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GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

Titel: GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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teilhaben.«
    Ich nickte. »Das sollte er auch. Schließlich ist es genausogut sein Triumph. Er hat ohne jeden Zweifel lange und hart gearbeitet, um ihn in die Tat umzusetzen.«
    »Und Talena.«
    »Ja.«
    »Du klingst bitter.«
    »Vielleicht.«
    »Myron wollte Seremides' Schwert nicht haben.«
    »Das ist verständlich.«
    »Tatsächlich?«
    »Bestimmt sogar.«
    Die Entgegennahme des Schwertes hätte soviel wie die öffentliche Kapitulation der Armee von Ar bedeutet, der Fußsoldaten wie auch der Kavallerie, der Tharnstreitkräfte wie auch der Tharlarionreiter. Daß Myron das Schwert in der Öffentlichkeit auf der Plattform nicht angenommen hatte, stand völlig mit der vorgespielten Befreiung in Einklang.
    »Ich glaube, sie haben das Schwert gestern in Myrons Zelt übergeben oder, was wahrscheinlicher ist, irgendwo abseits der Stadt vor seinen Truppen, um es ihm dann später im kleinen Kreis wieder zurückzugeben.«
    »Ja«, sagte Marcus. »Ich wette, du hast recht!«
    »Die Truppen des Polemarkos würden so etwas erwarten.«
    »Natürlich. Von Lurius von Jad ganz zu schweigen.«
    »Auf jeden Fall hat Ar in jeder Hinsicht kapituliert, mit oder ohne Pfand. Man hat befohlen, den Widerstand gegen Cos einzustellen. Die Streitkräfte Ars, zumindest was davon noch übrig ist, haben die Waffen niedergelegt. Vermutlich wird man in Kürze ihre Zahl reduzieren, wenn man sie nicht sogar ganz auflöst. Vielleicht bleibt eine Handvoll Wächter übrig, die cosischen Offizieren unterstellt werden. Man wird das Waffentragen innerhalb der Stadt unter Strafe stellen. Die Tore sind verbrannt worden. Ich rechne damit, daß man auch die Stadtmauern abträgt, und zwar Stein für Stein. Dann wird Ar schutzlos und völlig auf die Gnade von Cos oder seiner Marionetten angewiesen sein.«
    »Das ist das Ende der Kultur«, meinte Marcus.
    »Eine Form von Kultur wird bestehen bleiben«, erwiderte ich, »Teile der Kunst, der Literatur, eben solche Dinge.«
    »Vielleicht wird Gor ja davon profitieren.« Marcus' Stimme klang bitter.
    Ich schwieg.
    »Wie werden die Männer ihre Männlichkeit bewahren?«
    »Vermutlich werden sie es irgendwie schon schaffen.« Ich hatte großen Respekt vor den Männern von Ar.
    »Und was wird aus den Frauen?«
    »Das weiß ich nicht. Wenn die Männer ihre Männlichkeit nicht behalten, wird es für die Frauen schwer, wenn nicht aussichtslos, Frauen zu bleiben.«
    Er nickte.
    »Cos ist der Herrscher über Gor.« Ich mußte wieder daran denken, daß Dietrich von Tarnburg diese Möglichkeit – die Vorherrschaft einer der großen Mächte – befürchtet hatte. Für die freien Söldnerkompanien konnte das das Ende bedeuten.
    Marcus sagte: »Nur in einem gewissen Sinn.«
    Ich blickte ihn fragend an.
    »In vielen Städten und Ländern, eigentlich in den meisten Teilen der Welt, werden die Dinge bestimmt so bleiben, wie sie sind.«
    Ich dachte über die Mühen der Nachrichtenübermittlung nach, wie schwierig es war, Nachschublinien zu unterhalten, über die Länge von Märschen, den Zustand der Straßen, die Abgelegenheit mancher Städte, über die mannigfaltigen Kulturen.
    »Ich glaube, du hast recht.«
    Cos wäre von nun an lediglich die beherrschende Macht auf dem Kontinent. Geopolitisch gesehen war es eher unwahrscheinlich, daß es diese Macht für alle Zeiten aufrechterhalten konnte. Sein Stammsitz lag in Übersee, und seine Armeen setzten sich hauptsächlich aus Söldnern zusammen, die nur schwer zu kontrollieren und teuer zu unterhalten waren. Dieser Feldzug mußte eine gewaltiges Loch in die Staatsfinanzen von Cos und in die seines Verbündeten Tyros gerissen haben. Sicher, die Kosten konnte man wieder hereinholen, dafür war zum Beispiel das besiegte Ar gut geeignet.
    Cos war es gelungen, Ar zu besiegen. Aber plötzlich wurde mir klar, daß seine Vorherrschaft damit nicht zwangsläufig gesichert war. Sollte Cos nun, da Ar hilflos und verletzlich und als militärische Macht ausgeschaltet war, irgendwann seine Macht verlieren, könnte ein neues barbarisches Zeitalter anbrechen, zumindest innerhalb der traditionellen Einflußsphäre Ars. Eine gesetzlose Barbarei, die nur hier und da von unbedeutenden Tyranneien gebrochen werden würde, von Inseln der Macht, wo bewaffnete Männer ihren Willen durchsetzten.
    »Ich höre die Alarmstäbe nicht mehr«, sagte Marcus. »Die Menge auch nicht.«
    »Stimmt.«
    Im Park des Zentralzylinders schien Stille eingekehrt zu sein, die nur von den Geräuschen der Arbeiter gebrochen wurde,

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