Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Titel: Gottesfluch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Becker
Vom Netzwerk:
stand er auch schon direkt vor ihr und zog sie in seine starken Arme, ohne dass sie sich gewehrt hätte. Einen Moment lang umarmten sie sich, dann trat sie einen Schritt zurück.
    »Hattest du einen guten Flug?«, fragte er, während er ihren Koffer und die Tasche mit dem Notebook nahm.
    »Ziemlich durchschnittlich«, erwiderte Angela und unterdrückte ihre Wiedersehensfreude. »Es fehlte wie gewöhnlich an Beinfreiheit, und die Mahlzeit, die sie an Bord serviert haben, war einfach widerlich. Ich sterbe fast vor Hunger.«
    »Das können wir verhindern. Der Wagen steht draußen.«
    Zwanzig Minuten später saßen sie in einem Restaurant am Rand von Casablanca und sahen zu, wie der Kellner eine große Portion Lamm-Tajine vor ihnen auf den Tisch stellte.
    Das Restaurant war nicht einmal halb voll, aber Bronson hatte sich schlicht geweigert, sich an einen der gemütlichen freien Fensterplätze oder einen Tisch in der Nähe der Tür zu setzen. Stattdessen hatte er einen Tisch auf der rechten Seite ausgesucht, direkt an der Wand. Und obwohl Angela lieber so saß, dass sie die anderen Gäste beobachten konnte – sie genoss es, andere Menschen zu betrachten –, hatte Bronson darauf bestanden, sich so hinzusetzen, dass er die Tür im Auge behalten und sehen konnte, wer hereinkam.
    »Du bist wirklich ernsthaft besorgt, hab ich recht?«, erkundigte sie sich.
    »Das kannst du wohl laut sagen. Es gefällt mir ganz und gar nicht, was hier in Marokko oder auch in London passiert ist«, erwiderte Bronson. »Irgendetwas geht hier vor, und die Leute, die darin verwickelt sind, scheinen völlig rücksichtslos zu sein. Also passe ich verdammt gut auf. Ich glaube zwar nicht, dass uns irgendjemand gefolgt ist, aber ich will kein Risiko eingehen. So, und jetzt erzähl mir, was in deiner Wohnung passiert ist.«
    »Eine Sekunde.« Angelas Handy hatte in ihrer Handtasche zu klingeln begonnen, und sie fischte es schnell heraus und nahm das Gespräch an.
    »Danke«, sagte sie kurz darauf. »Das wusste ich schon. Ist die Polizei aufgetaucht? Ich habe sie angerufen, als ich aus der Wohnung geflüchtet bin.«
    Sie schwieg erneut, während der Anrufer ihr irgendetwas erklärte.
    »Gut, nochmals vielen Dank, May. Hör mal, ich bin für ein paar Tage außer Landes. Könntest du bitte einen Schlosser anrufen? Ich regle das mit dir, sobald ich wieder zurück bin.« Dann klappte Angela ihr Handy zu und sah Bronson an. »Das war meine Nachbarin in Ealing«, erklärte sie. »Es gab keine Überraschungen, außer dass die Polizei tatsächlich da war. Ich war mir nicht sicher, ob sie sich die Mühe machen würden. Meine Wohnung wurde vollkommen durchwühlt. Merkwürdigerweise sieht es nicht so aus, als sei etwas gestohlen worden. May sagte, selbst das Fernsehgerät und die Stereoanlage seien noch da, aber man habe jede Schublade und jeden Schrank durchsucht und ausgeräumt.«
    »Das kommt mir sehr bekannt vor«, erwiderte Bronson. »Du bist also die Feuertreppe hinuntergeflüchtet?«
    Angela schluckte, und als sie antwortete, klang ihre Stimme ein bisschen unsicher. »Ja, das stimmt. Ich hatte nur noch Zeit, mir die Handtasche und die Tasche mit dem Notebook zu schnappen, und dann bin ich abgehaun. Einer der Männer …«, sie machte eine kleine Pause und trank einen Schluck Wasser, »… einer der Männer hat mich über die Feuertreppe verfolgt. Der andere muss die Treppe im Haus hinabgerannt sein, weil er bereits auf mich gewartet hat, als ich die Vorderseite des Hauses erreichte.«
    »Mein Gott, Angela. Das war mir gar nicht klar.« Bronson nahm ihre Hand und drückte sie leicht. »Wie bist du denn entkommen?«
    »Ich habe mit meiner Notebooktasche nach ihm geschlagen und ihn am Kopf erwischt. Dadurch habe ich genug Zeit gewonnen, um auf die Straße zu rennen. Es fuhr gerade ein Taxi vorbei, und ich bin schnell über die Straße gelaufen und hineingesprungen. Der Fahrer hatte gesehen, was passiert war, und ist losgefahren, bevor die beiden Männer mich einholen konnten.«
    »Gott segne die Londoner Taxifahrer.«
    Sie nickte enthusiastisch. »Wenn er nicht gewesen wäre, hätten sie mich erwischt. Es waren jede Menge Menschen auf der Straße, Chris, viele Fußgänger, aber diese Kerle haben sich einfach nicht davon abhalten lassen. Ich hatte schreckliche Angst.«
    »Naja, hier bist du sicher, hoffe ich jedenfalls«, antwortete er.
    Angela nickte und lehnte sich zurück. Irgendwie hatte es sie erleichtert, ihm zu erzählen, was passiert war, und sie

Weitere Kostenlose Bücher