Gotterbarme (German Edition)
gekriegt, was du wolltest.«
»Was hab ich gekriegt?«, fragte Hamp.
»Alle Frauen waren hinter dir her«, er fummelte an dem Kistenschloss herum.
»Fäller, du kannst Frauen nicht zwingen mit dir zusammen zu sein«, sagte Hamp und starrte auf Fällers Hände, die mächtig nervös am Schloss klapperten.
»Das stimmt, aber wenn dich keine will«, er starrte auf David, der anfing, sich zu bewegen.
»Fessle ihn«, sagte Hamp, der Fällers Apathie wahrnahm.
»Du Sau«, er trat David in den Magen und band ihn von hinten mit Kabelbindern an Händen und Füßen, wie ein Viereck zusammen. Zuletzt wickelte er jede Menge Klebeband um sein Gesicht.
»Lass ihm die Nase frei«, sagte Hamp.
»Das miese Schwein soll verrecken«, er spuckte ihm ins Gesicht.
David starrte Fäller an und zuckte, er versuchte Luft durch den viel zu schmalen Ritz zu saugen. Die Augen quollen hervor, das dunkle braun seiner Augen verfärbte sich augenblicklich schwarz.
»Fäller, David erstickt, löse das Band«, bettelte Hamp und starrte zu Fäller, dem das Wasser aus allen Poren lief.
»Ich pisse auf David«, er zog das Schloss von der Kiste und starrte auf den Boden.
»Fäller, löse das Band«, schrie Hamp.
David zuckte mit seinem zusammengefalteten Körper. Sein Gesicht, das aus wenigen freien Stellen hervorlugte, lief blau an und starrte zu Hamp. Fäller saß da und glotzte wie angenagelt auf den Boden. Er kippte zur Seite und fiel auf sein Gesicht. Ein Speichelfaden tropfte aus dem geöffneten Mund und seine kleinen blauen Schlitzaugen waren auf Hamp gerichtet, es löste sich ein tiefer Seufzer.
»Fäller?«, stieß Hamp hervor und sah in die toten Augen Fällers.
Sein fetter Körper hing über die Holzkiste, die er beim Fallen mit sich nahm. Der winzige Spalt, der das Innere der Kiste befreite, fesselte Hamps angsterfüllten Blick.
Kapitel 39
Ihr Leib schmerzte, sie tastete vorsichtig ihre Unterlage ab. Es war still. Seit einer Weile hatte sie nichts mehr gehört. Das Leben schoss langsam in ihre Glieder. Sie musste eingeschlafen sein, dass was man ihr spritzte, hatte seine Wirkung verloren. Sie öffnete ihre Augen und sah sich in dem Raum um.
»Ich bin nackt«, sie erinnerte sich vage, was passierte, und zerrte das Handtuch weg.
Die Metallliege wackelte, als sie sich erhob und nachsah, was mit ihrem Unterleib passiert war.
»Man hat mich vergewaltigt«, schoss es bestürzt aus ihrem Mund und das geronnene Blut deutete darauf, dass es eine Weile her sein musste. Sie wischte mit dem Handtuch das Blut von ihren Beinen und suchte vergeblich in dem leeren Raum ihre Kleidung. Sie schob sich von der Liege und wickelte das Handtuch um ihren Körper. Durch die geöffnete Tür lugte sie vorsichtig in den Gang.
»Ich weiß überhaupt nicht mehr, wie ich hierher gekommen bin«, sagte sie laut und zuckte zusammen, sie hockte sich schnell auf den Boden.
Nach einem Moment der Stille suchte sie weiter nach etwas, was ihr Erinnerungsvermögen wieder herstellte.
Die Türen der angrenzenden Räume waren allesamt verschlossen.
»Wieso ist meine Türe auf?«, sie flüsterte und hielt sich den Magen.
»Wie komme ich jetzt hier raus?«
Sie lief alle Türen nochmals ab und vergewisserte sich, dass sie nicht irgendwo einen Schlüssel übersehen hatte. Vor einer Tür steckte tatsächliche ein Schlüssel und sie drehte den Schlüssel und öffnete die Tür.
»Wer bist du?«, fragte sie das Mädchen, das sie ängstlich anstarrte.
»Lydia«, sagte sie und musterte das blutige Handtuch.
»Wie bist du hier rein gekommen?«, fragte Maja.
»Keine Ahnung, man muss mich betäubt haben«, sagte sie.
»Mich auch«, sagte Maja und ging auf das hohlwangige Mädchen zu.
»Wie lange bist du hier?«
»Monate«, sie fixierte Majas Narbe.
»Die Türen sind alle verschlossen«, sagte Maja.
»Gottseidank«, stieß sie erleichtert hervor.
»Wir kommen hier nicht raus«, sagte Maja und sah die Schändungen des Mädchens.
»Besser so, dann können sie nicht rein und können uns nicht holen«, sie lächelte.
»Wer sind sie?«
»Die Monster, und die Kerle, die mich immer«, sie schaute auf den Boden.
»Ich passe auf dich auf«, sagte Maja und nahm sie in den Arm.
»Wie?«, sie blickte auf Majas Wunden am Oberschenkel.
»Lass das mal meine Sorge sein, verdammt wo ist mein Hund?«
»Einen Hund habe ich nicht gehört, hier waren nur Männer, die sich um mich gekümmert haben.«
»Welche Männer?«
»Drei, die wollte mir helfen, dann kamen die Bösen
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