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Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Titel: Gottesfluch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Becker
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Ohr an die Tür.
    »Ich kann nichts hören«, flüsterte er, trat zurück und zog die Browning aus dem Hosenbund. »Gehen Sie zu der anderen Tür«, befahl er Dexter. Er wartete, bis sein Begleiter die paar Schritte gemacht hatte. »Fertig?«
    Dexter wirkte zwar immer noch unglücklich, packte jedoch den Griff seiner Pistole fester und nickte. Hoxton klopfte kräftig an die Tür.
     
    »Wer ist da?«, fragte Bronson.
    »Der Hausmeister«, antwortete eine Stimme. Sie klang etwas undeutlich, gehörte jedoch eindeutig einem Mann. »Es gibt ein Problem mit einer Lampe in Ihrem Zimmer. Wir müssen sie reparieren.«
    Bronson trat von der Tür zurück. Gleich aus zwei Gründen war ihm das Ganze äußerst suspekt. Erstens hatte zwar bisher jeder Angestellte des Hotels, mit dem sie geredet hatten, mehr oder weniger gut Englisch gesprochen – doch der Mann vor der Tür sprach nicht nur perfekt Englisch, sondern war Engländer, soweit Bronson das einschätzte. Warum aber sollte ein Engländer als Hausmeister in einem kleinen Hotel in Jerusalem arbeiten?
    Der zweite Punkt war, dass alle Lampen in Schlafzimmer und Bad ausgezeichnet funktionierten.
    »Warten Sie einen Moment bitte. Ich komme gerade aus der Dusche«, antwortete Bronson. »Ich ziehe mich nur schnell an.«
    Er ging rasch zum Bett, stopfte den Rest seiner Habseligkeiten in die Reisetasche, die er schon fast gepackt hatte, trat dann zu der Verbindungstür zu Angelas Zimmer und klopfte leise an.
    »Dauert nur ein paar Sekunden«, rief er laut in Richtung Zimmertür, während er die Verbindungstür öffnete.
    Er betrat rasch Angelas Zimmer, zog die Tür hinter sich zu und schloss sie ab. »Wir haben Gesellschaft bekommen«, sagte er. »Pack dein Zeug zusammen. Wir müssen sofort hier verschwinden.«
    Eilig raffte Angela ihre Sachen zusammen, während Bronson ihr Notebook zuklappte und es mitsamt Papieren und Aufzeichnungen in ihre lederne Computertasche schob.
    Plötzlich hörten sie aus dem Nebenraum das Splittern von Holz.
    Bronson trat zur Zimmertür von Angelas Raum, nahm die Reisetasche in die linke Hand und drehte den Knauf mit der rechten. Doch noch während er die Tür öffnete, trat jemand auf der anderen Seite mit voller Wucht dagegen. Die Tür krachte gegen die Wand und verfehlte Bronson nur knapp. Er warf einen Blick auf den Mann im Flur und bemerkte sofort die Pistole, die er in der Hand hielt.
    Bronson reagierte spontan, schlug dem Mann die Reisetasche an den Kopf und trat mit dem rechten Fuß zu. Er erwischte den Unterarm des Fremden und fegte die Pistole zur Seite. Dann schlug Bronson dem Kerl mit aller Kraft die Faust in den Magen. Der Schütze klappte zusammen und übergab sich. Die Pistole fiel klappernd zu Boden. Bronson riss sein Knie hoch, das mit voller Wucht im Gesicht des Mannes landete.
    Der schrie vor Schmerz laut auf, und das Blut aus seiner gebrochenen Nase spritzte auf den Teppich im Gang.
    »Lauf!«, schrie Bronson und deutete den Gang hinunter in Richtung Feuerleiter.
    Während Angela losrannte, bückte sich Bronson und griff nach der Pistole auf dem Boden. Aber der Schütze hatte dieselbe Idee und war schneller. Bronson gelang es gerade noch, die Waffe mit einem Tritt über den Flur und aus der Reichweite des Mannes zu befördern. Dann wirbelte er herum und rannte hinter Angela her. Hinter sich hörte er wütende Flüche vermischt mit schmerzvollem Stöhnen. Er vermutete, dass sie jetzt von dem Kumpan seines Angreifers verfolgt wurden.
    Der Flur bog rechtwinklig ab, und Bronson rannte um die Ecke. Dann blieb er wie angewurzelt stehen. Der Rest des Gangs verlief schnurgerade, und Angela hatte erst die Hälfte der Strecke zurückgelegt. Wenn es ihm nicht gelang, ihren Verfolger aufzuhalten, würden sie beide quasi auf dem Präsentierteller stehen, sobald der Mann um die Ecke gebogen war.
    Er sah sich hastig nach irgendetwas um, das er als Waffe benutzen konnte. Das einzig halbwegs Brauchbare war der Feuerlöscher an der Wand neben ihm. Das musste genügen. Bronson ließ die Reisetasche fallen und riss den Behälter aus der Halterung.
    Dann schlich er sich leise zur Ecke zurück und lauschte dem Geräusch der schnellen Schritte, die sich näherten. Er versuchte abzuschätzen, wie nah sein Verfolger bereits war. Im letzten Moment trat er vor und schwang den Feuerlöscher in einem heftigen Bogen in Hüfthöhe herum.
    Der Mann, der mit einer automatischen Pistole in der Hand auf ihn zurannte, hatte nicht die geringste Chance zu reagieren. Der

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