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Gorch Fick - Lustige Geschichten aus der Bundeswehr

Gorch Fick - Lustige Geschichten aus der Bundeswehr

Titel: Gorch Fick - Lustige Geschichten aus der Bundeswehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kampfausbilder Ronny
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stahlharte Eisenfresser handeln müsste, die jeden Morgen mindestens einen Liter Napalm saufen und danach Eiswürfel pinkeln ...
Dieser Eindruck bekam einen ernsthaften Knacks, als es eines schönen Mittags einen fürchterlichen Knall gab!
Die Wachablösung sollte vor dem Wachgebäude antreten. Kamerad Callus war der Erste und langweilte sich ein wenig, weil sich die anderen Jungs etwas Zeit ließen. So begann er, an seinem G-3 herumzuspielen. Entsichern ... sichern ... entsichern ... abkrümmen ...
BUMM!!!
    Da hatte doch glatt ein Spaßvogel von der Waffenkammer eine Übungspatrone ins Patronenlager geschmuggelt, die nun mit einem imposanten Knall losging. Neugierig, wie wir waren, wollten wir doch gleich einmal nachschauen, ob ein Kriegchen ausgebrochen war. Callus klärte den Sachverhalt schnell auf und wir kommentierten seinen Schuss mit Bemerkungen wie »Sensationell!« , »Donnerwetter!« oder »Waffenkammerhengste ...«
Nachdem auch der Sicherungsgruppenführer zu unserer Versammlung gestoßen war und langsam wieder Ruhe einkehrte, hörten wir plötzlich seltsames Geklapper vom Seiteneingang des Wachgebäudes, der um die Ecke lag. Eben an dieser Ecke erschienen plötzlich zwei G.I.s in geduckter Haltung. Dem Umfang ihrer Bewaffnung nach zu urteilen, wollten sie Moskau im Alleingang stürmen und anschließend in China noch ein kleines Massaker veranstalten.
Es stellte sich heraus, dass man im amerikanischen Teil des Gebäudes den Schuss gehört und sofort mit dem Schlimmstmöglichen gerechnet hatte: Da könnte ein böser Mensch aufgetaucht sein! Also hatten sich unsere Kameraden aus Übersee vorsichtshalber in der Waffenkammer eingeschlossen. Dort hatte man zwei Freiwillige ausgeguckt, sie über und über mit Knarren und Knallfröschen behängt und sie dann vor die Tür geschoben, um die Lage zu erkunden.
Nachdem wir den beiden Knallköpfen klargemacht hatten, was eigentlich passiert war, bedurfte es noch einer halben Stunde Überzeugungsarbeit, um die anderen Amis aus der Waffenkammer zu locken. Sie waren der Meinung, ein russisches Spezialkommando stünde vor der Tür und hätte die beiden »Kundschafter« als Geisel genommen ...
Da sage ich aus vollem Herzen: »Scheiß auf Rambo!!!«
    Das hätte ich Ihnen auch gleich sagen können, dass die Amis kleine Angsthasen sind. Das bestätigt es nur noch einmal, dass nicht jeder amerikanische Soldat ein Rambo, Terminator oder Superman ist.
    Auch im österreichischen Heer gibt es ziemlich dumme Soldaten.
Einer dieser Soldaten war ein gewisser Ringmeier. Im sechsten Monat unserer Dienstzeit hieß es für uns ab an die Grenze (Österreich-Ungarn) für 30 Tage Grenzschutz. Man kann nicht mal sagen, dass wir unglücklich darüber waren. Da es ja ein Einsatz und keine Übung war, wurden wir natürlich auch nicht geschunden wie sonst. Störend waren lediglich die – 20 Grad, die wir teilweise hatten (vor allem in der Nacht und bei Wind ziemlich unangenehm) und die endlose Steherei auf dem Posten. Auf einem Posten standen immer zwei Rekruten. Prinzipiell durften wir uns aussuchen, mit wem wir Posten stehen wollten, nur in der letzten Woche hat sich unser Gruppenkommandant dazu entschlossen, mal die zusammen auf einen Posten zu stellen, die bisher noch nicht das Vergnügen hatten.
So kam es, dass ich mit »Ringl« , wie wir ihn nannten, sieben Tage und Nächte lang (natürlich mit zeitweiligen Unterbrechungen) alleine in der »Wildnis« verbringen durfte. Am schlimmsten waren immer die Nächte (Dienst von 18.00 Uhr bis 6.00 Uhr morgens). Schlafen am Posten war natürlich strengstens verboten, nach ein bis zwei Wochen war’s den meisten aber dann egal, und man wechselte sich stundenweise ab. Einer pennte in der Posten-Hütte, der andere stand davor und hielt Wache. Wissend, wie dämlich mein Posten-Kollege ist, versuchte ich natürlich Kapital daraus zu schlagen, wenn ich schon eine Woche lang mit dieser Hohlbirne verbringen musste. Ich legte mich also in die Hütte und schlief die erste Stunde, wie es ausgemacht war. Nach der Stunde weckte er mich auf und ging selbst hinein, um zu schlafen. Ringl war ein Phänomen. Es dauerte keine 20 Sekunden und der Typ pennte wie ein Stein. Na ja, ich wollte natürlich keine ganze Stunde draußen stehen und ging daher nach zehn Minuten in die Hütte und weckte Ihn mit den Worten: »Na, was is los Ringl, jetzt pennst du schon wieder fast anderthalb Stunden, stell’ dich endlich mal wieder raus!!!« Völlig geschockt sprang Ringl

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