Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition)

Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition)

Titel: Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ted Kosmatka
Vom Netzwerk:
des Typenlabors entworfen hatten, also wusste Paul, was er tun musste.
    Er nahm den Flash Drive aus seiner Tasche und lud die Datei auf den Computer.
    Der Bildschirm veränderte sich.
    Analyse durchführen?
    Paul tippte »Ja« ein.
    Der Bildschirm blitzte erneut auf, und eine weiße Dialogbox flammte auf. Paul zögerte. Er war sich nicht sicher, was er eintippen sollte. Schließlich entschied er sich für »alle«. Dann drückte er die Enter-Taste.
    Der Computer akzeptierte den Befehl mit einem Piepen und führte die Berechnung der Querverweise durch.
    Draußen vor dem Fenster graute der Morgen. Plötzlich blitzte ein Licht auf. Die ersten Scheinwerfer tauchten auf dem Parkplatz auf. Für Paul wurde die Zeit knapp.
    Der Computer piepte weiter etliche Sekunden, und der Bildschirm veränderte sich erneut.
    Keine Übereinstimmung.
    Ureingabevergleich durchführen?
    Paul tippte »Ja«.
    Die Maschine piepte.
    Sicherheits-Passwort erforderlich
    Paul ballte die Hände zu Fäusten. Warum gab es da einen anderen Sicherheitscode?
    Er tippte erneut »Flores« ein und drückte die Enter-Taste.
    Ungültiges Passwort
    Ein weiterer Wagen fuhr auf den Parkplatz. Was bedeutete, dass ein weiterer Angestellter schon bald aussteigen und in das Gebäude gehen würde. Paul stellte sich vor, wie die Männer hereinkamen, wie sie mit dem Aufzug in den dritten Stock fuhren. Er hatte noch zwei Minuten Zeit, vielleicht drei.
    Er tippte erneut »Flores« ein und achtete diesmal darauf, jeden Buchstaben genau zu treffen.
    Ungültiges Passwort
    »Scheiße!«, murmelte Paul.
    Drei falsche Eingaben würden das System sperren und ein Sicherheitsprotokoll auslösen, das ihn bis zum Hals in die Scheiße befördern würde. Das hier war nicht der richtige Moment, um das Passwort-Ratespiel zu spielen.
    Er stand auf und griff erneut um den Computer herum, tastete nach einem weiteren Klebezettel. Es gab keinen. Er öffnete die Schreibtischschublade. Wieder nichts.
    »Fuck!«, fluchte er.
    Er tippte »Nein«, dann drückte er die EXIT -Taste, und anschließend loggte er sich aus.
    Die Maschine surrte, während die Festplatte arbeitete.
    Paul zog sich das schwarze Sweatshirt über den Kopf und stopfte es in seinen Rucksack. Darunter trug er ein weißes Hemd und eine Krawatte, seine übliche Laborkleidung. Er zerrte sich die Trainingshose herunter und zog sie über die Schuhe. Eine graue Anzughose kam zum Vorschein.
    Der Computer piepte erneut.
    Ausloggen erfolgreich
    Paul riss den Flash Drive aus dem Port und klickte »Herunterfahren«.
    Die Maschine piepte.
    Der Computer wird heruntergefahren
    Drei Sekunden verstrichen, fünf Sekunden. »Himmel! Ist das dein Ernst?« Paul warf einen Blick zur Tür. »Nun komm schon.«
    Es passierte nichts.
    »Fick dich!«, fluchte Paul, drückte den Powerknopf und hielt ihn gedrückt, um das Abschalten zu erzwingen.
    Dann rannte er durch das Zimmer und zur Tür hinaus. Er überquerte den Flur mit fünf langen Schritten und stand dann mit seiner Karte in der Hand an seiner eigenen Tür. Er stürzte in das Typenlabor, als die Aufzugtüren mit einem leisen Bimmeln aufglitten.
    Janus trat heraus.

27
    An diesem Abend ging Paul mit dem Flash Drive in der Tasche in seine Wohnung.
    Er benutzte die Treppe und begegnete in dem kurzen Flur des zweiten Stocks, der zu seiner Wohnung führte, zwei Männern. Das kam ihm irgendwie merkwürdig vor. Es waren zwei große Männer, die er nicht kannte. Männer, die ihn keines Blickes würdigten, als er an ihnen vorbeiging. Paul drehte sich um und sah ihnen nach, wie sie die Treppe hinunterliefen. Als sie verschwunden waren, ging er weiter zu seiner Wohnung. Am Ende des Flurs gab es nur zwei Türen. Also gab es nicht viele Möglichkeiten, wo sie hergekommen sein konnten. Du bist paranoid, sagte er sich.
    Trotzdem klopfte er an der Tür seiner Nachbarin. Mrs. Andersson, eine alte Dame, öffnete.
    »Haben Sie gerade eben Besuch von zwei Männern gehabt?«, fragte er sie.
    »Was für zwei Männer?«
    »Besucher. Hatten Sie gerade Besucher?«
    »Ich habe Besucher?« Sie schob neugierig den Kopf in den Flur.
    »Nein. Ich habe gefragt, ob Sie gerade Besucher gehabt haben.«
    »Nein. Ich hatte schon länger keinen Besuch mehr.«
    »Danke«, sagte Paul.
    Die alte Frau betrachtete ihn argwöhnisch und schloss die Tür.
    Er öffnete die Tür zu seiner Wohnung und trat ein. Nichts schien verändert, dasselbe willkürliche Chaos: Unterlagen auf dem Tisch, ein bisschen Geschirr in der Spüle, eine Tasse auf

Weitere Kostenlose Bücher