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Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Titel: Gottesfluch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Becker
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Brust und flog zurück. Das Stilett fiel ihm aus der Hand. Als er gegen die Wand prallte, spritzte Blut in einer Fontäne über den Boden.
    Talabani lief zu ihm, tastete nach seinem Puls und richtete sich dann auf, während er die Pistole in ein Halfter unter seinen Djellaba schob. Dann bückte er sich, schnappte sich das Stilett und ging zu Bronson.
    »Himmel, Jalal. Bin ich froh, Sie zu sehen!«, stieß Bronson ächzend hervor.
    »Sie haben Glück gehabt, mein Freund«, erwiderte der marokkanische Polizeioffizier, als die frisch geschärfte Klinge durch die Plastikschnüre wie durch Butter glitt und Bronson von seinem Stuhl befreite.
    »Geben Sie her«, sagte Bronson und nahm Talabani das Messer aus der Hand. Er befreite Angela und zog ihr sanft das Klebeband vom Mund.
    »Gott sei Dank, Gott sei Dank«, schluchzte sie und klammerte sich mit der Kraft der Verzweiflung an Bronson.
    Mit der weinenden Angela im Arm drehte sich Bronson zu Talabani um. »Wie zum Teufel sind Sie hierhergekommen?«, fragte er. »Und wo sind Ihre Leute?«
    »Jemand hat Ihre Entführung gemeldet und sich die Nummer des Vans gemerkt«, antwortete Talabani. »Sie wurde sofort über Funk weitergegeben, und wir haben die ganze Nacht nach dem Wagen gesucht. Ich fuhr gerade an diesem Haus hier vorbei, es liegt am Rand von Rabat, als ich den Wagen davor parken sah. Natürlich habe ich Verstärkung angefordert, aber ich beschloss, schon mal selbst hineinzugehen. Oben waren nur zwei Leute, und ich konnte sie erledigen. Und diesen großen einäugigen Kerl ebenfalls, als er hochkam, um nachzusehen, was los war. Er heißt Yacoub und ist kein Unbekannter. Den Rest haben Sie ja gesehen.«
    Bronson schüttelte den Kopf. »Gott sei Dank, dass Sie das Risiko eingegangen sind«, sagte er. »Dieser Mistkerl, den Sie gerade erschossen haben, wollte Angelas Gesicht zerschneiden.«
    Sie schüttelte sich, als er das sagte. »Verschwinden wir hier!«, murmelte sie, während ihr die Tränen über das Gesicht liefen.
    »Gehen Sie ruhig, mein Freund«, stimmte Talabani zu. »Hier wird es gleich von Polizisten nur so wimmeln, und ich bin ziemlich sicher, dass keiner von Ihnen in diesen Zirkus verwickelt werden will. Nehmen Sie einfach meinen Wagen.« Er zog einen Schlüsselbund aus der Tasche. »Fahren Sie in Ihr Hotel. Sie können später immer noch eine Aussage machen.«
    »Macht Ihnen das keine Probleme, Jalal?«
    »Damit komme ich schon klar. Gehen Sie.«
    »Komm, Angela«, sagte Bronson. »Wir verschwinden hier. Vielen Dank, Jalal. Dafür schulde ich Ihnen etwas.«
    Sie stiegen die Kellertreppe hinauf, während Angela sich immer noch an Bronson klammerte, und gingen durch den Flur zu der offenen Haustür. Angela schüttelte sich beim Anblick der beiden leblosen Gestalten, die auf dem Boden direkt hinter der Tür lagen. Ihre Djellabas waren blutverschmiert. Sie stieg vorsichtig über die Leichen und bemühte sich, jeglichen Kontakt mit ihnen zu vermeiden. Bronson warf einen kurzen Blick durch eine offene Tür in ein Nebenzimmer, in dem eine andere Gestalt regungslos auf dem Boden lag. Offenbar war Talabani außerordentlich gründlich gewesen.
    Als sie aus dem Haus traten, wurde es gerade hell. Angela blieb stehen und holte mehrmals tief Luft. Dann erbrach sie sich plötzlich auf den staubigen Boden.
    »Gott, was für ein Albtraum«, murmelte sie, nahm ein Päckchen Papiertaschentücher aus ihrer Tasche und wischte sich den Mund ab. »Wie schnell können wir den Flughafen erreichen?«
    Zwei Minuten später lenkte Bronson Talabanis Renault von dem Haus weg und fuhr ins Zentrum von Rabat. Angela saß neben ihm, angespannt und immer noch zitternd. Jalal Talabani stand in der Tür und sah seinem Wagen nach, bis er verschwunden war, dann drehte er sich um und ging ins Haus zurück. Er durchquerte die Eingangshalle, trat über die beiden leblosen Gestalten auf dem Boden und ging durch die offene Tür in den Nebenraum.
    Auf einigen großen Kissen an der gegenüberliegenden Wand lag ein Mann auf dem Rücken. Ein großer dunkler Blutfleck verunstaltete die Front seiner Djellaba.
    »Sie sind weg«, verkündete Talabani. »Ist alles so gelaufen, wie Sie es haben wollten?«, fragte er.
    Der große Mann mit dem halb gelähmten Gesicht richtete sich in eine sitzende Position auf und lehnte sich auf den Kissen bequem an die Wand. Dann sah er Talabani an und nickte. »Es war genau so, wie ich es haben wollte. Die beiden Männer draußen haben Ihnen keine Probleme

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