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Gotterbarme (German Edition)

Gotterbarme (German Edition)

Titel: Gotterbarme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Lagot
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Zehenspitzen, um an Hamps Schulter zu reichen.
    »Sie wird es dir sicher danken«, er drückte seinen Körper an die Fahrstuhlwand und schob ihn angelehnt runter zu Robert, drehte seinen Kopf und sah ihm direkt in die Augen. »So besser?«
    Die Tür öffnete sich und Robert ließ ihn ohne Kommentar zurück.
    »Wir müssen durch die Hallen, die Toilette befindet sich dahinter«, Hamp schritt voran.
    »Habt ihr einen Plan? Was ist, wenn einer von uns ausfällt?«, fragte Robert.
    »Wir wissen nicht was uns erwartet, wenn einer ausfällt, müssen die anderen weiter nach Maja suchen, keine Ahnung. David und Fäller müssen wir außer Gefecht setzen, das ist unsere einzige Chance, falls Sanjos da sind, müssen wir die ausschalten«, sagte Hamp.
    Die Hallen der Navil ragten bis zum Himmel, die Dächer aus Glas schenkten ihnen nur die Dunkelheit. Die Beleuchtung aus Neonröhren genügte, um sich zurechtzufinden. Sie erreichten die Toiletten und Hamp öffnete vorsichtig die Tür. Harry hielt seine Waffe auf die Tür gerichtet und ging einen Schritt hinein, suchte die Vorräume ab. Ein altes Waschbecken und zwei Toiletten mit alten weißen Umbauten sollten reichen für die Notdurft.
    »Hier ist niemand«, sagte er und durchsuchte jede einzelne Toilette.
    »Der Eingang ist in der letzten Toilette«, sagte Hamp und tastete die Wände ab.
    Die Wand öffnete sich und er schob sie in die Gänge des Tunnels. Sanjomief durchströmte ihre Riechorgane. Die Tunnelgänge waren auch hier feucht und kalt. Die Wände und Decken getragen von alten Balken, der Boden aus Beton gegossen.
    »Da hinten muss der Eingang zu den Laboren sein«, Harry hielt seine Waffe auf die Tür gerichtet.
    Die dicke Stahltür stand offen und legte den Blick in den Korridor frei. Hamp legte den Finger auf die Lippen und sah Harry und Robert an. Niemand hielt sich dort auf. Einige Türen standen offen, Hamp konnte von dem schmalen Flur nicht in die Räume sehen. Er bewegte sich langsam auf die erste offene Tür zu und erblickte eine blonde nackte Frau, die an Handschellen gefesselt auf einer Liege saß und ihre Blöße bedeckte. Ihre Augen, tief eingefallen und weit aufgerissen sahen ihn panisch an.
    »Keine Angst«, flüsterte er und hielt die Waffe in eine andere Richtung.
    Sie starrte ihn einfach nur an und sagte kein Wort. Harry folgte ihm. Entsetzt eilte er auf die Frau zu.
    »Sind Sie verletzt? Keine Angst, wir werden sie befreien«, er kramte nach Handschellenschlüssel in seiner Jacke.
    Robert lehnte sich an die Wand, benommen sah er die Frau an. Ihre verkrusteten blutigen Lippen und die blauen Flecken auf ihrem Körper signalisierten nichts Gutes.
    »Wie heißen Sie?«, fragte Hamp freundlich.
    »Lydia«, sagte sie, als Harry ihre Handschellen entfernte und ihr sein schnell ausgezogenes T-Shirt reichte.
    »Lydia, wir können sie jetzt nicht mitnehmen. Da ist die Tür nach draußen, einige Meter weiter steht eine Tür offen, die eine Toilette freigibt. Bitte gehen Sie da durch und verstecken sich, bis wir wiederkommen, o.k.?«, sagte Hamp und lächelte.
    »Da sind die Monster«, sie schüttelte energisch den Kopf.
    Sein Blick ging durch den kleinen Raum mit einer Metallliege an einer Wand und einer abgetrennten Toilette mit Dusche.
    »Hier kannst du dich nicht verstecken«, sagte Hamp.
    »Ich bring sie«, sagte Harry.
    Ein lautes Knacken im Korridor unterbrach ihr Vorhaben. Hamp legte abermals seinen Finger auf den Mund und sah alle an. Er schlich zur Tür und lugte hinaus.
    »Da ist keiner«, er sah sie an und deutete ihr sich still zu verhalten. Harry und Robert folgten ihm.
    »Harry geh du links und Robert und ich rechts.«
    In gebückter Haltung schritten sie weiter. Harry bog in einen Raum ab und verschwand dahinter. Robert blieb dicht an Hamps Seite, der in eine offene Labortür hineinsah.
    »Weiter«, er wanderte von Tür zu Tür und fand nur leere Räume. Harry blieb hinter der verschlossenen Tür. Hamp blieb vor einer Tür stehen, die keinen Einblick erlaubte. Leise drückte er die Klinke, bis sie nachgab, und schob mit der Hand die Tür beiseite. Ein Serviertisch und Teile eines Metalltisches, wie zuvor in Lydias Raum wurden sichtbar. Er schob die Tür bis zum Anschlag. Eine nackte Frau lag angekettet auf der Liege. Ihr Gesicht konnte er nicht erkennen, ein Paravent versperrte den Weg.
    »Das ist Maja, oh mein Gott, das sind ihre Füße, ich erkenne ihren Nagellack«, schoss es aus ihm hervor.
    »Maja«, er vergewisserte sich, dass die Luft rein

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