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GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

Titel: GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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verstehe.« Seit dem Einzug Myrons in die Stadt und dem sich daraus ergebenden Triumph Lurius' von Jad, der einen Tag später in seinem Namen von dem Polemarkos unter Teilnahme von Seremides und Talena gefeiert worden war, waren etwa zwei Monate vergangen; dem folgte vor einigen Wochen die Thronbesteigung Talenas. Ihre Krönung zur Ubara mochte etwas weniger spektakulär als Myrons Einzug oder Lurius' Triumph gewesen sein, was ihr möglicherweise gar nicht gefallen hatte, aber ich hatte sie durchaus eindrucksvoll gefunden. Myron hatte ihr die Krone aus Turblättern aufgesetzt, allerdings im Namen des Volkes und des Rates von Ar. Seremides und die meisten Angehörigen des Hohen Rates waren ebenfalls anwesend gewesen. Lediglich gewisse Ratsmitglieder waren angeblich verhindert. Gerüchten zufolge standen sie unter Hausarrest.
    Man hatte Talena ein Medaillon von Ar umgehängt, aber das traditionelle Medaillon, das Marlenus getragen und selten aus der Hand gegeben und vermutlich bei seinem Aufbruch aus der Stadt vor so langer Zeit mitgenommen hatte, blieb unauffindbar. Das gleiche galt für den Ring des Ubars, der allerdings sowieso viel zu groß für Talenas Finger gewesen wäre. Angeblich war der Ring schon vor Jahren aus Ar verschwunden. Es hatte sogar schon vor Marlenus' Verschwinden das Gerücht gegeben, er sei bei einem Jagdausflug in den Nordwäldern verlorengegangen.
    Nach dem Medaillon überreichte man Talena den Heimstein von Ar, den sie in der linken Hand halten mußte, während ihr das Zepter, das Symbol ihres Amtes und der Macht, in die rechte gelegt wurde. Der Krönung folgte die Verkündung, daß man fünf Feiertage anberaume. Bei Lurius' Triumph hatte es zehn Tage gegeben. Die Hauptberater der neuen Ubara waren Myron von Cos und Seremides, ehemals aus Tyros.
    »Hier steht etwas«, sagte Marcus, »auch wenn ich es nicht für wichtig halte.«
    »Was denn?«
    »Dort ist ein Aufruf an alle Bürger und Stadträte Ars, demnach sie sich Gedanken darüber machen sollen, wie sie für ihre Komplizenschaft bei den Verbrechen ihrer Stadt Schadenersatz leisten können.«
    »Reparationen?«
    »Keine Ahnung.«
    »Ich hätte gedacht, daß Ar schon beträchtlichen Schadenersatz geleistet hat.« Ich mußte sofort an die Konvois denken, die unter unserem Fenster vorbeigerattert waren.
    »Sei vorsichtig mit deinen Reden«, murmelte ein Obsthändler, der neben mir stand.
    »Wir sind schuldig«, sagte ein anderer Bürger.
    »Genau.«
    »Es ist nur richtig, daß wir bei unseren guten Freunden aus Cos und anderen, denen wir geschadet haben, Wiedergutmachung leisten.«
    »Das ist wahr.«
    Marcus und ich gingen weiter.
    »Ar-Stations Heimstein wird nicht länger öffentlich zur Schau gestellt«, sagte Marcus düster.
    »Das werden sie schon wieder tun.«
    »Wie kommst du darauf?« fragte er.
    »Ich habe meine Gründe«, erwiderte ich. »Warte einfach ab.«
    Wir kamen an einem öffentlichen Gebäude vorbei, einem Gerichtsgebäude. »Die Wände scheinen auffallend leer zu sein«, meinte Marcus. Die Häuserwand war von kleinen Löchern übersät.
    »Sicher sind dir schon vergleichbare Wände aufgefallen«, sagte ich. »Schmückende Marmorreliefs wurden entfernt. Wenn ich mich recht entsinne, feierte man hier Hesius, einen legendären Helden Ars.«
    Marcus nickte. »Nach ihm wurde der Monat Hesius benannt.«
    »Ich glaube schon.« Hesius ist in Ar der zweite Monat. Er folgt der ersten Passage-Hand. Wie in den meisten Städten der nördlichen Hemisphäre beginnt auch in Ar das neue Jahr mit der Frühlingstagundnachtgleiche.
    »War es ein gutes Relief?« fragte Marcus.
    »Obwohl ich kaum qualifiziert bin, solche Dinge zu beurteilen, fand ich sie sehr gelungen. Es war die Arbeit eines alten Meisters, Aurobion, obwohl es auch die Ansicht gab, sie stammten nur aus seiner Schule.«
    »Ich habe von ihm gehört.«
    »Einige Leute vertreten die Meinung, daß der größte Teil der Hauptfiguren von seiner Hand stammt, während die unwichtigeren Teile und die Nebenfiguren die Arbeit seiner Schüler sind.«
    »Warum sollte man die Kunstwerke entfernen?«
    »Sie haben antiquarischen und ästhetischen Wert«, sagte ich. »Ich schätze, sie sind mittlerweile auf dem Weg in ein Museum auf Cos.«
    »Die Reliefs auf der Straße des Zentralzylinders sowie die am Zentralzylinder und am Justizzylinder selbst sind noch vorhanden.«
    »Zumindest im Augenblick noch.« Das Haus, an dem wir gerade vorbeigekommen waren, schien ein außerordentlich altes Haus zu

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