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GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor

GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor

Titel: GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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wünsche dir alles Gute«, sagte Edgar von Tarnwald zu mir.
    »Ich wünsche dir ebenfalls alles Gute.«
    Dann wandte er sich Marcus zu. »Ich wünsche dir ebenfalls alles Gute, mein junger Freund.«
    »Ich verstehe nicht«, sagte Marcus.
    »Das liegt daran, daß du kein Söldner bist«, erklärte der Hauptmann.
    »Ich verstehe noch immer nicht.«
    »Wir haben unsere Belohnung bereits erhalten.«
    »Aber … das Gold?«
    »Gold ist nicht die einzige Münze, mit der bezahlt werden kann.«
    »Nochmals danke«, sagte ich.
    »Nicht der Rede wert«, antwortete der Hauptmann. Er wandte sich zum Gehen, blieb dann aber noch einmal stehen. »Ich hörte eben, wie ein Zuschauer erzählte, du hättest behauptet, Saphronicus sei tot.«
    »Das ist richtig.«
    »Woher hast du das gewußt?«
    »Ich weiß es nicht. Ich habe es mir einfallen lassen, da ich Zeit gewinnen wollte.«
    »Ein bemerkenswerter Einfall.«
    »Warum?«
    »Weil Saphronicus tot ist.«
    Ich konnte es nicht glauben. »Woher willst du das wissen?«
    »Ich habe einen Agenten im Heerlager von Ar vor Holmesk«, sagte Edgar von Tarnwald.
    »Was ist geschehen?«
    »Das ist unklar«, sagte er. »Die Berichte widersprechen sich.« Dann drehte sich der Hauptmann um und verließ mit wehendem Umhang das Lager.
    »Ich wünsche dir alles Gute!« rief Marcus ihm verblüfft hinterher.
    »Du bist reich«, sagte ich.
    »Die dunkelhaarige Sklavin!« rief er. »Jetzt kann ich mir sie leisten.«
    Er drehte sich um und rannte davon.
    Ich ging neben Ina in die Hocke und schüttelte sie.
    »Bin ich am Leben?« fragte sie und kniete sich hin.
    »So sieht es wohl aus.«
    »Wo sind sie?«
    »Man hat sie weggebracht«, sagte ich.
    »Werden sie zurückkehren?«
    »Ich glaube nicht«, sagte ich. »Das Gold ist weg.«
    »Dort, wo es herkommt, gibt es noch mehr.«
    »Da bin ich mir nicht so sicher«, sagte ich. »Ich habe gehört, daß Saphronicus tot ist.«
    »Er ist tatsächlich tot?«
    »Ich glaube schon.«
    »Dann droht mir keine Gefahr mehr?«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht.«
    »Und was geschieht mit mir?«
    »Während du ohnmächtig warst, fand jemand Gefallen an deinem Sklavenkörper.«
    »Mein Sklavenkörper!« Entsetzt preßte sie die Knie zusammen und bedeckte die Brüste mit den Händen.
    »Ja«, sagte ich. »Und jetzt spreiz die Knie und leg die Hände auf die Oberschenkel.«
    Sie gehorchte.
    »Was geschieht mit mir?« fragte sie erneut.
    »Komm mit«, sagte ich, und wir kehrten zurück in unser Lager.

26
     
     
    Mincon wurde von zwei Männern begleitet. »Ist sie bereit?« fragte er.
    »Ja«, sagte ich.
    Ina senkte den Kopf bis auf den Boden. Ich fesselte ihr die Hände auf den Rücken.
    »Das ist die Verräterin?« fragte Mincon.
    »Ja.«
    Er ging neben ihr in die Hocke und band ihr eine Leine um den Hals. »Wir mögen keine Verräterinnen«, sagte er zu ihr.
    »Ja, Herr«, flüsterte sie, ohne den Kopf zu heben.
    »Du weißt, welche Schwierigkeiten mit ihr verbunden sind?« fragte ich Mincon.
    »Ja. Sie wird nur eine Sklavin unter vielen sein.«
    »Ina«, sagte ich, »du weißt, in welcher Gefahr du schweben würdest, wenn man erführe, wer du früher warst?«
    »Ja, Herr.«
    »Ich gäbe mir Mühe, dies nach Möglichkeit zu verbergen.«
    »Ja, Herr.«
    »Auf die Füße, Sklavin!« befahl Mincon.
    Ina gehorchte schnell.
    Ich hob den Sack vom Boden auf, den ich aus dem Sklavenlager mitgenommen hatte. Sie starrte ihn ängstlich an.
    »Ich wünsche dir alles Gute, Sklavin«, sagte ich.
    »Ich wünsche Euch auch alles Gute, Herr«, erwiderte sie.
    Dann küßte ich sie und streifte ihr den Sack über den Kopf; es war derselbe Sack, in dem Octantius ihren Kopf Saphronicus hatte übergeben wollen. Andererseits unterschied er sich durch nichts von Hunderten anderer Säcke.
    »Komm, Sklavin«, sagte Mincon und zog an der Leine. Ich sah zu, wie sie aus meinem Lager geführt wurde, eine nackte, gebundene, mit einer Haube versehene, namenlose Sklavin.
    Dann blickte ich zur Seite. Dort kniete eine andere Sklavin, die mit einer Fußkette an einen Pflock gefesselt war. Sie kauerte unter einer Decke. Ich hatte am Vortag die nötigen Vorbereitungen getroffen, damit sie an diesem Nachmittag geliefert wurde. Als ich mit Ina aus dem Sklavenlager zurückgekehrt war, hatte ich sie dort vorgefunden.
    Marcus kam. Wie ich zu meinem Vergnügen sah, bot er ein Bild des Jammers und der Verzweiflung.
    »Sie ist nicht da«, sagte er.
    »Ach?« murmelte ich. Während meines Aufenthaltes bei

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