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Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition)

Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition)

Titel: Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ted Kosmatka
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Leibwächter folgten ihm.
    »Gehen Sie da nicht rein!«, schrie der Wissenschaftler ihnen nach.
    Sie stießen eine weitere weiße Doppeltür auf, auf die das Wort Anthropogenie stand.
    In dem Raum umklammerte eine Frau ihr zermalmtes Handgelenk. Ihre Hand hing in einem geradezu obszönen Winkel herunter. »Es hat mich gebissen … Es hat mich gebissen …« Mehr bekam sie nicht heraus.
    Etwas tiefer im Raum scharten sich noch mehr Wissenschaftler zusammen. Martial kannte einige mit Namen, bei anderen war er sich nicht sicher.
    Die Frau hinter ihm wiederholte unablässig wie ein Mantra ihr »Es hat mich gebissen …«.
    Ein weiterer Wissenschaftler stand an der zertrümmerten Glastür. Er schien nicht verletzt zu sein, wirkte jedoch benommen.
    »Was ist passiert?«, fuhr Martial ihn an.
    »Eine Routineuntersuchung«, erwiderte der Mann. »Dann hörten wir die Hubschraubergeräusche von draußen. Wir haben versucht, es wieder einzusperren … aber … es wollte nicht gehorchen.«
    Martial betrat den Raum durch die zerbrochene Glastür. Irgendwo weiter vorn verstummten die Schreie des Mannes. Scholler zog seine Pistole.
    Vor ihnen duckte sich Phillips, der Neue, und schlich vorsichtig weiter.
    »Bleiben Sie zurück!«, rief Martial.
    »Da drin befinden sich noch Leute, die am Leben sind!«, schrie Phillips. An der gegenüberliegenden Seite des Raumes befand sich eine weitere Doppeltür, leuchtend rot diesmal, die in ein gesichertes Areal führte. Phillips stürmte hindurch und verschwand. Aus dem Raum ertönte ein lautes metallisches Scheppern.
    Martial drehte sich zu Scholler herum. »Geben Sie mir Ihre Pistole.«
    »Sir?«
    »Ihre Waffe! Sofort!«
    Der Leibwächter reichte sie ihm. »Sie ist entsichert«, sagte er.
    Martial ging weiter und warf einen Blick durch das Sicherheitsglas in den nächsten Raum.
    »Sie sollten hierbleiben, Sir.«
    »Holen Sie das Betäubungsgewehr.«
    Scholler zögerte.
    »Machen Sie schon!«
    Der große Mann eilte quer durch den Raum zu den Metallregalen.
    »Keine scharfe Munition, nur Betäubungspatronen!«, schrie Martial ihm nach.
    Scholler öffnete den Metallschrank und machte sich an dem Betäubungsgewehr zu schaffen. Er drehte sich um. »Sir, bitte warten Sie!«
    Martial drückte auf den Knopf, und die Türen öffneten sich.
    »Warten Sie!«
    Martial betrat den Raum.
    Überall war Blut, und auf dem Boden lag ein abgetrennter Arm.
    Ein toter Wissenschaftler lag seltsam verrenkt am Boden, den Hals merkwürdig gebogen und das Gesicht zu einer Maske der Überraschung verzerrt. Um ihn herum war der Boden mit Blutspritzern und Glassplittern übersät. Stücke eines Drehstuhls lagen dazwischen, Reste zerschmetterter Lampen. Zerborstene Deckenfliesen. Und in den dunklen Schatten tiefer im Raum eine Gestalt. Das Geräusch von Weinen. Das hier war das Verhaltenslabor.
    Martial konnte Phillips nicht sehen.
    Hinter ihm betrat Scholler das Labor, das Betäubungsgewehr schussbereit in den Händen. Ekman folgte ihm auf dem Fuß, und sein helles Haar leuchtete in der Dunkelheit. Martial hob eine Hand. »Halt.«
    »Sir?«, fragte Ekman.
    Lampen waren aus den Halterungen gerissen und baumelten an ihren Kabeln. Jemand stöhnte. Dann sahen sie eine plötzliche Bewegung neben einem umgestürzten Tisch. Martial erkannte Phillips dicht vor sich; er stand in der Nähe der Wand. Er sah, wie der Leibwächter seine Waffe hob und der Bewegung im Schatten folgte.
    »Phillips, zurück!«, schrie Martial.
    »Die Leute leben noch!«
    »Phillips!«
    Der Umriss bewegte sich im Schatten.
    »Mein Gott!« In der Stimme des jungen Leibwächters schwangen Panik mit und Unglauben. Phillips sah es zum ersten Mal. Er hob die Waffe.
    »Verdammt, lassen Sie das!«, kreischte Martial.
    Phillips feuerte. Die Pistole ging los und erhellte die Dunkel heit mit ihrem Mündungsblitz.
    Martial hob seine Waffe, zielte auf Phillips und drückte ab.
    Es klickte.
    Phillips drehte sich zu Martial herum und riss die Augen auf.
    Martial drückte erneut ab, immer wieder, während er auf Phillips’ Brust zielte. Aber die Waffe war nicht geladen. Nur zwei Leibwächter hatten geladene Pistolen. Und keiner wusste, wer von ihnen, nicht einmal sie selbst.
    Phillips starrte Martial ungläubig an; sein Blick fiel auf die Waffe, auf den durchgezogenen Abzug.
    »Ich habe Ihnen befohlen, nicht zu schießen!«, sagte Martial, die Waffe immer noch auf den Mann gerichtet.
    Phillips hob seine eigene Waffe und richtete sie auf Martial. Es war ein Reflex.
    Es

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