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GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor

GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor

Titel: GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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senken.
    »Vergebt mir, Herr«, sagte Temione. Sie hatte ohne Erlaubnis gesprochen.
    »Zeig sie mir genauer«, verlangte Borton.
    Philebus drückte Temione unsanft nach unten, auf die Knie, dann drückte er ihr Kinn nach oben. Sie starrte den Kurier an.
    »Ich kenne dich von irgendwoher, nicht wahr?« sagte Borton.
    »Vielleicht, Herr«, stammelte sie.
    »Ich glaube, ich kenne dich«, sagte er.
    »Vielleicht, Herr«, wiederholte sie. Und schrie furchterfüllt auf und krümmte sich zusammen, als Philebus die Peitsche knallen ließ.
    »Drück dich deutlich aus, Sklavin«, fauchte Philebus. »Kennst du ihn oder nicht?« Er ließ die Peitsche erneut knallen.
    »Ich kenne ihn aus dem Krummen Tarn, Herr«, rief sie und schaute Borton ängstlich an.
    »Du!« brüllte er.
    »Ja, Herr!«
    »Die freie Frau!«
    »Die jetzt eine Sklavin ist, Herr«, sagte sie, »eine Sklavin.«
    »Ha! Was für einen Narren hast du aus mir gemacht!«
    »Nein, Herr«, sagte sie furchtsam.
    »Du hast mich wirklich hinters Licht geführt.«
    »Nein, Herr«, schluchzte sie.
    »Eine amüsante kleine Sklavin«, bemerkte er.
    Sie wagte nicht, darauf etwas zu erwidern.
    »Ich kaufe sie«, sagte Borton.
    Der Wirt schüttelte den Kopf. »Sie ist nicht zu verkaufen.«
    »Ein Goldstück«, sagte Borton. »Zehn Goldstücke.«
    »Du bist betrunken.«
    »Nein«, sagte Borton. »Ich war in meinem Leben noch nie so nüchtern.«
    Temione erschauderte.
    »Ich will dich haben«, sagte Borton zu ihr.
    »Darf ich sprechen?«
    Er nickte.
    »Was würde der Herr mit mir machen?« fragte sie mit zitternder Stimme.
    »Wozu ich Lust habe«, lautete die Antwort.
    Einer der Männer rief: »Hast du überhaupt zehn Goldstücke?«
    Borton runzelte die Stirn und warf ihm einen finsteren Blick zu. Gelächter ertönte. Seit dem Vorfall in der Herberge waren seine Finanzen wohl in Unordnung.
    »Zehn Silbertarsk«, meinte Borton grinsend.
    »Das ist ein guter Preis, Philebus«, sagte ein Mann. »Verkauf sie!«
    »Sie ist nicht zu verkaufen«, sagte Philebus.
    Enttäuschte Rufe ertönten.
    »Aber vielleicht möchtest du sie für den Abend haben?« schlug er dann Borton vor. Er gab ihm die Peitsche. Die Sklavin erbebte. »Umsonst.«
    »Ausgezeichnet, Philebus«, lobten einige Männer.
    Ich stand auf. »Einen Augenblick!«
    Überrascht wandten sich mir alle Blicke zu.
    »Sie dient schon mir«, sagte ich.
    Erstaunte Ausrufe ertönten.
    »Paß auf«, sagte ein Mann. »Das ist Borton!«
    »So wie ich die allgemein üblichen Regeln einer Paga-Taverne kenne, die meines Wissens auch für einen solchen Ausschank gelten, steht die Sklavin mir zu, bis ich sie entlassen habe, oder bis zur Sperrstunde, oder bis zur Morgendämmerung. Ausnahmen von dieser Regel müssen vorher verkündet werden, sagen wir durch eine Verlautbarung oder ein Schild.«
    »Sie hat dir nicht gedient«, sagte jemand.
    »Hast du mich bedient?« fragte ich die Sklavin.
    »Ja, Herr.«
    »Und habe ich dich entlassen?«
    »Nein, Herr.«
    Ein Mann neben mir warnte: »Das ist Borton!«
    »Ich freue mich, seine Bekanntschaft zu machen.« Das war nicht ganz ehrlich gemeint.
    »Wer bist du?« fragte Borton.
    »Ich freue mich, deine Bekanntschaft zu machen«, versicherte ich ihm.
    »Wer bist du?« wiederholte er die Frage.
    »Ein netter Bursche«, antwortete ich, »der keinen Streit sucht.«
    Borton warf die Peitsche zur Seite. Sein Schwert flog förmlich aus der Scheide.
    Männer wichen zurück.
    »Aii!« rief jemand. Auch mein Schwert hatte seine Scheide verlassen.
    »Ich habe nicht gesehen, wie er gezogen hat«, stieß ein Mann hervor.
    »Meine Herren, wir wollen hier doch keinen Ärger haben«, beschwor uns Philebus.
    »Warte!« rief Borton da plötzlich. »Warte! Warte! Ich kenne dich! Ich kenne dich!«
    Ich warf einen schnellen Blick nach links. Dort stand ein Mann. Er würde mir dienlich sein.
    »Er ist derjenige, der auch im Krummen Tarn war!« brüllte Borton wütend. »Er war es, der meine Depeschen gestohlen hat, der sich mit meinem Geld aus dem Staub gemacht hat, mit meiner Kleidung, meiner Ausrüstung, meinem Tarn!«
    Ich schätze, man konnte es Borton nicht verdenken, daß er so ungehalten war. Als ich ihn das letzte Mal gesehen hatte, hatte ich auf seinem Tarn gesessen und den Vogel über dem Hof schweben lassen, während er in der Tiefe nackt an einen Sleenring gekettet worden war, noch ganz naß von seinem Bad. Trotz seiner Größe und Kraft war der Ring stark genug gewesen, ihn zu halten, selbst als er mich dann

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