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Gotterbarme (German Edition)

Gotterbarme (German Edition)

Titel: Gotterbarme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Lagot
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Korridor entlang in die Küche. Hamp klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter und eilte mit Harry und Robert in die andere Richtung.

Kapitel 36
     
    »Wir haben so viel gemeinsam, es ist nicht auszuhalten, wie schön du bist. Diese Narbe quer über deine linke Wange steht dir. Du bis wohl die Ausnahme«, er strich mit dem Finger die drei Zentimeter lange Narbe entlang.
    »Die Finger weg von mir«,
ihr Gehirn gab die Worte nicht an ihren Körper weiter.
    »Jetzt muss ich warten, bis das Serum aus deinem Körper ist, ich hasse warten. Verdammt, hoffentlich gehst du nicht drauf, das wäre schade, ich wollte noch eine Menge Spaß haben mit dir«, seine Worte hallten wie ein Echo.
    Krampfhaft kämpfte sie innerlich nach Erinnerungsfetzen. Sie konnte die Stimmen, die wie durch Watte halten nicht erkennen. Die körperlichen Funktionen gehorchten ihr nicht mehr. Hilflos lag sie da, nackt, ohne die Hoffnung, jemals aus dieser Situation befreit zu werden. Sie wusste, Menschen lagen ihr am Herzen, sie hatte die Absicht, ihnen zu helfen. Fühlten sich Menschen so, wenn das gewaltsame Ende kommt? Sie spürte, wie sich ihre Blase leerte. Sie konnte es nicht verhindern. Von Peinlichkeit berührt, hoffte sie, dass er wer immer er auch war, es nicht merkte.
    »Oh, wir haben uns eingepisst«, wappte es zu ihr hinüber.
    »Verschwinde, du abartige Kreatur«
, kroch es aus ihrem Hirn.
    »Du böses Mädchen, jetzt hast du mich aber richtig angemacht, jetzt muss ich dich waschen, da unten«, das Lachen seiner Stimme vibrierte mit ihrer Liege.
    Er quetschte seinen Kopf zwischen ihre Beine und wusch sie mit seinem Antlitz.
    »Was fällt dir ein, bitte Gott, lass ein Wunder geschehen«
, flehte es aus ihrem Herzen.
    Sollte sie spüren, dass sich der Tod auf diese Weise manifestiert? Wozu war sie hier? Was sollte sie daraus schließen? Wie, verdammt noch mal, ist sie hierher gekommen? Seine Erregung steigerte sich, gewaltsam nahm er sich ihren Körper. Nahm sich, was immer er wollte. Sie spürte ihn, seine Zunge, die gierig alles verschlang. Unfähig dem ein Ende zu setzten, lag sie da und hoffte, dass jenes Gift, was ihren Körper in Besitz genommen hatte, sich auflöste, damit sie, diesem perversen Schwein, eins über braten konnte. Er wartete darauf, dass sie erwachte, also konnte es nicht mehr allzu lange dauern, hoffte sie. Ihre Lider lagen schwer auf ihren Augen. Sie strengte sich an, ihn zu sehen, ihn zu identifizieren, falls sie hier jemals entkam, wollte sie, dass er seine gerechte Strafe erhält. Ihre Hände, sie konnte ihre Hände bewegen, ein leichtes Zucken. Das Gift entwich auf leisen Sohlen. Allmählich würde sie mit Leben vollgepumpt, um sich zur Wehr setzen zu können. Dieser Gestank, ihre Sinne funktionierten. Was für ein fürchterlicher Gestank. Woher kam dieser Gestank? Er war es, der dies absonderte, er musste es sein. Sie nahm keine andere Kreatur wahr. Das Gehör wehte, wie der Wind die Worte zu ihr hinüber. Worte? Nein, eher ein Stöhnen. Es wurde deutlicher, er war männlich, dessen war sie sich sicher. Sie spürte alles, jeden Stoß seiner eigenmächtigen Bewegungen, doch die Kontrolle ihrer Bewegung versagte immer noch. Konnte sie hoffen auf Rettung? Wird er sie überleben lassen? Der Verstand setzte langsam wieder ein. Erinnerungen, wie sie in diese unangenehme Lage kommen konnte, fehlten. Trotz Mühen sich zu erinnern, fand sie keine Antwort, außer, dass sie Maja Scheppert dem Tode ins Gesicht sah.

Kapitel 37
     
    »Mir dauert das alles zu lange. Das Gerede und Gelaufe nervt. Maja ringt vielleicht um ihr Leben, oder -«, Robert rieb sich die Augen.
    »Robert, Sandra liest seit Tagen dieses Buch, wir mussten sowieso an ihr vorbei. Was sie herausgefunden hat, gib Hoffnung, dass wir unseren Ahnen gerecht werden können. Mir bedeutet Maja auch viel«, Hamp strich sich durchs Haar.
    »Maja gehört zu mir, du kannst vergessen, dass sie hier leben wird«, er hoppelte, um Schrittzuhalten.
    »Könnt ihr Mal aufhören? Es gibt sicher Wichtigeres. Wir müssen jetzt einen klaren Kopf bewahren«, mischte sich Harry ein.
    Die Gänge zum Aufzug zur Navil AG befanden sich in der Nähe des Konferenzraumes.
    Sie durchquerten die weißen Räumlichkeiten zum hundertsten Mal. Robert fuhr erleichtert mit nach oben. Er musterte sein gerötetes Gesicht im Spiegel und versuchte die Farbe mit reiben auszugleichen.
    »Ich habe Maja in den letzten Jahren wieder aufgebaut und wir sind ein gutes Team«, sagte er und stellte sich auf die

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