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Gott bewahre - Niven, J: Gott bewahre - The Second Coming

Gott bewahre - Niven, J: Gott bewahre - The Second Coming

Titel: Gott bewahre - Niven, J: Gott bewahre - The Second Coming Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Niven
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kannst du unmöglich unterschreiben. «
    »Wieso das?«, wollte Jesus wissen.
    »Habt ihr beiden Vollidioten das überhaupt gelesen? Da hatten ja die Sklaven, die die Pyramiden gebaut haben, einen besseren Deal. Seht mal ...«
    Gemeinsam gingen sie alles durch.
    Es stellte sich heraus, dass Jesus den Produzenten der Show nicht nur das Exklusivrecht an seiner gesamten Karriere zugestand. Zusätzlich durfte er nach Ausstrahlung der letzten Folge von AMERICAN POP STAR für weitere zwölf Monate ohne ihre Einwilligung weder irgendetwas aufnehmen
noch öffentlich auftreten - und schon gar nicht in einer vergleichbaren Show. Darüber hinaus erlaubte er ihnen, sein Konterfei auf jede nur erdenkliche Art und Weise auszuwerten. Er übertrug den Produzenten der Show seine Merchandisingrechte, sicherte ihnen die exklusive Option zu, seine Manager zu werden und die Verlagsrechte an seinen Songs zu erwerben. Er stimmte zu, in Werbespots sämtlicher Konzerne aufzutreten, die aktuell als Sponsoren der Show fungierten - darunter die Ingrams Softdrink Company, Cable & Wire Telephone, die Powell Motor Corporation, Sentinel Computers, Grain Whole Cerial, APS Computer Games und Bell Jeans -, und solcher, die sich zukünftig für APS engagieren würden. Von ihm wurde verlangt, auf Geheiß der Produzenten sämtlichen als angemessen erachteten Promotiontätigkeiten nachzukommen - und damit erst gar keine Zweifel aufkamen: Was als angemessen galt, entschieden dabei ganz allein die Produzenten -, ihm war verboten, sich ohne deren schriftliche Einwilligung von irgendwelchen anderen Firmen materiell oder finanziell unterstützen zu lassen.
    »Überleg doch mal«, sagte Morgan, »die könnten dich zwingen, in einem völlig bescheuerten Outfit ihre beschissene Cola zu trinken und dabei einen Song zu singen, den du zwar geschrieben hast, der aber ihnen gehört. Und das alles, während du in einem Auto sitzt, das von irgendwelchen Drecksäcken gebaut wurde, die Maschinengewehre an afrikanische Despoten verkaufen, und irgendein schwachsinniges Computerspiel auf einem ihrer verfickten Handys spielst. Derweil machen sie Kasse, und du kriegst vielleicht fünf Cent von jedem Dollar, den die sich in die Tasche stecken. Scheiße — wer hat diesen Vertrag aufgesetzt? Satan persönlich? «
    »Ja, aber wenn JC nicht unterschreibt«, gab Kris zu bedenken, »dann ist die Show für ihn gestorben. Stimmt’s?«
    »Scheiß auf die Show, Kris. Ich bin Musiker, diese Sorte Abzocke dreht mir den beschissenen Magen um.«

    »Schon klar«, sagte Kris, »ich versteh dich ja, Alter. Aber lass uns doch erst mal den Fuß in die Tür kriegen und dann ...«
    »Man kann auch nicht ein bisschen schwanger werden, du Spinner.«
    »Jungs, Jungs«, versuchte Jesus sie zu beruhigen.
    So ging das endlos weiter: Pragmatismus vs. Idealismus, Realpolitik vs. Stellung beziehen, trojanisches Pferd vs. Erstürmung der Tore, der Zweck heiligt die Mittel vs. fickt diese schleimigen Major-Arschlöcher, bis Jesus die Formulare schließlich um drei Uhr morgens vom Couchtisch fegte und sie einfach auf dem Boden unterschrieb.
    »Na bitte!«, sagte Kris.
    »Was soll der Scheiß?«, entrüstete sich Morgan. »Alter, ich dachte, du wärst gegen diesen ganzen seelenlosen, blutsaugenden, imperialistischen Ausbeutungsscheiß?«
    »Morgan«, erklärte Jesus, »jetzt beruhig dich. Es gibt keinen Grund, sich Sorgen zu machen.«
    »Du hast gerade zugestimmt ...«
    »Den Teufel werd ich tun. Ich singe bloß ein paar Songs.«
    »Sie werden auf den Vertrag pochen.«
    »Und? Was dann?«
    »Dich in Grund und Boden verklagen.«
    »Und?« Jesus zündete sich grinsend einen Spliff an.
    Morgan, der allmählich verstand, worauf JC hinauswollte, grinste nun ebenfalls.
    »Häh?«, sagte Kris.
    »Alter, was kriegst du, wenn du jemanden erfolgreich verklagst? «, wollte Jesus wissen.
    »Geld.«
    »Genau«, sagte Jesus. »Und sollten sie bei mir welches finden, dann können sie das gerne haben. Wenn kümmert’s?«

    »Haben Sie die Formulare vollständig ausgefüllt?«, fragt die Dame an der Rezeption.

    »Jawohl«, antwortet Jesus und reicht die Papiere über den Tresen.
    »Prima. Dann sehen wir Sie in L.A. Herzlichen Glückwunsch. «
    »L. A.?«, fragt Jesus. »Was ist in L. A.?«

10
    L A.?«, FRAGT BECKY
    »Wow, das ist toll«, hustet Meg.
    »Ich kann nicht nach L. A.«, sagt Jesus. »Ich dachte, es würde hier stattfinden. In New York. Wir haben hier zu tun. Wir haben Verantwortung.«
    Sie hängen gemeinsam am

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