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GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

Titel: GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Dimensionen; die Zahl der Figuren und ihr Wert waren unbekannt, die Regeln waren nicht klar definiert; oftmals wußte man nicht, gegen wen man spielte oder wo der Gegner stand; oftmals mußten die Züge in der Dunkelheit stattfinden, ohne die Position des Gegners mit seinen Stärken und Fähigkeiten zu kennen.
    »Vielleicht teile ich sogar deine Meinung«, sagte ich nachdenklich. Doch mir waren Männer bekannt, die diese Art von Kaissa genossen, das Spiel von Politik und Männern. Mein Freund Samos aus Port Kar war einer von ihnen.
    Er schüttelte den Kopf. »Dir gefallen solche Sachen.«
    »Schon möglich«, erwiderte ich. »Ich bin mir nicht sicher.« Oftmals fällt es leichter, andere zu erkennen als sich selbst. Die wenigsten von uns erkennen den Fremden, der sich im Schatten verbirgt, den Fremden, der wir selbst sind.
    »Ich bin ein einfacher Krieger«, sagte Marcus. »Gib mir eine Truppe, ein Schlachtfeld oder eine Stadt. Ich weiß dann vermutlich, was ich dann zu tun habe. Zeig mir den Feind, damit ich ihm von Angesicht zu Angesicht gegenübertreten kann.«
    »Täuschung und Verstohlenheit sind im Arsenal des Krieges keine neuen Waffen«, entgegnete ich. »Sie sind zweifellos so alt wie eine Keule oder ein angespitzter Stock.«
    Der junge Krieger warf mir einen wütenden Blick zu.
    »Studiere die Feldzüge Dietrichs von Tarnburg«, riet ich ihm.
    Er zuckte ärgerlich mit den Schultern.
    »Er säte Silber und erntete Städte.«
    Marcus dachte nach. Dann sagte er widerstrebend: »Es sind mehr Tore mit Gold als mit Stahl geöffnet worden.«
    »Du tust immer so, als wärst du nicht besonders klug«, erwiderte ich belustigt. »Aber du zitierst aus den Tagebüchern.« Ich bezog mich auf die Feldtagebücher von Carl Commenius aus Argentum, die Marcus als ausgebildeter Krieger kennen mußte.
    »Auch wenn ich für solche Spiele nichts übrig habe, heißt das nicht, daß ich sie nicht spielen kann.«
    »Wie viele Mann sind in der Deltabrigade?« fragte ich.
    Er grinste. »Zwei«, sagte er. »Wir sind die Deltabrigade.«
    »Nein«, erwiderte ich. »Es gibt noch mehr.«
    Er blickte mich überrascht an.
    »Heute morgen fand man vier Soldaten, zweifellos Cosianer, ermordet in der Nähe der Straße von Turia auf. Man fand auch das Delka.«
    Marcus schwieg.
    »Wir haben Verbündete«, sagte ich. »Darüber hinaus habe ich erfahren, daß das Delka auch an anderer Stelle erschienen ist, anscheinend hauptsächlich in den ärmeren Stadtvierteln.«
    »Ich mag keine unbekannten Verbündeten«, sagte er.
    »Wenigstens können sie uns unter der Folter nicht verraten, genausowenig wie wir sie«, meinte ich.
    »Soll ich mich deshalb besser fühlen?«
    »Warum nicht?«
    »Wir können keinen Einfluß auf sie nehmen.«
    »Sie auch nicht auf uns.«
    »Wir haben damit angefangen«, sagte der junge Krieger nachdenklich. »Aber ich weiß nicht, wo es enden wird.«
    »Cos wird gezwungen, die Krallen auszufahren.«
    »Und dann?« fragte er.
    »Und dann wissen wir nicht, wo es enden wird.«
    »Was ist mit dem Heimstein von Ar-Station?«
    »Ist das deine einzige Sorge?«
    Er spuckte aus. »Soweit es mich betrifft, können sie das verräterische Ar bis auf die Grundmauern niederbrennen.«
    »Sie werden ihn wieder öffentlich ausstellen.«
    »Ist das ein Teil deiner Partie Kaissa?«
    Ich nickte.
    »Du planst weit voraus.«
    »Nein«, sagte ich. »Das ist ein erzwungener Zug. Ar wird keine andere Wahl bleiben.«
    »Und wenn sie den Heimstein öffentlich zur Schau stellen? Was dann?«
    »Ich kenne einen Burschen, der ihn für dich besorgen wird.«
    »Einen Zauberer?«
    Ich lächelte.
    »Die Deltabrigade, du und ich?«
    »Ich glaube, da gibt es noch mehr.«
    »Genug, um den Zentralzylinder zu erobern?«
    »Mit Sicherheit jetzt noch nicht.«
    Marcus betrachtet das Delka, das in die Häuserwand eingeritzt worden war.
    »Ich habe Angst«, sagte er dann.
    »Ich auch«, erwiderte ich.

12
     
     
    »Da ist noch ein Delka«, sagte ich zu Marcus.
    »Ganz schön unverschämt, es an einem solchen Platz anzubringen«, erwiderte er.
    Marcus und ich spazierten die Straße des Zentralzylinders entlang, die im gewissen Sinne die Hauptstraße Ars ist. Auf jeden Fall ist es seine berühmteste, wenn nicht sogar belebteste Straße; sie führt zum Park des Zentralzylinders, in dem sich das Bauwerk befindet, das ihr den Namen verlieh. Es ist eine lange, im Schatten liegende, breite, elegante Straße, mit teuren Geschäften und Springbrunnen.
    Seit dem Vorfall im Laden

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