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GOR-Zyklus 23 - Die Verräter von Gor

GOR-Zyklus 23 - Die Verräter von Gor

Titel: GOR-Zyklus 23 - Die Verräter von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Männer, die nötig sind, um in den Süden vorzustoßen. Cos will die Macht über das Voskbecken erringen – im übrigen das einzige, was es sich erhoffen kann. Torcodino ist ein Verbündeter von Ar und niemals gefallen. Es gibt im Süden kein cosisches Invasionsheer. Die Geschichte über Dietrich von Tarnburg ist reine Erfindung. Dieser angebliche Geheimdienstbericht, eine ebenfalls absurde Erfindung, soll uns in die Verzweiflung treiben. Es ist eine List, um uns zur Aufgabe zu bewegen. Glauben die Belagerer wirklich, wir würden uns davon überzeugen lassen, daß uns dieser Bericht gerade jetzt zufällig in die Hände fällt? Glauben sie wirklich, wir nähmen ihn ernst? Er ist nicht einmal verschlüsselt. Die Absurdität dieses Dokumentes, das uns glauben machen soll, Ar stünde mit fast seinem ganzen Heer tatenlos da, während wir angegriffen werden – daß man uns mit anderen Worten im Stich ließe, ist der Beweis, daß sich das Entsatzheer aus Ar in unmittelbarer Nähe befindet, vielleicht nur einen oder zwei Tage entfernt.«
    Hinter mir ertönte zustimmendes Gemurmel, das sich in meinen Ohren recht verzweifelt anhörte.
    »Ich kenne den Standort von Ars Heer nicht«, sagte ich, »aber ich vermute, er befindet sich genau dort, wo ihn dieser Bericht lokalisiert, der Artemidorus auf den neuesten Stand der Dinge bringen soll. Ich weiß nicht, warum man ihn nicht verschlüsselt hat. Vielleicht ist diese Information kein so großes Geheimnis, zumindest nicht für die Cosianer. Schließlich ist es nicht leicht, den Aufenthaltsort Tausender von Männern vor einem Feind zu verbergen, der über Tarnaufklärer verfügt. Ich sage dir, im Süden gibt es tatsächlich eine cosische Invasionsstreitmacht, gegen die das Belagerungsheer hier vor Ar-Station wie eine Kompanie aussieht. Deine Annahme, die Cosianer könnten eine solche Landstreitmacht nicht aufstellen, beruht auf der Vermutung, daß sie sie aus ihren eigenen Reihen aufstellen. Du mußt aber begreifen, daß die Mehrzahl der Männer, die dir gegenüberstehen, keine Cosianer sind, sondern deren Verbündete und Söldner.«
    »Hast du überhaupt eine Vorstellung, was es kosten würde, ein solches Heer aufzustellen?« fragte Aemilianus.
    »Ich schätze, Lurius ist bereit, alles Gold von Cos auf einen Sieg zu setzen und seine Investition in der Zukunft tausendfach wettzumachen.«
    »Soviel Gold gibt es in ganz Cos und Tyros nicht.«
    »Vielleicht kommt es ja nicht nur aus Cos und Tyros«, wandte ich ein.
    »Und woher dann?«
    »Von Städten, denen an einem cosischen Sieg liegt«, sagte ich, »und aus Ar selbst.«
    Ich spürte, wie man mir ein Messer an den Hals setzte, knapp oberhalb der Schlinge.
    »Du kennst also den Inhalt der Nachricht nicht, die im Briefzylinder war?« fragte Aemilianus.
    »Nein.«
    »Hast du mit eigenen Augen gesehen, wie der Regent den Zylinder schloß und mit Wachs versiegelte?«
    »Nein«, sagte ich. »Ein Untergebener hat ihn mir übergeben, und zwar in dem Zustand, in dem du ihn bekommen hast.«
    »Es ist ein kleiner Scherz von seiten des Regenten«, sagte Aemilianus.
    »Ein Scherz?«
    »Ja. Dein Verrat und deine Hintermänner sind lange vor deinem Eintreffen hier in Ar aufgedeckt worden.«
    »Ich verstehe nicht«, sagte ich.
    »›Der Überbringer dieses Zylinders, der sich Tarl aus Port Kar nennt, ist ein cosischer Spion‹«, las Aemilianus. ›»Verfahr mit ihm, wie du es für richtig hältst.‹«
    »Nein!« rief ich. Ich wollte aufstehen, wurde jedoch erneut mit Gewalt auf die Knie gezwungen. Dort hielt man mich fest. Ein Soldat trat mit dem Fuß auf das Seil, das um meinen Hals hing, und zwang mich, den Kopf gesenkt zu halten. Ich hob ihn, soweit es in meiner Macht stand, um Aemilianus anzusehen.
    Grimmiges Gelächter erscholl.
    »Hast du wirklich geglaubt, wir ergäben uns?« fragte Aemilianus. »Weißt du wirklich nicht, wie erbittert und langwierig diese Belagerung war? Weißt du nicht, wie schrecklich die Kämpfe waren? Oder welch hohe Verluste Cos und wir davongetragen haben? Hast du wirklich geglaubt, wir wüßten nicht, welches Schicksal uns erwartet, öffneten wir die Tore?«
    Man ergriff mich noch fester, das Seil wurde um ein weiteres Stück verkürzt.
    »Aber wo ist das Entsatzheer aus Ar?« fragte ein junger Mann. Es war das erste Mal, das er sich zu Wort meldete.
    »Ich hoffe, es ist auf dem Weg«, sagte Aemilianus.
    »Aber warum ist es noch nicht eingetroffen?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Aemilianus.
    »Es ist möglich,

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