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GOR-Zyklus 19 - Kajira von Gor

GOR-Zyklus 19 - Kajira von Gor

Titel: GOR-Zyklus 19 - Kajira von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Das war am wichtigsten. Er konnte mir nichts tun, ohne das Unternehmen des Aemilianus dafür in irgendeiner Weise zu entschädigen.
    Am Morgen wurde ich von einem Klopfen geweckt. Es mußte um die achte Ahn sein. Das Zimmer war lichtdurchflutet.
    »Wie ich sehe, bist du wach, Lady Sheila«, sagte Miles aus Argentum.
    »Ja, Herr«, antwortete ich.
    »Schön, schön«, sagte er. »Es ist gerade die achte Ahn durch.«
    Ich verstand diese Worte nicht. Hatte diese Tageszeit irgendeine Bedeutung?
    Erstaunt registrierte ich, daß Miles aus Argentum hinter mich trat und einen Schlüssel in das Schloß meines Eisenkragens einführte. Er öffnete den Metallreif und nahm in mir ab.
    »Herr!« rief ich. »Was machst du? Woher hast du den Schlüssel?«
    »Vor mehreren Tagen, am Tag, nachdem ich dich in Ar entdeckte«, sagte er, »bezahlte ich einen Preis für dich, aber der Eigentumsübergang wurde auf meinen Wunsch erst für heute um die achte Ahn festgesetzt. Seit wenigen Ihn bin ich dein alleiniger Herr!«
    »Du scherzt, Herr!« rief ich. »Die Bankettsklaven brauchen mich! Man würde mich nicht einfach so verkaufen. Es gibt keinen Ersatz für mich. Kein Mädchen kann meine Pflichten übernehmen!«
    »Ich wußte gar nicht, daß eine kleine Bedienung bei Tisch so wichtig ist«, sagte er amüsiert.
    »Man hat gern eine volle Truppe auf Reisen«, sagte ich. »Wenn ich an dich verkauft werden sollte, hätte man ein zusätzliches Mädchen mitgeschickt, zur Ergänzung meiner Gruppe.«
    »Und genau das hat man getan«, sagte er lächelnd, »allerdings ist sie auf meinen Wunsch getrennt gereist. Sie heißt Emily. Vielleicht kennst du sie?«
    Entsetzt starrte ich ihn an.
    »Du kennst sie?« fragte er.
    »Ja, Herr«, sagte ich. »Sie wurde in der Klasse nach mir ausgebildet. Anscheinend wurde sie in unsere Gruppe versetzt.«
    »Hier ist dein neuer Kragen«, sagte er und zeigte mir das Metall. »Ist er nicht hübsch?«
    »Ja, Herr«, sagte ich. Es war ein attraktiver Sklavenkragen aus schimmerndem Stahl mit einem kräftigen Schloß.
    »Du scheinst dich gar nicht zu freuen«, sagte er. »Das verstehe ich nicht. Ich dachte, du würdest außer dir sein vor Freude.«
    »Ich bin außer mir vor Freude, Herr«, flüsterte ich.
    »Das ist gut. Ich mag es, wenn meine Mädchen glücklich sind. Außerdem habe ich fünfzehn Silber-Tarsks für dich bezahlt.«
    »Das ist viel zuviel für mich!« rief ich erstaunt.
    »Ich glaube nicht«, sagte er lächelnd.
    »Ich bin bei weitem nicht soviel wert«, sagte ich. Für einen solchen Preis konnte er eine erstklassige Tänzerin bekommen.
    »Mir bist du soviel wert«, sagte er.
    »Ich will mich bemühen, dir das Gefühl zu geben, daß du dein Geld nicht verschwendet hast.«
    »Keine Sorge«, sagte er, »dafür sorge ich schon selbst.« Und er ergriff mich und drängte mich an die Wand.
    »Oh!« rief ich.
    »Gut siehst du aus, meine ehemalige Tatrix, meine hilflose Sklavin!«
    »Ich kann nichts dafür, wenn ich ihr ähnlich sehe!«
    »Du bist ihr nicht nur ähnlich«, sagte er.
    »Herr!« rief ich.
    »Du bist es selbst!«
    »Nein, nein!« rief ich.

25
     
     
    Der Thronsaal des Palasts von Argentum war kühl und unbeleuchtet. Angstvoll trat ich ein, eine Sklavin, die an einem solchen Ort eigentlich nichts zu suchen hatte. Hoch über mir spannte sich die Decke. Barfuß schritt ich über die Fliesen und näherte mich der Plattform mit dem Thronsessel.
    Erschrocken fuhr ich plötzlich herum, denn die Tür fiel hinter mir zu. In dem Schatten konnte ich nicht ausmachen, wer sie geschlossen hatte.
    »Herr?« fragte ich und kniete nieder, denn mir fiel nichts anderes ein. Es war der Nachmittag des großen Festtages, für den die Bankettsklavinnen angeblich von Ar geholt worden waren. Allerdings gehörte ich nicht mehr zu der Truppe. Ich war Arbeits- und Vergnügungssklavin im Eigentum von Miles aus Argentum. Heute abend sollte ich Claudius, dem Ubar von Argentum und dem Hohen Rat vorgestellt werden. Ich schaute zur Decke auf. Etwa vierzig Fuß über dem Boden hing an einem langen Seil ein goldener Sack. Das Gewicht des Sacks spannte das Seil. Zuweilen bewegte sich der Sack leicht hin und her, und man hörte das Seil quietschen.
    Aus der Richtung der Tür vernahm ich ein Geräusch. Hastig schaute ich in diese Richtung.
    Ich vermochte in der Dunkelheit nichts zu erkennen.
    »Herr?« rief ich.
    Ein Mädchen hatte mir ausgerichtet, ich solle mich im Thronsaal einfinden. Sie übermittle mir den Befehl eines freien

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