Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gott im Unglück

Gott im Unglück

Titel: Gott im Unglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Lee Martinez
Vom Netzwerk:
sie eine einfache Frage nach Mortadella nicht beantwortet. Ich schwöre es, diese Sterblichen sind so egozentrisch!«
    »Willst du darüber reden?«, fragte Quick.
    »Was gibt’s da noch zu reden?« Sie setzte sich auf und startete einen schwachen Versuch, sich die zerzausten Haare zu glätten. »Und warum sollte ich mit dir darüber reden wollen? Schließlich bist du genauso schlimm wie alle anderen.«
    »Vielleicht.« Er rollte sich neben ihr ein und legte einen Flügel um ihre Schulter. »Ich bin nicht perfekt. Keiner von uns ist das. Mehr als es versuchen können wir nicht, oder? Und hoffen, dass wir es nicht allzu sehr versauen.«
    »Wozu die Mühe? Wenn sowieso alles schiefläuft, warum es dann überhaupt versuchen?« Sie griff nach der Scotchflasche und ließ den kleinen Rest darin kreisen, bevor sie trank.
    Sie lehnte sich an Quick. Er legte die Federn um sie. »Wo hast du den Scotch gefunden?«
    »Im Schrank. Ich wusste nicht mal, dass er da war.« Sie lachte bitter. »Glücklicher Zufall, was?«
    »Vielleicht versuchen wir es, denn was soll es nützen, es nicht zu versuchen? Nur herumsitzen und die ganze Zeit über uns selbst nachzudenken hilft auch nichts. Glaub mir. Das habe ich auf die harte Tour gelernt. Wenn wir es also versauen, können wir es genauso gut auch mit guten Vorsätzen versauen statt mit schlechten.«
    Sie weinte im Arm des Schlangengottes. Ihre Tränen glitzerten auf seinen Regenbogenschuppen.
    »Willst du Kaffee?«, fragte er.
    »Ich will gar nichts.«
    »Ein bisschen Koffein am Morgen hat noch keinem geschadet. Vielleicht bringen wir auch noch ein paar Eier zustande.« Quick rief in die Küche: »Lucky, könntest du uns einen Kaffee kochen?«
    Als keine Antwort kam, entschuldigte sich Quick und ging nach Lucky sehen.
    Die Küche war leer. Die Hintertür stand auf. Lucky war nirgends zu sehen.
    »Verdammt, Lucky.«
    Quick schloss die Tür, schaltete die Kaffeemaschine ein und machte Frühstück.
    »Hey, Baby«, sagte Lucky mit einem Lächeln im Gesicht und einem Blumenstrauß in den Händen. »Ich bin wieder da!«
    Sie nahm die Blumen. Es waren die billigen, die es überall in Supermärkten gab. Aber der Gedanke zählt, dachte sie sich.
    »Keine Umarmung?«, fragte er.
    »Entschuldige.«
    Sie umarmten sich kurz. Er blieb stehen und wartete darauf, dass sie ihn hereinbat.
    »Also …« sagte er.
    Sie entschuldigte sich noch einmal und trat zurück.
    »Tolle Neuigkeiten, Babe. Um Gorgoz wird sich gekümmert, da gibt es also keinen Grund mehr zur Sorge.«
    Ihr Gesicht hellte sich auf. »Ehrlich?«
    »Yep. Du bist frei wie ein Vogel.«
    Janet hob ihn hoch und drückte ihn fest. »O Lucky, ich bin so froh, das zu hören. Du hast ja keine Ahnung, welche Sorgen ich mir gemacht habe.«
    »Wozu die Sorgen? Schließlich bin ich der Gott des Glücks. Für mich fügt sich alles gut. Und für meine besondere Lady.«
    Sie drückte ihn noch fester. »Das ist wunderbar. Hast du es schon Phil und Teri gesagt?«
    »Sie wissen es bereits.«
    »Das ist super!« Sie wirbelte in einem Tanz durch den Raum.
    »Ich habe nachgedacht, Babe«, sagte Lucky. »Wir sollten Urlaub machen. Irgendwo, wo es schön ist. Warst du mal auf Tahiti?«
    »Ich habe einen Job.«
    »Wir fliegen für den Nachmittag hin. Bis Mitternacht sind wir zurück, versprochen.«
    »Ich packe meinen Badeanzug ein.« Sie rubbelte seine Ohren und rannte ins Schlafzimmer. »Also, wie hast du das gemacht?«
    »Was?«
    »Wie hast du das Problem gelöst?«
    »Ist das wichtig?« Er roch an den Blumen. »Es ist doch gelöst.«
    Sie streckte den Kopf aus dem Schlafzimmer.
    »Na gut, wenn du es unbedingt wissen willst: Ich habe eigentlich gar nichts gemacht. Der gute alte Phil hat sich darum gekümmert, dieser romantische Kerl. Anscheinend ist er hingegangen und hat einen Handel abgeschlossen, um dich und Teri von Gorgoz loszueisen. Echte Eigeninitiative. Du weißt ja, was man sagt. Hilf dir selbst … so was in der Art.«
    Janet kam herüber und stemmte die Hände auf die Hüften. »Was ist mit Phil?«
    »Oh, der macht das schon. Er ist ein Überlebenskünstler, nimmt die Dinge, wie sie kommen, macht das Beste draus …«
    »Lucky …«
    »Ich hab mir die genauen Details nicht angehört. Aber ich glaube, du verlierst das große Ganze aus dem Blick. Das Problem ist gelöst. Wen interessiert, wer es gelöst hat?«
    »Mich interessiert es. Und ich würde wetten, Teri interessiert es auch.«
    »Um einen Deal mit Gorgoz zu machen, musste Phil mir

Weitere Kostenlose Bücher