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Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Titel: Gottesfluch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Becker
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irgendein anderes Hotel oder eine Pension einchecken, und dann haben wir sie. Wir sind zu weit gekommen, als dass wir jetzt aufhören könnten.«
    »Und Bronson?«, erkundigte sich Dexter.
    »Der ist bereits so gut wie tot«, antwortete Hoxton.

69
    »Wir haben an der falschen Stelle gesucht«, verkündete Baverstock aufgeregt, als er die Tür seines Hotelzimmers öffnete, um Hoxton hereinzulassen. »Was ist denn mit Ihnen passiert?«, fügte er hinzu, als er Dexter mit seinem blutverschmierten Hemd im Flur sah.
    »Er hatte Nasenbluten«, antwortete Hoxton abfällig an Dexters Stelle. »Wollen Sie behaupten, die Schriftrolle liegt gar nicht unter dem Tempelberg?«
    »Allerdings. Mir ist plötzlich klar geworden, wo genau dieser ›Ort des Jüngsten Tages‹ sein muss, und er ist nicht einmal in der Nähe von Jerusalem.«
    Hoxton setzte sich. »Also? Wo ist er dann?«
    »In Har Megiddo oder Armageddon. Das ist der Ort, den das Buch der Offenbarung als die Stelle erwähnt, in der die letzte Schlacht geschlagen wird, der endgültige Kampf zwischen Gut und Böse, der das Ende der Welt markiert, so wie wir sie kennen.«
    »Kommen Sie mir jetzt nicht missionarisch, Baverstock. Sagen Sie einfach nur, wo zum Teufel dieser Ort liegt.«
    »Hier.« Baverstock faltete eine umfassende Karte von Israel auseinander und deutete mit seinem pummeligen Finger auf eine Stelle südöstlich von Haifa. »Hier haben die Sicarii die Silberne Schriftrolle versteckt, davon bin ich überzeugt.«
    »Sie waren auch ziemlich sicher, dass sie im Hiskija-Tunnel versteckt wäre«, stichelte Hoxton. »Wie sicher sind Sie sich denn diesmal?«
    »Neunzig Prozent«, erwiderte Baverstock. »Und zwar wegen des Verweises auf die Zisterne oder den Brunnen. Darüber hätte ich früher stolpern müssen. Jerusalem und die umliegende Gegend sind mit Wasserspeichern nur so übersät. Ich dachte, die Sicarii hätten den Hiskija-Tunnel deshalb ausgesucht, weil er der wichtigste Frischwasserspeicher für die Stadt war. Als ich mir die Inschrift jedoch noch einmal ansah, ist mir klar geworden, dass ich mich geirrt habe. Der Hiskija-Tunnel ist eigentlich gar keine Zisterne, sondern ein Aquädukt, das von der Gihon-Quelle in die Stadt hineinführt. Eine Zisterne dagegen ist ein Wasserspeicher, der häufig auch unterirdisch angelegt wurde. Hätten die Sicarii das Relikt dort versteckt, hätten sie sehr wahrscheinlich einen anderen Ausdruck benutzt.«
    »Und, gibt es eine Zisterne in diesem Megiddo?«
    Baverstock nickte. »Eigentlich ist es auch eine Quelle, aber das Wichtige ist die Beschreibung von Har Megiddo in der Inschrift selbst. Ich bin ziemlich sicher, dass der Verfasser der Tontafeln sich darauf bezieht.«
    Hoxton drehte sich zu Dexter herum. »Machen Sie sich sauber!«, befahl er. »Ich will nicht, dass Sie Ihr Blut auf den Autositzen verteilen. Beeilen Sie sich. Und dann verschwinden wir hier.« Er sah Baverstock an. »Bronson und Lewis sind uns heute zwar entkommen, aber ich wette, sie haben bereits herausgefunden, dass die Silberne Schriftrolle irgendwo in Har Megiddo versteckt ist. Also müssen wir so schnell wie möglich dorthin.«
     
    Bronson und Angela hatten Jerusalem in nordwestlicher Richtung verlassen und waren entlang der Westbank und an Tel Aviv vorbei durch Tiqwa und Ra’annana gefahren, bevor sie auf die Küstenstraße nach Netanya einbogen. Diese Straße führte parallel zum Mittelmeer am Rand der Scharonebene entlang bis nach Haifa.
    Bevor sie jedoch Megiddo erreichten, wollte Bronson noch ein paar Dinge besorgen. Also bog er von der Straße ins Zentrum von Haifa ab.
    »Einkaufsbummel?«, erkundigte sich Angela.
    »Ganz genau. Ich glaube, ich werde auf Schwimmflossen verzichten, weil ich wohl nicht allzu weit schwimmen muss, aber ich brauche ganz bestimmt eine Taucherbrille und wahrscheinlich auch ein Seil.«
     
    Als sie zwanzig Minuten später wieder zum Wagen zurückgingen, hatte Bronson einen kleinen Plastikbeutel und einen leeren Rucksack dabei, die er beide in den Kofferraum legte. Dann verließen sie Haifa in südöstlicher Richtung und nahmen Kurs auf Afula. Das war zwar nicht der direkteste Weg nach Har Megiddo, aber dadurch ersparten sie sich den Anstieg über den Mount Carmel, der die beiden Ebenen teilte, die dieses Gebiet beherrschten, die Scharonebene und die Ebene von Esdraelon. Das machte die Strecke einfacher und wahrscheinlich auch schneller.
    »Es ist erst früher Nachmittag«, meinte Bronson. »Warum fahren wir nicht

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