnd, »ist ein ganz simpler Verbund, dem es lediglich darum geht, das Piratenunwesen auf dem Fluß zu beenden.«
    »Soweit ich weiß, war das ursprünglich auch das Ziel der Liga am Olni, die sich dann zur Salerianischen Konföderation entwickelte.«
    »Wir möchten keinen Ärger mit Cos und Ar«, sagte Tasdron.
    »Nicht, solange wir noch schwach sind«, warf Glyco ein.
    »Ich verstehe«, sagte ich.
    »Die Festungen sind nicht nur niedergebrannt worden«, fuhr Tasdron fort, »sondern werden auch noch abgetragen. Wir haben bereits Angebote von Baumaterialienhändlern vorliegen.«
    »Und über die Asche soll Salz gestreut werden«, sagte Glyco.
    »Salz kann ein Zeichen des Lebens sein – und ein Glückssymbol«, sagte ich.
    »Das stimmt«, bestätigte Tasdron lächelnd.
    »Man sagt, das Hauptquartier der Vosk-Liga soll in Victoria eingerichtet werden.«
    »Ja«, sagte Tasdron lächelnd. »Wie mir scheint, eine angemessene Wahl.«
    »Victoria stand im Kern des Widerstands gegen die Piraten«, bemerkte Aemilianus.
    »Und hier wurde der entscheidende Sieg errungen«, sagte Calliodorus.
    »Gleichzeitig wird damit erreicht, daß sich das Hauptquartier der Liga nicht in Port Cos befindet.«
    »Und auch nicht in Ar-Station«, sagte Calliodorus lächelnd, und am Tisch wurde gelacht.
    Die beiden Sklavinnen kehrten zurück und begannen schwarzen Wein auszuschenken. Die gutgebaute Sklavin Aemilianus' stellte die winzigen Silberbecher auf kleinen Podesten vor uns hin. Die hübsche kleine Sklavin in blauer Gaze hielt das mit einem langen Gießschnabel versehene silberne Gefäß in einem dicken Tuch, um die Wärme zu erhalten und ihre Hände zu schützen, und goß die dampfende schwarze Flüssigkeit in die winzigen Gefäße, jeweils nur soviel, wie von den Trinkern gewünscht wurde, um noch Platz zu lassen für verschiedene Zucker- und Sahnesorten, die dann, soweit erbeten, durch Aemilianus' Sklavin zugegeben und eingerührt wurden.
    »Und hat man sich der Piraten auf passende Weise entledigt?« fragte ich Tasdron.
    »Ja«, sagte Tasdron. »Wir teilten sie auf verschiedene Großhändler auf mit der Bedingung daß pro Markt und pro Ort nicht mehr als einer verkauft wird. Auf diese Weise kommen die Burschen weit im Land herum, überall im bekannten Gor.«
    »Ich verstehe«, sagte ich. Policrates, Kliomenes, Callisthenes und ihresgleichen würden bald Sklavenkragen tragen und für ihre Herren schuften. Auf Gor hat man gute Verwendung für solche Männer. Man erwirbt sie für Arbeitskolonnen, die von ihren Herren vermietet werden. Sie werden auch in Bergwerken, Steinbrüchen und in großen landwirtschaftlichen Betrieben eingesetzt.
    »Wo ist Krondar?« fragte ich Miles aus Vonda.
    »Auf dem Weg nach Ar.«
    »Nach Ar?« Ich war erstaunt.
    »Er hat auf unserer Seite vorzüglich gekämpft«, sagte Miles. »Ich gab ihm die Freiheit.«
    »Ausgezeichnet!« rief ich. »Er ist ein guter Bursche.«
    »Und ich überließ ihm einen Teil meiner Beute aus Policrates' Festung.«
    »Ausgezeichnet!«
    »Erinnerst du dich an Bikkie, die aufreizende kleine Brünette aus der Festung?«
    »Natürlich«, antwortete ich. »Sie und Florence wurden dir bei der Aufteilung der Beute zugesprochen.«
    »Ich habe sie Krondar geschenkt«, sagte Miles.
    »Sehr gut«, sagte ich. »Er wird sie gut zu nutzen wissen.«
    »Soviel steht fest!« rief Miles lachend.
    »Wie ihr Männer über uns redet!« sagte Florence.
    »Still, Sklavin!«
    »Ja, Herr«, sagte sie und senkte scheu den Kopf.
    Die beiden Sklavinnen kehrten gleich darauf in die Küche zurück.
    »Warum reist Krondar nach Ar?« fragte ich.
    »Er will Kampfsklaven kaufen«, sagte Miles. »Anschließend gedenkt er sie freizulassen und Kämpfe unter freien Männern zu organisieren.

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