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GOR-Zyklus 19 - Kajira von Gor

GOR-Zyklus 19 - Kajira von Gor

Titel: GOR-Zyklus 19 - Kajira von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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aus meiner Deckung wagte. In die Richtung gehend, in die die Männer verschwunden waren, erreichte ich eine Öffnung zwischen den Kisten und sah nun endlich einen Ausweg aus dem Labyrinth des Lagerplatzes.
    Vor mir standen zahlreiche Wagen, es roch nach Tharlarion und Stroh. Hastig huschte ich über den Stall- und Wagenplatz.
    Dann hielt ich erstaunt inne. Der mächtige Schrei eines Tarn ließ die Luft erbeben.
    Im Schutz eines Wagens ging ich auf Hände und Knie nieder. Auf der anderen Seite des Fahrzeugs gingen zwei Männer vorbei. Ich erhob mich wieder und lief, so schnell ich konnte, in die Richtung, aus der ich den Vogelschrei vernommen hatte. Ich blieb stehen, als dicht vor mir ein Tarn in die Luft aufstieg, unter sich an langen Seilen einen Tarnkorb. Ich streckte die Hände aus. Vor mir schien eine Art Plattform zu liegen. Sie mußte fünfzig Meter lang sein. Auf ihr schienen zwei breite Lederschienen eine Art Gleitspur zu bilden. Auf diesen Führungen lagen vier oder fünf Tarnkörbe. Ich hörte peitschenden Flügelschlag und duckte mich neben der Plattform nieder. Ein Tarnreiter landete seinen Vogel auf der Plattform. Männer erwarteten ihn bereits, ein Bursche mit Schreibbrett und Papieren und zwei andere, die ihm zu assistieren schienen. Der vorderste Tarnkorb wurde mit Leinen an dem gelandeten Tarn festgemacht. Ich kroch vorwärts, und während die Männer sich um den Tarn kümmerten, der hin und her trippelte und ab und zu die Flügel auf und nieder schlug, kroch ich in den letzten Korb. Im Korb fand ich eine Decke, mit der vermutlich eine ins Lager transportierte Last zugedeckt worden war. Ich zog die Decke über mich und verharrte reglos unten in dem Behältnis.
    Es wurde bereits heller, und meine Angst nahm immer mehr zu. Ich beurteilte meine Fluchtchancen schlecht, wußte aber nicht, was ich anderes hätte unternehmen sollen.
    Eine ganze Ahn schien zu vergehen. Das rauhe Geflecht des Korbes preßte sich in meine Haut. Trotzdem bewegte ich mich nicht. Schließlich landeten andere Tarns auf der Plattform. Vor mir liegende Körbe wurden in die Lüfte gerissen. Ich hatte schließlich den Eindruck, daß nur noch mein Behältnis auf der Plattform lag.
    »Und wo ist Venaticus?« fragte ein Mann.
    »Er dürfte seinen Rausch ausschlafen«, antwortete eine Stimme.
    »Vermutlich hat er sich in die Kette irgendeiner Sklavin verstrickt und kommt nicht los!« lachte ein dritter.
    Plötzlich brausten Flügel durch die Luft, und spitze Tarnkrallen knallten auf die Plattform. Beinahe sofort machten sich Männer an meinem Korb zu schaffen. Leinen wurden daran festgemacht und straffgezogen, und der Korb begann sich zu bewegen. Durch den Spalt zwischen zwei Deckenfalten vermochte ich auf einen Riß im Korbgeflecht zu schauen. Mit zwei Fingern zog ich die Decke enger zusammen.
    »Dein Gesicht ist mit Lippenstift verschmiert«, sagte ein Mann, »und du riechst nach Sklavinnen und Paga.«
    »Darauf weiß ich keine Erklärung«, sagte ein Mann und tat ratlos. »Dabei habe ich die ganze Nacht gemütlich im Zelt der Frachtreiter geschlafen.«
    »Die Firma wird nicht gerade erfreut sein«, sagte ein Mann. »Wenn du letzte Nacht auch nur ein Auge zugemacht hast, will ich eine purpurne Urt sein!«
    »Dann ist es ja gut für dich, daß ich wirklich kaum zum Schlafen gekommen bin.«
    »Kannst du denn überhaupt fliegen?«
    »Ich werde im Sattel schlafen«, sagte der Mann.
    »Du hast einen langen Flug vor dir, in mehreren Etappen«, gab ein anderer zu bedenken.
    »Na, dann werde ich ja gut ausgeruht sein, wenn ich endlich in Ar eintreffe«, sagte der Neuankömmling.
    »Was ist das für ein Geräusch?« fragte jemand.
    »Klingt wie eine Alarmstange im südlichen Teil des Lagers.«
    »Was da wohl nicht stimmt?«
    »Werde ich in Ar Bemus oder Torquatus wiedersehen?« fragte der Neuankömmling.
    »Nein, du bist heute früh der einzige Reiter, der nach Ar fliegt«, antwortete ein Mann. »Bemus muß in Lydius Fracht abholen, Torquatus in Bazi.«
    »Bestimmt ist das ein Alarm.«
    »Ich höre schon ein zweites Signal.«
    »Was mag da los sein?« fragte der Neuankömmling.
    »Wir treffen uns dann in zehn Tagen am Südufer des Issus«, sagte eine Stimme. »Du bringst eine neue Sendung Ka-la-na für die Offiziere.«
    »Ich wüßte gern, was da los ist«, sagte der Neuankömmling.
    »Ob das Lager angegriffen wird?« fragte jemand.
    »Nein.«
    »Wahrscheinlich ein Feuer.«
    »Aber ich sehe keinen Rauch.«
    »Vielleicht ist Lady Sheila

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