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GOR-Zyklus 23 - Die Verräter von Gor

GOR-Zyklus 23 - Die Verräter von Gor

Titel: GOR-Zyklus 23 - Die Verräter von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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schnell gelöscht.
    Auf einen Fanfarenstoß hin senkten sich elf Brücken ratternd den Zinnen entgegen.
    Sobald sie auf den Stein auftrafen, stürmten Dutzende Männer voran, brachen wie Lava aus einem Vulkan oder Wasser aus einem Geysir hervor, liefen mit hochgehobenen Schilden die drei Meter breiten Brücken entlang und griffen an. Pfähle, Piken, Steine, Draht, Stahl und Feuer stellten sich ihnen entgegen. Bei zwei Türmen kamen große Holzbalken zum Einsatz. Der eine Balken war sechs Meter lang und dreißig Zentimeter breit und steckte in einem Winkel von zwanzig Zentimetern in einem Fundament aus schnell aufgeschichteten Steinen. Zehn Männer bedienten ihn mit Seilen. Der Balken fegte einen Augenblick, nachdem die Brücke auf die Zinnen aufschlug, quer über sie hinweg, um dann, nur einmal eingesetzt, hinter die Brustwehr zu fallen. Die getroffenen Cosianer stürzten schreiend in die Tiefe, aber die nächsten Männer folgten ihnen schon und schwärmten auf die Mauer, um sich in dem an dieser Stelle gespannten Tarndraht zu verfangen, wo sie blutüberströmt ins Taumeln gerieten und von Steinen und Stahl empfangen wurden.
    An den anderen Balken hatte man zwei Querbalken gebunden, die von jeweils zehn Männern gehalten wurden. Die Sturmbrücke war kaum heruntergelassen worden, als die Verteidiger mit diesem Rammbock nach vorn eilten und ihn in die Höhe hielten. Die stabile Barriere spaltete den Strom der Angreifer; viele Männer am Brückenrand wurden von ihren Kameraden unbeabsichtigt in die Tiefe gestoßen, eine Gefahr, mit der man in der Schlacht auf einer solchen Brücke jederzeit rechnen muß. Soldaten klammerten sich an dem Balken fest oder versuchten, unter ihm hindurchzukriechen oder über ihn hinwegzuklettern, aber die Verteidiger nutzten den von ihnen eroberten Platz, kletterten auf die Zugbrücke, stellten sich dem Angriff entgegen und nagelten den Feind zwischen Turm und Mauer fest.
    Auf zwei der Sturmbrücken begrüßte man die Angreifer mit einem Hagel aus Steinplatten und großen Ziegelsteinen, was weniger den Angriff zum Stocken bringen als vielmehr die Brückenbeschaffenheit trügerischer machen sollte, damit die heranstürmenden Männer darüber stolperten und zu Fall gebracht wurden. Außerdem drängten die nachfolgenden Soldaten, die die Leitern im Turminneren erklommen, ihre bereits im Freien befindlichen Kameraden weiter vorwärts. Auch hier war Tarndraht gespannt worden, in dem sich diejenigen verfangen sollten, die es bis zur Brustwehr schafften.
    Ich hatte die hinteren Stützen der beiden Katapulte mit Holzkeilen erhöhen lassen, damit der Schußwinkel flacher wurde. Die rechteckigen großen Öffnungen, die von den heruntergelassenen Sturmbrücken enthüllt wurden, machten es möglich, auf kürzeste Entfernung zu treffen. Die Ladung des ersten Katapults bestand aus Tausenden kleiner Steinsplitter und Metallstücke, während wir das zweite Katapult mit einem großen Felsblock luden, der über eintausendfünfhundert Pfund wog und der von fünf Männern auf den Wehrgang gewälzt werden mußte.
    Das erste Katapult feuerte seine kleinen Geschosse mitten in die erste Welle der Angreifer hinein und verwundete Männer, verbeulte Schilde und zerfetzte Uniformen. Das zweite Katapult schleuderte den Felsen zwischen die überraschten Soldaten, und hätten ihre zerschmetterten Körper seine Wucht nicht gedämpft, hätte er noch die Rückwand des Belagerungsturms durchschlagen. Die Verteidiger kletterten auf die beiden Brücken und trieben den Feind so weit zurück, daß der Nachschub auf den Leitern ins Stocken geriet. Vor einem anderen der elf Belagerungstürme hatten wir einen Treppenaufgang vergrößert, indem wir Teile des Wehrganges einschlugen. Hier sprang der anstürmende Feind in eine Öffnung, die nun je zur Hälfte Fallgrube und Treppe war. Unten warteten Männer mit Äxten, die sich um jene kümmerten, die sich noch rühren konnten. Ein anderer Sturmangriff, den wir unmöglich hätten aufhalten können, raste mitten in eine Feuerwand. Wir hatten mit Pech getränkte Holzscheite genommen, die man nachts an Drähten und Ketten über die Mauer hängt, um herannahende Angreifer zu beleuchten, und sie ihnen bündelweise in den Weg gelegt. Vor einem der Türme kämpften Fischer vom Vosk, die zufällig in der Stadt gewesen waren, als die Cosianer den Belagerungsring geschlossen und alle eingesperrt hatten, neben diesen schlugen sich Jäger aus dem Landesinneren, die wohl ein ähnliches Schicksal

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