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GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

Titel: GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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jetzt mit untergeschlagenen Beinen am Rand der Decke; Yanina kniete vor ihm. Sie warf mir einen Blick zu, ich sah weg und senkte den Kopf.
    »Ich spreche nicht in seiner Gegenwart«, sagte der Fremde. Seine beiden Männer standen im Hintergrund, wo das Tharlarion angezurrt stand. Zwei von Lady Yaninas Männern waren ebenfalls in der Nähe, nur daß sie sich hinter uns befanden. Sie saßen mit untergeschlagenen Beinen im Gras und spielten das Steine-Spiel.
    »Kümmere dich nicht um ihn«, sagte Yanina. »Er ist nur ein Diener.«
    »Welche Art von Diener?« wollte er wissen.
    »Ein ganz normaler Diener. Er bedient mich, kämmt mir das Haar, räumt das Zelt auf.«
    »Ich verstehe«, sagte er.
    »Stört es dich, daß ich solch einen Diener habe?«
    »Nein«, sagte er. »Natürlich nicht.«
    »Du hast zwei Mädchen, die dich hinten und vorn bedienen.«
    »Ich spräche trotzdem lieber nicht in seiner Gegenwart«, sagte er.
    »Wir haben des öfteren offen vor deinen Sklavinnen gesprochen«, erinnerte sie ihn.
    »Das ist etwas anderes. Es sind nur Sklavinnen.«
    »Würdest du dich wohler fühlen, wenn ich ihm einen Kragen anlege?« wollte sie wissen. »Das habe ich sowieso vor.«
    »Ich verabscheue solche Diener!«
    »Ich werde mich zurückziehen, Herrin«, sagte ich und tat so, als wollte ich aufstehen.
    »Brinlar, du bleibst«, sagte sie herrschsüchtig und kalt.
    »Ja, Herrin.« Im Inneren lächelte ich. Mein Trick hatte Erfolg gehabt. Ich war ziemlich sicher gewesen, daß sie ihre Autorität auf diese Weise zum Ausdruck bringen würde. Offensichtlich stand sie mit dem Fremden in Konkurrenz. Zwischen den beiden herrschten eine gewisse Anspannung und Verkrampftheit. Sie schien auf ihn und seine Macht eifersüchtig zu sein und war sehr zurückhaltend, was ihre Stellung ihm gegenüber anging. Ich nahm an, daß sie sich beide auf der gleichen – oder zumindest fast gleichen – Ebene befanden, vielleicht demselben Vorgesetzten berichteten, möglicherweise sogar den Priesterkönigen.
    »Du hast das Material mitgebracht?« fragte er. Ich war erleichtert, daß er darauf verzichtete, seine Meinungsverschiedenheiten mit ihr auszutragen. Das war unter seiner Würde, schließlich war sie nur eine Frau.
    »Sie befinden sich in meinem Zelt«, sagte Yanina geziert. »Ich habe sie jetzt natürlich nicht bei mir. Ich wollte erst sichergehen, daß der Richtige kommt.«
    »Natürlich«, sagte er. Ich fragte mich, was sich hinter dem Begriff ›Material‹ verbarg. Der Fremde schien sich sehr vorsichtig ausgedrückt zu haben, vermutlich wegen meiner Anwesenheit.
    »Sie sind zur Ablieferung bereit«, sagte Yanina. »Wann immer und wo immer du willst.«
    Als ich in ihrem Zelt aufgeräumt hatte, hatte ich die Gelegenheit benutzt, mich umzusehen, soweit das möglich war. Einige der Truhen waren verschlossen gewesen. Vermutlich lag in ihnen das bewußte ›Material‹. Ich wußte nicht, wo sich die Schlüssel für die Truhen befanden. Vermutlich waren sie in einer der anderen Truhen eingeschlossen, und den Schlüssel dafür trug Yanina vermutlich am Körper, irgendwo im Gewand verborgen. Mir blieb es verwehrt, dies in der Nacht näher zu untersuchen, da man mir eine Haube aufsetzte und mich direkt hinter dem Zelteingang an einen Pflock ankettete. Auf diese Weise hielt mich Yanina in ihrer Nähe. Zudem mußte ich nicht bei den anderen Gefangenen schlafen. Man befürchtete, daß die Männer in ihrer Wut über meine vergleichsweise leichten und angenehmen Pflichten über mich herfallen könnten.
    »Ich glaube, es war ein Fehler, sie über Port Kar zu transportieren«, sagte der Fremde.
    Diese Bemerkung hatte ihren Ursprung bestimmt in der kürzlich zu Tage getretenen Unzufriedenheit der Priesterkönige, was Samos' Loyalität anging.
    »Das stimmt nicht«, sagte Yanina. »Dour Babinius ist zusammen mit mir gereist. Ich mußte ihn nach Port Kar bringen, damit er dort seine versiegelten Befehle ausführen konnte.«
    Sie hatte mir erzählt, daß sie geschäftlich in Port Kar zu tun gehabt habe. Also war das vermutlich das betreffende Geschäft gewesen. Einmal in der Stadt, hatte sie prompt den Karneval genutzt, um an ihre Gefangenen zu kommen, zu denen man auch mich Narr zählen mußte.
    »Kennst du die Befehle?« fragte der Fremde.
    »Nein.«
    »Ich aber.«
    »Ach ja?« erwiderte sie gereizt. Also stand er in der Hierarchie doch höher als sie.
    »Er war in Port Kar, um ein Attentat auszuführen.«
    »Wer war das Opfer?«
    »Ein Admiral namens

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